Langzeitstillen » Die Vor- und Nachteile | windeln.de

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Während die Dauer des Stillens von kulturellen und persönlichen Faktoren beeinflusst wird, gibt es starke Beweise für die gesundheitlichen Vorteile des Langzeitstillens. Diese reichen von einer optimalen Nährstoffversorgung bis hin zu einem stärkeren Immunsystem des Kindes. Trotz dieser Vorteile sind gesellschaftliche Vorurteile und Fehlinformationen weit verbreitet.

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Langzeitstillen » Die Vor- und Nachteile | windeln.de

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Möglichst langes Stillen hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile für das Kind – Allerdings ist Langzeitstillen in Deutschland eher gering verbreitet und zum Teil auch ein umstrittenes Thema.


Was ist Langzeitstillen?

Vorab: Eine Empfehlung von Gesundheitsexperten für die Länge der Stillzeit gibt es nicht. Die Weltgesundheitsorganisation, die Nationale Stillkommission oder die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehlen, Babys mindestens vier bis sechs Monate nach der Geburt voll zu stillen.

Die Gabe von fester Nahrung steht weiterem Stillen keinesfalls entgegen, aus Sicht der Experten können Mütter ihre Kinder auch danach beliebig lange weiter stillen. Wann es sich dabei um Langzeitstillen handelt, ist eine durchaus subjektive Größe.

Als Langzeitstillende werden sich Mütter in der Regel fühlen, wenn ihr Kind unter den gleichaltrigen Kindern in ihrem Umfeld das einzige ist, das noch Muttermilch erhält. Spätestens dann werden sich auch die Fragen häufen, wie lange sie ihr Kind noch stillen wollen.

Die Länge der Stillzeit ist kulturell beeinflusst

Bei der Länge der Stillzeit spielt die Kultur einer Gesellschaft eine zentrale Rolle. Eine US-amerikanische Studie zeigt, dass das Abstillalter bei sogenannten Naturvölkern im Schnitt bei knapp drei Jahren liegt – eine Grenze, die in vielen Fällen jedoch deutlich überschritten wird.

Der Saugreflex der Kinder – und damit zumindest theoretisch auch das Bedürfnis nach der Brusternährung – bleibt bis zum vierten oder sogar sechsten Lebensjahr erhalten. Die meisten Kinder, die über die Dauer ihrer Stillzeit frei entscheiden dürfen, stillen sich im Alter von zwei bis vier Jahren selber ab.

Im Mittelwert der Ulmer Studie gaben die Mütter an, dass sie sich nicht vorstellen können, ihre Kinder über deren drittes Lebensjahr hinaus zu stillen.

Häufig ist in den Industrieländern eine derart lange Stillbeziehung nicht, vorherrschend ist hier der sogenannte distale (entfernte, distanzierte) Pflegetyp: Zwar kommunizieren Mütter verbal und non-verbal intensiv mit ihrem Kind, auf der körperlichen Ebene geht es jedoch darum, dass beide möglichst schnell relative Autonomie erreichen.

Der Weg dorthin führt – neben praktischen Utensilien wie Kinderwagen, Babywiegen, Laufgittern, Spieldecken … oder dem möglichst frühen Umzug des Kindes in sein eigenes Zimmer – auch über den frühzeitigen Übergang zur Flaschenfütterung, also eine zeitlich eher limitierte Stillzeit.

Langes Stillen bedeutet demgegenüber für Mutter und Kind nicht nur eine besondere emotionale, sondern auch eine sehr intensive körperliche Bindung.

Welche Vorteile hat das Langzeitstillen?

