Wehen » Die veschiedenen Arten von Wehen erkennen

Wehen » Die veschiedenen Arten von Wehen erkennen

Schwangere durchleben eine Reihe verschiedener Wehentypen, beginnend mit schmerzlosen Übungswehen und vorbereitenden Vorwehen, gefolgt von positionierenden Senkwehen und intensiven Eröffnungswehen, die den Geburtsvorgang einleiten. Den Abschluss bilden die Presswehen, die das Kind auf die Welt bringen, und die Nachgeburtswehen, die die Rückbildung der Gebärmutter unterstützen.

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

Alle Beiträge des Experten

Wehen » Die veschiedenen Arten von Wehen erkennen

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Alle Wehen sind zunächst einmal Muskelkontraktionen – trotzdem ist Wehe nicht gleich Wehe. Jede Wehenart hat spezifische Funktionen und macht sich durch unterschiedliche Empfindungen bemerkbar.


Jede Wehe ist anders

Die ersten Wehen werden dich während deiner Schwangerschaft schon recht früh verspüren – durch diese Übungswehen bereitet sich die Gebärmutter schon lange vor dem Geburtstermin auf die Geburt deines Babys vor.

Physiologisch ist die Gebärmutter ein großer Muskel, dessen Tätigkeit du – anders als bei anderen Muskeln – jedoch nicht kontrollieren kannst. Während einer Wehe kontrahiert dieser Muskel unwillkürlich. Welcher Mechanismus der Auslösung von Wehen zugrunde liegt, ist nicht endgültig erforscht.

Ärzte und Wissenschaftler kennen bisher lediglich einige Zwischenschritte, beispielsweise dass das Wehen- und Kuschelhormon Oxytocin für die Wehentätigkeit unerlässlich ist. Bei einer Wehenschwäche, welche die Geburt nachhaltig ins Stocken bringt, kann Oxytocin respektive die synthetische Variante Syntocinon als der sogenannte „Wehen-Tropf“ zum Einsatz kommen.

Aus medizinischer Sicht werden Wehen in Schwangerschaftswehen und die eigentlichen Geburtswehen unterteilt. Mit Ausnahme von echten Frühwehen, die sich als die Vorboten einer Früh- oder Fehlgeburt erweisen können, sind die Schwangerschaftswehen für dein Baby und den Bestand der Schwangerschaft völlig ungefährlich.

Braxton-Hicks-Kontraktionen oder Übungswehen – langfristiges Training für die Geburt

Die ersten Wehen, die du während deiner Schwangerschaft erlebst, sind die Braxton-Hicks-Kontraktionen oder Übungswehen. Benannt wurden sie nach ihrem „Entdecker“, dem britischen Gynäkologen Braxton-Hicks. Im Volksmund heißen sie auch „wilde Wehen“.

Die meisten Frauen spüren die Braxton-Hicks-Kontraktionen zum ersten Mal in der Mitte ihrer Schwangerschaft zwischen der 20.und 25. Schwangerschaftswoche. Bei einigen Schwangeren setzen sie auch schon früher ein. Dabei zieht sich die Muskulatur der Gebärmutter für eine halbe bis eine Minute zusammen. Während dieser Zeit wird auch dein Bauch ganz hart. Übungswehen sind

  • relativ schmerzlos
  • unregelmäßig
  • ebben langsam wieder ab.

Die Braxton-Hicks-Kontraktionen haben keinen Einfluss auf den Muttermund – von echten Geburtswehen würde er geweitet. Als Faustregel kann gelten, dass sich Übungswehen nicht mehr als drei Mal in der Stunde zeigen und sich vor allem nicht verstärken sollten.

Vorwehen – dein Körper trifft letzte Vorbereitungen für die Geburt

Wenn du zum ersten Mal ein Kind erwartest, spürst du wahrscheinlich ab der 36. Schwangerschaftswoche ein heftiges Ziehen im Unterleib, das außerdem von Schmerzen im Rücken und in der Leiste verbunden ist. Dein Bauch wird dabei ebenfalls sehr hart, Uterus und Baby drücken heftig auf die Blase.

