Fester Tagesablauf mit Baby – sinnvoll oder nicht?

Fester Tagesablauf mit Baby – sinnvoll oder nicht?

Eltern können ihrem Baby helfen, einen gesunden Tagesrhythmus zu entwickeln, indem sie es geduldig beobachten und Rituale wie Füttern und Schlafengehen einführen. Diese Routinen schaffen eine vertraute Umgebung und fördern die Fähigkeit des Kindes, sich an regelmäßige Essens- und Schlafenszeiten anzupassen, auch wenn die genauen Zeiten je nach individueller Entwicklung variieren können.

Sophie Nicole Ulrich

Sophie Nicole Ulrich ist Psychotherapeutin für Kinder und hat ihre Leidenschaft für diesen Beruf schon als Teenager entdeckt. Sie hat eine breite Ausbildung in Sonder- und Heilpädagogik sowie Erfahrung in der Arbeit mit psychisch kranken Erwachsenen…

Alle Beiträge des Experten

Fester Tagesablauf mit Baby – sinnvoll oder nicht?

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Kinder entwickeln einen eigenen Rhythmus – Nach der Geburt bestimmt das Baby das Geschehen, ein fester Tagesablauf ist kaum möglich. Trotz aller Unregelmäßigkeiten kannst du es schon früh dabei unterstützen.


Fester Tagesablauf mit Baby – wie geht das?

Die Bedürfnisse deines Babys stehen zweifelsfrei im Vordergrund. Wenn es weint, bist du gefordert, wenn es müde ist, fallen einfach die Äuglein zu, wenn es Hunger hat, benötigt es Nahrung. Dabei spielt es keine Rolle, ob Tag oder Nacht ist, ob du selbst müde bist oder du gerade etwas anderes vorhattest.

Noch entwickelt das Baby seine Sinne, lernt die Welt außerhalb des Mutterleibs kennen, es weiß lediglich instinktiv um seine Bedürfnisse. Nach diesen musst du dich richten. Von Anfang an kannst du aber selbst einen Tag-Nacht-Rhythmus einführen: Am Tag geht es lebhafter zu, dein Kind erhält aktive Aufmerksamkeit, in den Nächten läuft hingegen alles ganz ruhig ab.

Selbstverständlich benötigt es auch tagsüber ruhige Zeiten und muss schlafen. Die normalen Taggeräusche müssen allerdings nicht völlig abgestellt und der Raum nicht ganz verdunkelt werden. Legst du es abends ins Bett, ist eine dunklere und möglichst geräuscharme Umgebung sinnvoll. Wacht es nachts auf, benötigt es deine Nähe und Fürsorge, du musst es aber nicht bespaßen, solltest Hektik vermeiden – du agierst quasi auf Sparflamme.

So gewöhnt sich dein Kind von Anfang an daran, dass es verschiedene Phasen gibt, die mit der Helligkeit und Geräuschkulisse variieren. Es lernt so, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt, auch, wenn es diesen natürlich noch nicht erfassen kann.

Routine hilft bei der Orientierung

Für feste Zeiten bezüglich Essen, Schlafen und andere Dinge ist es in den ersten Lebensmonaten zu früh. Eine gewisse Routine kannst du trotzdem einführen. Beobachte dein Kind, richte dich nach seinem Rhythmus und seinen Belangen: Wann hat es Hunger, wann ist es müde, wann ist es besonders aufmerksam, wann beunruhigt und wie äußert es das?

Von einem festen Tagesablauf bist du damit noch weit entfernt, du kannst aber zu den unterschiedlichen Handlungen kleine Rituale einbauen. Im Laufe der Zeit lernt dein Baby so, was es unter diesen oder jenen Umständen erwartet. Es erhält eine Orientierungshilfe, die ihm Sicherheit gibt.

Das Füttern kannst du zum Beispiel immer mit einem festen Platz und bestimmten Worten verbinden. Beim Wickeln kannst du mit den kleinen Füßchen und Händchen spielen, bevor du dich der gelegentlich von Babys nicht so geliebten Angelegenheit widmest. Abends gönnst du ihm ein ruhiges Bad, bevor du es ins Bettchen bringst. Anschließend kann ein Schlaflied folgen, auch die leisen Töne einer Spieluhr können beruhigend wirken, so dass sich die kleinen Augen bereitwilliger schließen.