Mit möglichst langem Stillen sind außerdem zahlreiche gesundheitliche Vorteile für das Kind verbunden:

  • Studien zeigen, dass das Stillen auch nach dem Übergang zu Beikost für eine optimale Versorgung mit Nährstoffen, Kalorien und Vitaminen sorgt. Bei gleicher Nahrungsmenge erhalten Stillkinder je nach ihrem Alter deutlich mehr Energie als nicht gestillte Kinder. Proteine, Spurenelemente und Vitamine aus der Muttermilch sind durch den kindlichen Organismus besonders leicht verwertbar.
  • Die Muttermilch unterstützt auch nach Vollendung des ersten Lebensjahres die Arbeit des Immunsystems des Kindes. Im zweiten Stilljahr enthält sie sogar höhere Konzentrationen an bestimmten Antikörpern und Enzymen. Abwehrstoffe, welche die Mutter gegen aktuelle Infektionen bildet, kommen über die Muttermilch auch ihrem Kind zugute. Kinder, die lange gestillt werden, sind seltener krank und benötigen seltener eine Antibiotika-Behandlung.
  • Gestillte Kinder können Krankheiten leichter überwinden, verlieren weniger Gewicht und leiden – beispielsweise bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts – seltener an Dehydrations-Symptomen.
  • Kinder, die länger als sechs Monate gestillt wurden, leiden seltener an Allergien und Infektionen. Auch ihr Risiko, im späteren Leben Übergewicht, Diabetes und einige andere chronische Erkrankungen zu entwickeln, ist im Vergleich zu kürzer oder nicht gestillten Babys reduziert.

Und welche Nachteile ergeben sich daraus?

Nachteile für Mutter und Kind sind mit dem Langzeitstillen kaum verbunden. Die meisten Argumente gegen langes Stillen beruhen auf diversen Vorurteilen. Natürlich sind Mütter durch das Stillen besonders eng an ihr Kind gebunden, woraus sich einige Mobilitätseinschränkungen ergeben können.

Bei älteren Kindern ist es jedoch möglich, das Stillen auf bestimmte Zeiten zu beschränken oder – beispielsweise während einer Kurzreise der Mutter – zu unterbrechen und nach ihrer Rückkehr damit fortzufahren.

Mütter, die nach der Familienpause wieder berufstätig sein, aber ihr Kind noch weiter stillen wollen, können Stillpausen – in der Regel eine entsprechend reduzierte Arbeitszeit – in Anspruch nehmen. Alternativ erhält ihr Kind abgepumpte Muttermilch. Bei älteren Kindern wird das Stillen dann vielleicht auf Nachmittag und Abend beschränkt.

Gegner einer langen Stillzeit führen oft ins Feld, dass Langzeitstillen die Mutter „auszehre“ oder zu sehr erschöpfe, was bei einer ausgewogenen und vollwertigen Ernährung jedoch keine Rolle spielt. Der weitgehende Verzicht auf Alkohol und andere Genussmittel in der Stillzeit wird von den meisten Frauen akzeptiert.

Bei kleineren Operationen oder für eine medikamentöse Therapie steht den Ärzten heute eine größere Auswahl stillverträglicher Medikamente zur Verfügung.

Was ist mit Schadstoffen in der Muttermilch?

Viele Menschen fürchten, dass die Muttermilch ab einem bestimmten Lebensalter des Kindes nicht mehr genügend Nährstoffe enthält. Dieser Gedanke wird unter anderem durch ihre zum Teil etwas wässrige Konsistenz gestützt, ist jedoch falsch, da sich die Zusammensetzung der Muttermilch auch bei langem Stillen an die Bedürfnisse des Kindes anpasst.

Natürlich ist ab dem zweiten Lebenshalbjahr eine schrittweise Einführung von Beikost nötig. Auch Befürchtungen einer hohen Schadstoffbelastung der Muttermilch sind unbegründet. Sowohl die Weltgesundheitsorganisation als auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung betonen, dass es dafür keine wissenschaftlichen Belege gibt.

Hat das Langzeitstillen Einfluss auf die Zahngesundheit?

Einige Zahn- und Kinderärzte warnen, dass Langzeitstillen – und hier vor allem das abendliche Stillen – die Disposition für Karies erhöhen könnte. Wissenschaftliche Studien äußern sich zu diesem Thema etwas widersprüchlich. Aus Sicht der meisten Experten gilt jedoch, dass langes Stillen nicht zu Zahnproblemen führt, wenn es durch gründliche Zahnhygiene begleitet wird.