Durch diese Körperempfindungen machen sich die Vorwehen bemerkbar – dein Körper trifft damit letzte Vorbereitungen für die bevorstehende Geburt. Bis zum Beginn des eigentlichen Geburtsprozesses kann es trotzdem noch einige Tage oder auch Wochen dauern. Schon erfahrene Mütter wissen das und spüren die Vorwehen auch oft etwas früher als Frauen, die erstmals schwanger sind. Typische Vorwehen

  • sind ebenso wie die Übungswehen nicht besonders schmerzhaft
  • kommen in unregelmäßigen Intervallen
  • werden allmählich schwächer und hören wieder auf.

Senkwehen – dein Baby bringt sich in Position für die Geburt

Oft gehen die Vorwehen direkt in die schmerzhafteren Senkwehen über. Bei Erstgebärenden stellen sie sich ebenfalls meist nicht vor der 36. Woche ein. Diese Wehen drücken den Kopf des Kindes weiter nach unten in dein Becken – dein Baby bringt sich jetzt in die endgültige Position für die Geburt.

Falls du unter den Senkwehen stark zu leiden hast, bringt oft ein warmes Bad Erleichterung. Außerdem sind sie eine gute Übungsmöglichkeit für die Atemtechniken, die du aus deinem Geburtsvorbereitungskurs bereits kennst. Wenn du dir nicht sicher bist, ob diese Wehen nicht doch schon die Geburt einleiten, kontaktiere deine Hebamme oder deinen Arzt.

Für die Mutter bringen die Senkwehen in der letzten Schwangerschaftsphase einige Erleichterungen. Sobald der Kopf des Babys im kleinen Becken liegt, fallen ihr das Atmen sowie das Essen wieder leichter als zuvor. Allerdings wirst du ab jetzt beim Sitzen den Druck des Babykopfes auf deinen Beckenboden recht intensiv verspüren.

Frühwehen – in jedem Stadium der Schwangerschaft möglich

Im Gegensatz zu den anderen Schwangerschaftswehen sind Frühwehen nicht ungefährlich – sie können dazu führen, dass der (vorzeitige) Geburtsprozess tatsächlich eingeleitet wird. Mögliche Symptome dafür sind

  • mehr als drei Wehen pro Stunde vor der 36. Schwangerschaftswoche
  • sich verstärkende Wehenschmerzen
  • Wehen in immer kürzeren Intervallen
  • Wehen in Verbindung mit wässrigem oder blutigem vaginalen Ausfluss und/oder in Kombination mit Rückenschmerzen.

Falls sich bei dir eines oder mehrere dieser Symptome zeigen, benötigst du dringend ärztlichen Rat. Frühwehen können ein Zeichen sein, dass du dich körperlich oder seelisch übernommen hast und bis zum Ende deiner Schwangerschaft etwas kürzer treten solltest.

Gegen die Wehen helfen oft Ruhe und Entspannung sowie Gaben von Magnesium. Falls dies keine Wirkung zeigt, wirst du wahrscheinlich stationär in eine Klinik aufgenommen. Die Ärzte werden alles tun, um die Schwangerschaft – unter anderem durch wehenhemmende Mittel – so lange wie möglich zu erhalten.

Eröffnungswehen – die Geburt kündigt sich an

Der Geburtsprozess startet mit den Eröffnungswehen. Die Gebärmutter zieht sich dabei in regelmäßigen Intervallen, welche immer kürzer werden. Am Anfang erinnern diese Wehen an Menstruationsbeschwerden, ihre Intensität steigert sich allmählich. Die Eröffnungswehen weiten den bisher geschlossenen Muttermund auf etwa zehn Zentimeter, damit das Baby geboren werden kann. Eröffnungswehen

  • kommen regelmäßig – anfangs in unregelmäßigen Intervallen, später etwa alle zehn Minuten, zuletzt alle zweieinhalb Minuten oder in noch kürzeren Intervallen
  • dauern jeweils etwa eineinhalb Minuten
  • beginnen leicht, haben einen Höhepunkt und flauen dann allmählich wieder ab.