Es gibt also bestimmte Abläufe, wenn du dich um die – noch unregelmäßigen – Bedürfnisse deines Babys kümmerst. Auf diese verlässlichen Abläufe kann es sich zunächst einstellen, bis du, dem Entwicklungsstand folgend, immer mehr Struktur in den Tag bringst.

Kinder entwickeln einen eigenen Rhythmus

Die Intervalle, in denen dein Baby Hunger hat, werden ebenso größer wie die der vollen Windeln. Das geschieht im Laufe der Entwicklung von ganz alleine. Bereits zwischen dem zweiten und dritten Lebensmonat zeigen sich bei einigen Kindern ungefähre Abstände, in denen sie nach Nahrung verlangen. In den folgenden Monaten pendelt sich oft auch der Schlafrhythmus immer mehr ein.

Hast du von Anfang an kleine Rituale eingebaut, fällt es dir nun umso leichter, die Bedürfnisse deines Babys immer mehr in einen strukturierteren Tagesablauf zu integrieren. Kennst du die Zeiten, zu denen sich Hunger oder Müdigkeit einstellt, kannst du anderweitige Tätigkeiten ein wenig darauf abstimmen und bist vorbereitet, wenn das allabendliche Schlafritual ansteht.

Mit einem strikten Zeitplan ist zunächst natürlich nicht zu rechnen, auch Babys haben ihre Befindlichkeiten. Insbesondere während der Entwicklungsschübe oder wenn sich die ersten Zähne bemerkbar machen, können alle Pläne durcheinander geworfen werden.

Sobald dein Kind Beikost erhält, kannst du anfangen, feste Zeiten für die Mahlzeiten einzuplanen. Der heranwachsende Körper stellt sich darauf ein – nicht von heute auf morgen und die Entwicklung verläuft bei jedem Kind individuell. Stell dich daher auf einen groben Zeitrahmen für die Essenszeiten, Schlafens- und Wachphasen ein. Zunächst ist ein verlässlicher Ablauf für dein Kind wichtiger als die Uhrzeit. Die Grundbedürfnisse deines Babys sind also die Basis für deine Routine, bis sich die Zeiten schließlich einpendeln.

Vor- und Nachteile

Von einem festen Tagesablauf kann die ganze Familie profitieren. Dein Kind gewöhnt sich daran: Der Körper stellt sich darauf ein, während sich dein Kind in diesem sicheren Rahmen ganz dem Verarbeiten all der vielen Eindrücke seiner Umgebung widmen kann.

Eltern können besser planen, die Notwendigkeiten des Tages organisieren und sich zwischendurch auch mal Zeit nehmen, zu entspannen. Geschwisterkinder, die vielleicht bereits in den Kindergarten gehen, fühlen sich nicht benachteiligt, wenn für alle bestimmte Regeln gelten. Gemeinsame Essenszeiten bieten Gelegenheit, Zeit mit der Familie zu verbringen und während des täglichen Mittagsschlafs des Babys kannst du dich ganz dem Geschwisterkind widmen.

Eine feste Struktur birgt allerdings auch Nachteile, nämlich immer dann, wenn sich die Bedürfnisse des Babys oder eines anderen Familienmitglieds ändern oder etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommt. Die innere Uhr deines Kindes sagt, es ist Zeit zum Essen, Spazierengehen, Spielen oder Schlafen, aber es kommt alles ganz anders. Das führt zu Verwirrung. Wiederum können bekannte Rituale bei den verschiedenen Aktivitäten ihm Sicherheit geben, auch, wenn sich die Zeiten einmal verschieben.

Trotz einer eingeführten Tagesstruktur solltest du außerdem flexibel bleiben: Beobachte dein Kind weiterhin und passe bei Bedarf die Routine an. Während ein Kind beispielsweise mit etwa vier Monaten seinen eigenen Schlafrhythmus findet, können dennoch verschiedene Reize des Tages das Einschlafen bisweilen erschweren, da das Gehirn mit deren Verarbeitung beschäftigt ist. Mit sechs Monaten klappt das mit den festen Schlafenszeiten schon besser. Mit etwa einem Jahr schließlich sind viele Kinder in der Lage, an einem festen Tagesablauf teilzunehmen.