Wichtig ist, dass das Kind nicht ständig trinkt. Muttermilch enthält – übrigens ebenso wie Flaschenmilch – Milchzucker und Milchsäure, die bei zu langem Kontakt mit den Zähnen Karies erzeugen können. Neben regelmäßigem Zähneputzen ab dem ersten Milchzahn sind also auch Pausen zwischen den Mahlzeiten für die Zahngesundheit wichtig.

Vorurteile gegen Langzeitstillen

Mütter, die auch ihre größeren Kinder stillen, müssen sich oft gegen Vorurteile wehren. Viele Außenstehende finden, dass Langzeitstillen ein Kind zu sehr „verwöhne“ oder finden zumindest das Stillen in der Öffentlichkeit generell nicht angemessen.

Unterschwellig geht es hier oft auch darum, dass die weibliche Brust mit einem sexuellen Reiz verbunden ist, der auf das Stillen übertragen wird. Langzeitstillenden Müttern ist hier nur zu raten, auf solche Kritik mit Selbstbewusstsein zu reagieren.

Einverstanden mit dem Langzeitstillen sollte allerdings der Papa sein. Einige Männer empfinden durchaus etwas Eifersucht auf diese Nähe zwischen Mutter und Kind, von der sie sich ausgeschlossen fühlen. Die Erfahrung vieler Mütter zeigt jedoch, dass ihre Partner eine lange Stillzeit unterstützen und deshalb oft sogar stolz auf ihre Frauen sind.

Fazit

  • Von Langzeitstillen gehen die meisten Frauen und auch Experten aus, wenn ein Kind auch nach der Vollendung des ersten Lebensjahres noch Muttermilch erhält.
  • Eine zeitliche Obergrenze für das Stillen gibt es nicht – im Hinblick auf die Dauer der Stillzeit können Mutter und Kind ausschließlich ihrem eigenen Rhythmus folgen.
  • Gesundheitliche Nachteile für Mutter und Kind sind mit dem Langzeitstillen nicht verbunden. Im Gegenteil sorgt eine möglichst lange Stillzeit für eine optimale Versorgung des Kindes mit Nährstoffen und Energie, wirkt vorbeugend gegen Infektionen sowie verschiedene chronische Erkrankungen und unterstützt eine enge emotionale Bindung.
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Was ist Langzeitstillen?

Vorab: Eine Empfehlung von Gesundheitsexperten für die Länge der Stillzeit gibt es nicht. Die Weltgesundheitsorganisation, die Nationale Stillkommission oder die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehlen, Babys mindestens vier bis sechs Monate nach der Geburt voll zu stillen.

Die Gabe von fester Nahrung steht weiterem Stillen keinesfalls entgegen, aus Sicht der Experten können Mütter ihre Kinder auch danach beliebig lange weiter stillen. Wann es sich dabei um Langzeitstillen handelt, ist eine durchaus subjektive Größe.

Als Langzeitstillende werden sich Mütter in der Regel fühlen, wenn ihr Kind unter den gleichaltrigen Kindern in ihrem Umfeld das einzige ist, das noch Muttermilch erhält. Spätestens dann werden sich auch die Fragen häufen, wie lange sie ihr Kind noch stillen wollen.

Die Länge der Stillzeit ist kulturell beeinflusst

Bei der Länge der Stillzeit spielt die Kultur einer Gesellschaft eine zentrale Rolle. Eine US-amerikanische Studie zeigt, dass das Abstillalter bei sogenannten Naturvölkern im Schnitt bei knapp drei Jahren liegt – eine Grenze, die in vielen Fällen jedoch deutlich überschritten wird.

Der Saugreflex der Kinder – und damit zumindest theoretisch auch das Bedürfnis nach der Brusternährung – bleibt bis zum vierten oder sogar sechsten Lebensjahr erhalten. Die meisten Kinder, die über die Dauer ihrer Stillzeit frei entscheiden dürfen, stillen sich im Alter von zwei bis vier Jahren selber ab.