Wenn sich die ersten Eröffnungswehen melden, musst du noch nicht sofort ins Krankenhaus. Viele Hebammen raten werdenden Müttern im Gegenteil, für die bevorstehende Geburt so lange wie möglich zu Hause Kraft zu tanken. Zeit für die Verständigung der Hebamme oder die Fahrt zur Klinik oder zum Geburtshaus wird es entweder, wenn die Eröffnungswehen einsetzen und eine Wehe davon 1 bis 1,5 Minuten lang ist, du dich zu Hause nicht mehr wohlfühlst, Atemanleitung oder evtl. ein Schmerzmittel benötigen. Nach dem Platzen der Fruchtblase musst du unabhängig von der Intensität und Dauer der Wehen umgehend in die Klinik fahren.

Presswehen – dein Baby will heraus

Wenn die Austreibungsphase einsetzt, wirst du dem Drang zu schieben, nicht mehr widerstehen können. Die Presswehen drücken dein Baby zum Ausgang der Vagina – der engsten Stelle des Geburtskanals. Wenn sein Köpfchen diesen Punkt passiert hat, rutscht der restliche Körper im Verlauf einiger weiterer Presswehen meist ohne Probleme nach. Wenige Minuten später hältst du dein Kind zum ersten Mal im Arm.

Nachwehen – jetzt wird auch die Plazenta abgestoßen

Danach wird mit Hilfe der Nachwehen auch die Plazenta abgestoßen. Im Vergleich zu den eigentlichen Geburtswehen sind sie deutlich schwächer und eher mit starken Menstruationsbeschwerden vergleichbar. Die Nachwehen dauern meist zehn bis 15 Minuten an.

Wenn du dein Baby Mal zum Stillen anlegst, führt dies ebenfalls zu Uterus-Kontraktionen, durch die weitere Blutungen zum Stillstand kommen. Verantwortlich dafür ist das Still- und Kuschelhormon Oxytocin, dessen Produktion durch den Saugreflex des Babys beim Stillen gefördert wird.

Oxytocin ist wichtig für die Milchbildung und sorgt gleichzeitig für die Rückbildung des Uterus. Das Hormon beugt damit sowohl Nachblutungen als auch Entzündungen der Gebärmutter – der sogenannten Endometritis – vor. Durch die Wirkung des Oxytocins wirst du auch noch Tage nach der Geburt vereinzelte Nachwehen erleben.

Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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Jede Wehe ist anders

Die ersten Wehen werden dich während deiner Schwangerschaft schon recht früh verspüren – durch diese Übungswehen bereitet sich die Gebärmutter schon lange vor dem Geburtstermin auf die Geburt deines Babys vor.

Physiologisch ist die Gebärmutter ein großer Muskel, dessen Tätigkeit du – anders als bei anderen Muskeln – jedoch nicht kontrollieren kannst. Während einer Wehe kontrahiert dieser Muskel unwillkürlich. Welcher Mechanismus der Auslösung von Wehen zugrunde liegt, ist nicht endgültig erforscht.

Ärzte und Wissenschaftler kennen bisher lediglich einige Zwischenschritte, beispielsweise dass das Wehen- und Kuschelhormon Oxytocin für die Wehentätigkeit unerlässlich ist. Bei einer Wehenschwäche, welche die Geburt nachhaltig ins Stocken bringt, kann Oxytocin respektive die synthetische Variante Syntocinon als der sogenannte „Wehen-Tropf“ zum Einsatz kommen.

Aus medizinischer Sicht werden Wehen in Schwangerschaftswehen und die eigentlichen Geburtswehen unterteilt. Mit Ausnahme von echten Frühwehen, die sich als die Vorboten einer Früh- oder Fehlgeburt erweisen können, sind die Schwangerschaftswehen für dein Baby und den Bestand der Schwangerschaft völlig ungefährlich.