Du kannst also immer wieder gefordert sein, den Tagesablauf anzupassen. Nach einigen Tagen neuer Routine haben sich meist alle auf den veränderten Rhythmus eingestellt. Ein fester Tagesablauf hilft dem Baby, sich auf verschiedene Ereignisse einzustellen und sich dem Tag-Nacht-Rhythmus anzupassen, Routine vermittelt ihm Sicherheit.

Fazit

  • Von Anfang an Rituale einführen
  • Rhythmus den Grundbedürfnissen des Babys anpassen
  • Flexible Zeitrahmen setzen
  • Zeiten und Abläufe gegebenenfalls anpassen
  • Ganze Familie einbeziehen
Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Setz dich nicht unter Druck- Planung ist mit einem Baby nur schwer möglich. Versuche feste Termine wenn möglich zu vermeiden und genieße entspannt die erste Zeit mit deinem Baby.
  • Veränder bewusst abends die Gegebenheiten für dein Baby – zieh ihm einen Schlafanzug an, beginn bewusst schon früh mit Ritualen wie z.B. einer entspannten Babymassage zum ins Bett gehen.
  • Desweiteren empfehle ich, das Baby spät am Abend zu wickeln und dann erst wieder in den frühen Morgenstunden.
  • Bei einem wunden Po, Unwohlsein des Babys oder wenn die Kleidung nass geworden ist natürlich öfters.
  • Auch bei der Nahrungsaufnahme ist es wichtig, diese so ruhig wie möglich zu gestalten- stille im Liegen und verwende  ein gedimmtes Licht.
  • Fütterst du mit der Flasche, versuche die Portionen schon vorzubereiten und im Schlafzimmer zu verabreichen.
  • Es ist schwierig für ein Baby, sich an einen Tag-Nachtrhythmus zu gewöhnen, wenn wir tagsüber dasselbe machen wie nachts.
Tipps von Kindertherapeutin Nicole Ulrich
  • Lass dich nicht dadurch verunsichern, wie es andere mit dem Schlafen handhaben. Du kennst dich, deine Familie und dein Kind am besten
  • Deinen Rhythmus wirst du ganz intuitiv finden
  • Routinen helfen, da Vorhersehbarkeit wichtig ist und sich jeder in der Familie darauf verlassen kann
terapisti testato

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Sophie Nicole Ulrich

Sophie Nicole Ulrich ist Psychotherapeutin für Kinder und hat ihre Leidenschaft für diesen Beruf schon als Teenager entdeckt. Sie hat eine breite Ausbildung in Sonder- und Heilpädagogik sowie Erfahrung in der Arbeit mit psychisch kranken Erwachsenen…

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Fester Tagesablauf mit Baby – wie geht das?

Die Bedürfnisse deines Babys stehen zweifelsfrei im Vordergrund. Wenn es weint, bist du gefordert, wenn es müde ist, fallen einfach die Äuglein zu, wenn es Hunger hat, benötigt es Nahrung. Dabei spielt es keine Rolle, ob Tag oder Nacht ist, ob du selbst müde bist oder du gerade etwas anderes vorhattest.

Noch entwickelt das Baby seine Sinne, lernt die Welt außerhalb des Mutterleibs kennen, es weiß lediglich instinktiv um seine Bedürfnisse. Nach diesen musst du dich richten. Von Anfang an kannst du aber selbst einen Tag-Nacht-Rhythmus einführen: Am Tag geht es lebhafter zu, dein Kind erhält aktive Aufmerksamkeit, in den Nächten läuft hingegen alles ganz ruhig ab.

Selbstverständlich benötigt es auch tagsüber ruhige Zeiten und muss schlafen. Die normalen Taggeräusche müssen allerdings nicht völlig abgestellt und der Raum nicht ganz verdunkelt werden. Legst du es abends ins Bett, ist eine dunklere und möglichst geräuscharme Umgebung sinnvoll. Wacht es nachts auf, benötigt es deine Nähe und Fürsorge, du musst es aber nicht bespaßen, solltest Hektik vermeiden – du agierst quasi auf Sparflamme.