Im Mittelwert der Ulmer Studie gaben die Mütter an, dass sie sich nicht vorstellen können, ihre Kinder über deren drittes Lebensjahr hinaus zu stillen.

Häufig ist in den Industrieländern eine derart lange Stillbeziehung nicht, vorherrschend ist hier der sogenannte distale (entfernte, distanzierte) Pflegetyp: Zwar kommunizieren Mütter verbal und non-verbal intensiv mit ihrem Kind, auf der körperlichen Ebene geht es jedoch darum, dass beide möglichst schnell relative Autonomie erreichen.

Der Weg dorthin führt – neben praktischen Utensilien wie Kinderwagen, Babywiegen, Laufgittern, Spieldecken … oder dem möglichst frühen Umzug des Kindes in sein eigenes Zimmer – auch über den frühzeitigen Übergang zur Flaschenfütterung, also eine zeitlich eher limitierte Stillzeit.

Langes Stillen bedeutet demgegenüber für Mutter und Kind nicht nur eine besondere emotionale, sondern auch eine sehr intensive körperliche Bindung.

Welche Vorteile hat das Langzeitstillen?

Mit möglichst langem Stillen sind außerdem zahlreiche gesundheitliche Vorteile für das Kind verbunden:

  • Studien zeigen, dass das Stillen auch nach dem Übergang zu Beikost für eine optimale Versorgung mit Nährstoffen, Kalorien und Vitaminen sorgt. Bei gleicher Nahrungsmenge erhalten Stillkinder je nach ihrem Alter deutlich mehr Energie als nicht gestillte Kinder. Proteine, Spurenelemente und Vitamine aus der Muttermilch sind durch den kindlichen Organismus besonders leicht verwertbar.
  • Die Muttermilch unterstützt auch nach Vollendung des ersten Lebensjahres die Arbeit des Immunsystems des Kindes. Im zweiten Stilljahr enthält sie sogar höhere Konzentrationen an bestimmten Antikörpern und Enzymen. Abwehrstoffe, welche die Mutter gegen aktuelle Infektionen bildet, kommen über die Muttermilch auch ihrem Kind zugute. Kinder, die lange gestillt werden, sind seltener krank und benötigen seltener eine Antibiotika-Behandlung.
  • Gestillte Kinder können Krankheiten leichter überwinden, verlieren weniger Gewicht und leiden – beispielsweise bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts – seltener an Dehydrations-Symptomen.
  • Kinder, die länger als sechs Monate gestillt wurden, leiden seltener an Allergien und Infektionen. Auch ihr Risiko, im späteren Leben Übergewicht, Diabetes und einige andere chronische Erkrankungen zu entwickeln, ist im Vergleich zu kürzer oder nicht gestillten Babys reduziert.

Und welche Nachteile ergeben sich daraus?

Nachteile für Mutter und Kind sind mit dem Langzeitstillen kaum verbunden. Die meisten Argumente gegen langes Stillen beruhen auf diversen Vorurteilen. Natürlich sind Mütter durch das Stillen besonders eng an ihr Kind gebunden, woraus sich einige Mobilitätseinschränkungen ergeben können.

Bei älteren Kindern ist es jedoch möglich, das Stillen auf bestimmte Zeiten zu beschränken oder – beispielsweise während einer Kurzreise der Mutter – zu unterbrechen und nach ihrer Rückkehr damit fortzufahren.

Mütter, die nach der Familienpause wieder berufstätig sein, aber ihr Kind noch weiter stillen wollen, können Stillpausen – in der Regel eine entsprechend reduzierte Arbeitszeit – in Anspruch nehmen. Alternativ erhält ihr Kind abgepumpte Muttermilch. Bei älteren Kindern wird das Stillen dann vielleicht auf Nachmittag und Abend beschränkt.