Braxton-Hicks-Kontraktionen oder Übungswehen – langfristiges Training für die Geburt

Die ersten Wehen, die du während deiner Schwangerschaft erlebst, sind die Braxton-Hicks-Kontraktionen oder Übungswehen. Benannt wurden sie nach ihrem „Entdecker“, dem britischen Gynäkologen Braxton-Hicks. Im Volksmund heißen sie auch „wilde Wehen“.

Die meisten Frauen spüren die Braxton-Hicks-Kontraktionen zum ersten Mal in der Mitte ihrer Schwangerschaft zwischen der 20.und 25. Schwangerschaftswoche. Bei einigen Schwangeren setzen sie auch schon früher ein. Dabei zieht sich die Muskulatur der Gebärmutter für eine halbe bis eine Minute zusammen. Während dieser Zeit wird auch dein Bauch ganz hart. Übungswehen sind

  • relativ schmerzlos
  • unregelmäßig
  • ebben langsam wieder ab.

Die Braxton-Hicks-Kontraktionen haben keinen Einfluss auf den Muttermund – von echten Geburtswehen würde er geweitet. Als Faustregel kann gelten, dass sich Übungswehen nicht mehr als drei Mal in der Stunde zeigen und sich vor allem nicht verstärken sollten.

Vorwehen – dein Körper trifft letzte Vorbereitungen für die Geburt

Wenn du zum ersten Mal ein Kind erwartest, spürst du wahrscheinlich ab der 36. Schwangerschaftswoche ein heftiges Ziehen im Unterleib, das außerdem von Schmerzen im Rücken und in der Leiste verbunden ist. Dein Bauch wird dabei ebenfalls sehr hart, Uterus und Baby drücken heftig auf die Blase.

Durch diese Körperempfindungen machen sich die Vorwehen bemerkbar – dein Körper trifft damit letzte Vorbereitungen für die bevorstehende Geburt. Bis zum Beginn des eigentlichen Geburtsprozesses kann es trotzdem noch einige Tage oder auch Wochen dauern. Schon erfahrene Mütter wissen das und spüren die Vorwehen auch oft etwas früher als Frauen, die erstmals schwanger sind. Typische Vorwehen

  • sind ebenso wie die Übungswehen nicht besonders schmerzhaft
  • kommen in unregelmäßigen Intervallen
  • werden allmählich schwächer und hören wieder auf.

Senkwehen – dein Baby bringt sich in Position für die Geburt

Oft gehen die Vorwehen direkt in die schmerzhafteren Senkwehen über. Bei Erstgebärenden stellen sie sich ebenfalls meist nicht vor der 36. Woche ein. Diese Wehen drücken den Kopf des Kindes weiter nach unten in dein Becken – dein Baby bringt sich jetzt in die endgültige Position für die Geburt.

Falls du unter den Senkwehen stark zu leiden hast, bringt oft ein warmes Bad Erleichterung. Außerdem sind sie eine gute Übungsmöglichkeit für die Atemtechniken, die du aus deinem Geburtsvorbereitungskurs bereits kennst. Wenn du dir nicht sicher bist, ob diese Wehen nicht doch schon die Geburt einleiten, kontaktiere deine Hebamme oder deinen Arzt.

Für die Mutter bringen die Senkwehen in der letzten Schwangerschaftsphase einige Erleichterungen. Sobald der Kopf des Babys im kleinen Becken liegt, fallen ihr das Atmen sowie das Essen wieder leichter als zuvor. Allerdings wirst du ab jetzt beim Sitzen den Druck des Babykopfes auf deinen Beckenboden recht intensiv verspüren.

Frühwehen – in jedem Stadium der Schwangerschaft möglich

Im Gegensatz zu den anderen Schwangerschaftswehen sind Frühwehen nicht ungefährlich – sie können dazu führen, dass der (vorzeitige) Geburtsprozess tatsächlich eingeleitet wird. Mögliche Symptome dafür sind

  • mehr als drei Wehen pro Stunde vor der 36. Schwangerschaftswoche
  • sich verstärkende Wehenschmerzen
  • Wehen in immer kürzeren Intervallen
  • Wehen in Verbindung mit wässrigem oder blutigem vaginalen Ausfluss und/oder in Kombination mit Rückenschmerzen.