So gewöhnt sich dein Kind von Anfang an daran, dass es verschiedene Phasen gibt, die mit der Helligkeit und Geräuschkulisse variieren. Es lernt so, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt, auch, wenn es diesen natürlich noch nicht erfassen kann.

Routine hilft bei der Orientierung

Für feste Zeiten bezüglich Essen, Schlafen und andere Dinge ist es in den ersten Lebensmonaten zu früh. Eine gewisse Routine kannst du trotzdem einführen. Beobachte dein Kind, richte dich nach seinem Rhythmus und seinen Belangen: Wann hat es Hunger, wann ist es müde, wann ist es besonders aufmerksam, wann beunruhigt und wie äußert es das?

Von einem festen Tagesablauf bist du damit noch weit entfernt, du kannst aber zu den unterschiedlichen Handlungen kleine Rituale einbauen. Im Laufe der Zeit lernt dein Baby so, was es unter diesen oder jenen Umständen erwartet. Es erhält eine Orientierungshilfe, die ihm Sicherheit gibt.

Das Füttern kannst du zum Beispiel immer mit einem festen Platz und bestimmten Worten verbinden. Beim Wickeln kannst du mit den kleinen Füßchen und Händchen spielen, bevor du dich der gelegentlich von Babys nicht so geliebten Angelegenheit widmest. Abends gönnst du ihm ein ruhiges Bad, bevor du es ins Bettchen bringst. Anschließend kann ein Schlaflied folgen, auch die leisen Töne einer Spieluhr können beruhigend wirken, so dass sich die kleinen Augen bereitwilliger schließen.

Es gibt also bestimmte Abläufe, wenn du dich um die – noch unregelmäßigen – Bedürfnisse deines Babys kümmerst. Auf diese verlässlichen Abläufe kann es sich zunächst einstellen, bis du, dem Entwicklungsstand folgend, immer mehr Struktur in den Tag bringst.

Kinder entwickeln einen eigenen Rhythmus

Die Intervalle, in denen dein Baby Hunger hat, werden ebenso größer wie die der vollen Windeln. Das geschieht im Laufe der Entwicklung von ganz alleine. Bereits zwischen dem zweiten und dritten Lebensmonat zeigen sich bei einigen Kindern ungefähre Abstände, in denen sie nach Nahrung verlangen. In den folgenden Monaten pendelt sich oft auch der Schlafrhythmus immer mehr ein.

Hast du von Anfang an kleine Rituale eingebaut, fällt es dir nun umso leichter, die Bedürfnisse deines Babys immer mehr in einen strukturierteren Tagesablauf zu integrieren. Kennst du die Zeiten, zu denen sich Hunger oder Müdigkeit einstellt, kannst du anderweitige Tätigkeiten ein wenig darauf abstimmen und bist vorbereitet, wenn das allabendliche Schlafritual ansteht.

Mit einem strikten Zeitplan ist zunächst natürlich nicht zu rechnen, auch Babys haben ihre Befindlichkeiten. Insbesondere während der Entwicklungsschübe oder wenn sich die ersten Zähne bemerkbar machen, können alle Pläne durcheinander geworfen werden.

Sobald dein Kind Beikost erhält, kannst du anfangen, feste Zeiten für die Mahlzeiten einzuplanen. Der heranwachsende Körper stellt sich darauf ein – nicht von heute auf morgen und die Entwicklung verläuft bei jedem Kind individuell. Stell dich daher auf einen groben Zeitrahmen für die Essenszeiten, Schlafens- und Wachphasen ein. Zunächst ist ein verlässlicher Ablauf für dein Kind wichtiger als die Uhrzeit. Die Grundbedürfnisse deines Babys sind also die Basis für deine Routine, bis sich die Zeiten schließlich einpendeln.

Vor- und Nachteile

Von einem festen Tagesablauf kann die ganze Familie profitieren. Dein Kind gewöhnt sich daran: Der Körper stellt sich darauf ein, während sich dein Kind in diesem sicheren Rahmen ganz dem Verarbeiten all der vielen Eindrücke seiner Umgebung widmen kann.

