Tetanus bei Babys und Kindern » Behandlung & Vorbeugung

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Tetanus ist eine schwere Erkrankung, die durch das Eindringen des Bakteriums Clostridium tetani in offene Wunden verursacht wird. Die Krankheit ist weltweit verbreitet und kann bei unzureichender Hygiene bereits bei Neugeborenen auftreten. Die Symptome sind bei Kindern und Erwachsenen ähnlich und können unbehandelt tödlich verlaufen.

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Nicht das Bakterium selbst löst die Erkrankung aus – Das Bakterium Clostridium tetani ist verantwortlich für eine Erkrankung, die sowohl Babys, Kinder und Erwachsene vergleichsweise leicht treffen kann. 


Die wichtigsten Fakten im Überblick

Tetanus wird auch Wundstarrkrampf genannt, weil diese Erkrankung vornehmlich durch das Eindringen des Krankheitserregers in eine offene Wunde ausgelöst wird und mit Krämpfen einhergeht. Das Tetanus Bakterium hält sich häufig in der Erde auf und kann nur im direkten Kontakt mit einer offenen Verletzung der Haut in den menschlichen Körper gelangen.

Eine Übertragung und somit eine Ansteckungsgefahr von Mensch zu Mensch oder von Tier zu Mensch besteht nicht.

Die weltweit vorkommende Erkrankung kann bei unzureichenden, hygienischen Maßnahmen bereits bei Neugeborenen auftreten und für eine Infektion über die Wunde am Nabel erfolgen. Die Zeit der Übertragung kann zwischen fünf bis 14 Tagen andauern.

Aufgrund der hohen Durchimpfungsrate tritt Wundstarrkrampf bei etwa 10 bis 20 Fällen pro Jahr in Deutschland auf. Etwa 20 Prozent der erkrankten Erwachsenen sterben an dieser Krankheit. Bei Säuglingen liegt die Todesrate der Krankheit sogar bei 50 Prozent.

Nicht das Bakterium selbst löst die Erkrankung aus. Bei der Infektion der Wunde gibt es einen Giftstoff namens Tetanustoxin aus dem bakteriellen Stoffwechsel ab, die die Erkrankung auslösen. Die ersten Symptome können bereits nach 5 Tagen in Form von Lähmungen oder Krämpfen auftreten.

Die Krankheitsanzeichen sind bei Kindern und Erwachsenen ähnlich. Abgeschlagenheit, Schwitzen und Fieber gehören beispielsweise dazu. Auch Schlafprobleme in Verbindung mit Nackensteifigkeit und Frösteln können Tetanus-Symptome sein. Starke Schmerzen, ein scheinbar starres Grinsen sowie eine Verkrampfung der Kau-, Nacken-, Brust- und Rückenmuskeln sind ebenfalls typisch für den fortgeschrittenen Krankheitsverlauf.

Besonders auf Licht und Berührungen reagieren Kinder, die an Tetanus erkrankt sind, mit starken Krämpfen. Eine besonders große Gefahr besteht darin, dass bei der Verkrampfung der Muskulatur auch das Zwerchfell verkrampfen und somit einen tödlichen Atemstillstand auslösen kann. Die ersten Krämpfe und Lähmungen treten in der Regel im Bereich des Gesichts auf.

Behandlungsmöglichkeiten für Wundstarrkrampf

Wurde Wundstarrkrampf diagnostiziert und liegt kein ausreichender Impfschutz vor, so kann es sinnvoll sein, die Wunde chirurgisch reinigen und so die Tetanusinfektion eindämmen zu lassen. Wird eine Tetatnus-Impfung abgelehnt oder kann nicht durchgeführt werden, gibt es die Möglichkeit den Tetanus-Erreger mit Antibiotika und / oder der Gabe von Antikörpern häufig unter intensivmedizinischer Überwachung zu bekämpfen.

Für die Reduktion der Krämpfe und Schmerzen ist es für viele kleine Patienten überaus hilfreich, sich in einer möglichst reizarmen Umgebung (ohne laute Geräusche und grelle Lichter) aufzuhalten.