Gegner einer langen Stillzeit führen oft ins Feld, dass Langzeitstillen die Mutter „auszehre“ oder zu sehr erschöpfe, was bei einer ausgewogenen und vollwertigen Ernährung jedoch keine Rolle spielt. Der weitgehende Verzicht auf Alkohol und andere Genussmittel in der Stillzeit wird von den meisten Frauen akzeptiert.

Bei kleineren Operationen oder für eine medikamentöse Therapie steht den Ärzten heute eine größere Auswahl stillverträglicher Medikamente zur Verfügung.

Was ist mit Schadstoffen in der Muttermilch?

Viele Menschen fürchten, dass die Muttermilch ab einem bestimmten Lebensalter des Kindes nicht mehr genügend Nährstoffe enthält. Dieser Gedanke wird unter anderem durch ihre zum Teil etwas wässrige Konsistenz gestützt, ist jedoch falsch, da sich die Zusammensetzung der Muttermilch auch bei langem Stillen an die Bedürfnisse des Kindes anpasst.

Natürlich ist ab dem zweiten Lebenshalbjahr eine schrittweise Einführung von Beikost nötig. Auch Befürchtungen einer hohen Schadstoffbelastung der Muttermilch sind unbegründet. Sowohl die Weltgesundheitsorganisation als auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung betonen, dass es dafür keine wissenschaftlichen Belege gibt.

Hat das Langzeitstillen Einfluss auf die Zahngesundheit?

Einige Zahn- und Kinderärzte warnen, dass Langzeitstillen – und hier vor allem das abendliche Stillen – die Disposition für Karies erhöhen könnte. Wissenschaftliche Studien äußern sich zu diesem Thema etwas widersprüchlich. Aus Sicht der meisten Experten gilt jedoch, dass langes Stillen nicht zu Zahnproblemen führt, wenn es durch gründliche Zahnhygiene begleitet wird.

Wichtig ist, dass das Kind nicht ständig trinkt. Muttermilch enthält – übrigens ebenso wie Flaschenmilch – Milchzucker und Milchsäure, die bei zu langem Kontakt mit den Zähnen Karies erzeugen können. Neben regelmäßigem Zähneputzen ab dem ersten Milchzahn sind also auch Pausen zwischen den Mahlzeiten für die Zahngesundheit wichtig.

Vorurteile gegen Langzeitstillen

Mütter, die auch ihre größeren Kinder stillen, müssen sich oft gegen Vorurteile wehren. Viele Außenstehende finden, dass Langzeitstillen ein Kind zu sehr „verwöhne“ oder finden zumindest das Stillen in der Öffentlichkeit generell nicht angemessen.

Unterschwellig geht es hier oft auch darum, dass die weibliche Brust mit einem sexuellen Reiz verbunden ist, der auf das Stillen übertragen wird. Langzeitstillenden Müttern ist hier nur zu raten, auf solche Kritik mit Selbstbewusstsein zu reagieren.

Einverstanden mit dem Langzeitstillen sollte allerdings der Papa sein. Einige Männer empfinden durchaus etwas Eifersucht auf diese Nähe zwischen Mutter und Kind, von der sie sich ausgeschlossen fühlen. Die Erfahrung vieler Mütter zeigt jedoch, dass ihre Partner eine lange Stillzeit unterstützen und deshalb oft sogar stolz auf ihre Frauen sind.

Fazit

  • Von Langzeitstillen gehen die meisten Frauen und auch Experten aus, wenn ein Kind auch nach der Vollendung des ersten Lebensjahres noch Muttermilch erhält.
  • Eine zeitliche Obergrenze für das Stillen gibt es nicht – im Hinblick auf die Dauer der Stillzeit können Mutter und Kind ausschließlich ihrem eigenen Rhythmus folgen.
  • Gesundheitliche Nachteile für Mutter und Kind sind mit dem Langzeitstillen nicht verbunden. Im Gegenteil sorgt eine möglichst lange Stillzeit für eine optimale Versorgung des Kindes mit Nährstoffen und Energie, wirkt vorbeugend gegen Infektionen sowie verschiedene chronische Erkrankungen und unterstützt eine enge emotionale Bindung.
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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