Eltern können besser planen, die Notwendigkeiten des Tages organisieren und sich zwischendurch auch mal Zeit nehmen, zu entspannen. Geschwisterkinder, die vielleicht bereits in den Kindergarten gehen, fühlen sich nicht benachteiligt, wenn für alle bestimmte Regeln gelten. Gemeinsame Essenszeiten bieten Gelegenheit, Zeit mit der Familie zu verbringen und während des täglichen Mittagsschlafs des Babys kannst du dich ganz dem Geschwisterkind widmen.

Eine feste Struktur birgt allerdings auch Nachteile, nämlich immer dann, wenn sich die Bedürfnisse des Babys oder eines anderen Familienmitglieds ändern oder etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommt. Die innere Uhr deines Kindes sagt, es ist Zeit zum Essen, Spazierengehen, Spielen oder Schlafen, aber es kommt alles ganz anders. Das führt zu Verwirrung. Wiederum können bekannte Rituale bei den verschiedenen Aktivitäten ihm Sicherheit geben, auch, wenn sich die Zeiten einmal verschieben.

Trotz einer eingeführten Tagesstruktur solltest du außerdem flexibel bleiben: Beobachte dein Kind weiterhin und passe bei Bedarf die Routine an. Während ein Kind beispielsweise mit etwa vier Monaten seinen eigenen Schlafrhythmus findet, können dennoch verschiedene Reize des Tages das Einschlafen bisweilen erschweren, da das Gehirn mit deren Verarbeitung beschäftigt ist. Mit sechs Monaten klappt das mit den festen Schlafenszeiten schon besser. Mit etwa einem Jahr schließlich sind viele Kinder in der Lage, an einem festen Tagesablauf teilzunehmen.

Du kannst also immer wieder gefordert sein, den Tagesablauf anzupassen. Nach einigen Tagen neuer Routine haben sich meist alle auf den veränderten Rhythmus eingestellt. Ein fester Tagesablauf hilft dem Baby, sich auf verschiedene Ereignisse einzustellen und sich dem Tag-Nacht-Rhythmus anzupassen, Routine vermittelt ihm Sicherheit.

Fazit

  • Von Anfang an Rituale einführen
  • Rhythmus den Grundbedürfnissen des Babys anpassen
  • Flexible Zeitrahmen setzen
  • Zeiten und Abläufe gegebenenfalls anpassen
  • Ganze Familie einbeziehen
Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Setz dich nicht unter Druck- Planung ist mit einem Baby nur schwer möglich. Versuche feste Termine wenn möglich zu vermeiden und genieße entspannt die erste Zeit mit deinem Baby.
  • Veränder bewusst abends die Gegebenheiten für dein Baby – zieh ihm einen Schlafanzug an, beginn bewusst schon früh mit Ritualen wie z.B. einer entspannten Babymassage zum ins Bett gehen.
  • Desweiteren empfehle ich, das Baby spät am Abend zu wickeln und dann erst wieder in den frühen Morgenstunden.
  • Bei einem wunden Po, Unwohlsein des Babys oder wenn die Kleidung nass geworden ist natürlich öfters.
  • Auch bei der Nahrungsaufnahme ist es wichtig, diese so ruhig wie möglich zu gestalten- stille im Liegen und verwende  ein gedimmtes Licht.
  • Fütterst du mit der Flasche, versuche die Portionen schon vorzubereiten und im Schlafzimmer zu verabreichen.
  • Es ist schwierig für ein Baby, sich an einen Tag-Nachtrhythmus zu gewöhnen, wenn wir tagsüber dasselbe machen wie nachts.
Tipps von Kindertherapeutin Nicole Ulrich
  • Lass dich nicht dadurch verunsichern, wie es andere mit dem Schlafen handhaben. Du kennst dich, deine Familie und dein Kind am besten
  • Deinen Rhythmus wirst du ganz intuitiv finden
  • Routinen helfen, da Vorhersehbarkeit wichtig ist und sich jeder in der Familie darauf verlassen kann
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