Falls sich bei dir eines oder mehrere dieser Symptome zeigen, benötigst du dringend ärztlichen Rat. Frühwehen können ein Zeichen sein, dass du dich körperlich oder seelisch übernommen hast und bis zum Ende deiner Schwangerschaft etwas kürzer treten solltest.

Gegen die Wehen helfen oft Ruhe und Entspannung sowie Gaben von Magnesium. Falls dies keine Wirkung zeigt, wirst du wahrscheinlich stationär in eine Klinik aufgenommen. Die Ärzte werden alles tun, um die Schwangerschaft – unter anderem durch wehenhemmende Mittel – so lange wie möglich zu erhalten.

Eröffnungswehen – die Geburt kündigt sich an

Der Geburtsprozess startet mit den Eröffnungswehen. Die Gebärmutter zieht sich dabei in regelmäßigen Intervallen, welche immer kürzer werden. Am Anfang erinnern diese Wehen an Menstruationsbeschwerden, ihre Intensität steigert sich allmählich. Die Eröffnungswehen weiten den bisher geschlossenen Muttermund auf etwa zehn Zentimeter, damit das Baby geboren werden kann. Eröffnungswehen

  • kommen regelmäßig – anfangs in unregelmäßigen Intervallen, später etwa alle zehn Minuten, zuletzt alle zweieinhalb Minuten oder in noch kürzeren Intervallen
  • dauern jeweils etwa eineinhalb Minuten
  • beginnen leicht, haben einen Höhepunkt und flauen dann allmählich wieder ab.

Wenn sich die ersten Eröffnungswehen melden, musst du noch nicht sofort ins Krankenhaus. Viele Hebammen raten werdenden Müttern im Gegenteil, für die bevorstehende Geburt so lange wie möglich zu Hause Kraft zu tanken. Zeit für die Verständigung der Hebamme oder die Fahrt zur Klinik oder zum Geburtshaus wird es entweder, wenn die Eröffnungswehen einsetzen und eine Wehe davon 1 bis 1,5 Minuten lang ist, du dich zu Hause nicht mehr wohlfühlst, Atemanleitung oder evtl. ein Schmerzmittel benötigen. Nach dem Platzen der Fruchtblase musst du unabhängig von der Intensität und Dauer der Wehen umgehend in die Klinik fahren.

Presswehen – dein Baby will heraus

Wenn die Austreibungsphase einsetzt, wirst du dem Drang zu schieben, nicht mehr widerstehen können. Die Presswehen drücken dein Baby zum Ausgang der Vagina – der engsten Stelle des Geburtskanals. Wenn sein Köpfchen diesen Punkt passiert hat, rutscht der restliche Körper im Verlauf einiger weiterer Presswehen meist ohne Probleme nach. Wenige Minuten später hältst du dein Kind zum ersten Mal im Arm.

Nachwehen – jetzt wird auch die Plazenta abgestoßen

Danach wird mit Hilfe der Nachwehen auch die Plazenta abgestoßen. Im Vergleich zu den eigentlichen Geburtswehen sind sie deutlich schwächer und eher mit starken Menstruationsbeschwerden vergleichbar. Die Nachwehen dauern meist zehn bis 15 Minuten an.

Wenn du dein Baby Mal zum Stillen anlegst, führt dies ebenfalls zu Uterus-Kontraktionen, durch die weitere Blutungen zum Stillstand kommen. Verantwortlich dafür ist das Still- und Kuschelhormon Oxytocin, dessen Produktion durch den Saugreflex des Babys beim Stillen gefördert wird.

Oxytocin ist wichtig für die Milchbildung und sorgt gleichzeitig für die Rückbildung des Uterus. Das Hormon beugt damit sowohl Nachblutungen als auch Entzündungen der Gebärmutter – der sogenannten Endometritis – vor. Durch die Wirkung des Oxytocins wirst du auch noch Tage nach der Geburt vereinzelte Nachwehen erleben.

Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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