Vorbeugung gegen Tetanus

Die Impfung gehört in der Regel zu den präventiven Mitteln der Wahl, um Tetanus bei Babys und Kindern zu vermeiden. Sie kann bereits im Säuglingsalter verabreicht werden und ist Teil der Vorsorgeleistung. Häufig erfolgt die Impfung als Bestandteil einer Mehrfachimpfung. Liegt eine Schwangerschaft vor, so sollte die Impfung nur nach Absprache mit dem Arzt vorgenommen werden.

Die Tetanus-Impfung gilt als leicht verträglich und gehört zu den Totimpfstoffen. Das heißt, es werden keine lebenden Erreger, sondern nur Zellbestandteile toter Erreger gespritzt, um das Immunsystem auf die Abwehr des Bakterium Clostridium tetani zu trainieren.

Die Impfung wird im Regelfall im Kleinkindalter, im Schul- und Jugendalter verabreicht. Auch Erwachsene sollten Sie laut allgemeinmedizinischer Empfehlung etwa aller 10 bis 15 Jahre auffrischen lassen.

Fazit

Auch wenn auf Grund der hohen Anzahl an Impfungen, Tetanus bei Kindern sehr selten vorkommt und ungeimpfte Babys häufig wenig Kontakt mit dem Krankheitserreger haben, sollte bei Wundinfektionen immer an eine mögliche Tetanusinfektion gedacht werden.

Symptome, wie Schmerzen in den Muskeln, Erstarrungen und Lähmungen können Hinweise auf eine Tetanusinfektion sein. Sie kann mit einer Antibiotika- oder Antikörpergabe behandelt werden. Unbehandelt führt sie häufig zum Atemstillstand und somit zum Tode. Regelmäßige Impfungen können Tetanus in der Kindheit und im Erwachsenenalter vorbeugen.

© dmitrimaruta – Fotolia.com

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Tetanus wird auch Wundstarrkrampf genannt, weil diese Erkrankung vornehmlich durch das Eindringen des Krankheitserregers in eine offene Wunde ausgelöst wird und mit Krämpfen einhergeht. Das Tetanus Bakterium hält sich häufig in der Erde auf und kann nur im direkten Kontakt mit einer offenen Verletzung der Haut in den menschlichen Körper gelangen.

Eine Übertragung und somit eine Ansteckungsgefahr von Mensch zu Mensch oder von Tier zu Mensch besteht nicht.

Die weltweit vorkommende Erkrankung kann bei unzureichenden, hygienischen Maßnahmen bereits bei Neugeborenen auftreten und für eine Infektion über die Wunde am Nabel erfolgen. Die Zeit der Übertragung kann zwischen fünf bis 14 Tagen andauern.

Aufgrund der hohen Durchimpfungsrate tritt Wundstarrkrampf bei etwa 10 bis 20 Fällen pro Jahr in Deutschland auf. Etwa 20 Prozent der erkrankten Erwachsenen sterben an dieser Krankheit. Bei Säuglingen liegt die Todesrate der Krankheit sogar bei 50 Prozent.

Nicht das Bakterium selbst löst die Erkrankung aus. Bei der Infektion der Wunde gibt es einen Giftstoff namens Tetanustoxin aus dem bakteriellen Stoffwechsel ab, die die Erkrankung auslösen. Die ersten Symptome können bereits nach 5 Tagen in Form von Lähmungen oder Krämpfen auftreten.

Die Krankheitsanzeichen sind bei Kindern und Erwachsenen ähnlich. Abgeschlagenheit, Schwitzen und Fieber gehören beispielsweise dazu. Auch Schlafprobleme in Verbindung mit Nackensteifigkeit und Frösteln können Tetanus-Symptome sein. Starke Schmerzen, ein scheinbar starres Grinsen sowie eine Verkrampfung der Kau-, Nacken-, Brust- und Rückenmuskeln sind ebenfalls typisch für den fortgeschrittenen Krankheitsverlauf.

Besonders auf Licht und Berührungen reagieren Kinder, die an Tetanus erkrankt sind, mit starken Krämpfen. Eine besonders große Gefahr besteht darin, dass bei der Verkrampfung der Muskulatur auch das Zwerchfell verkrampfen und somit einen tödlichen Atemstillstand auslösen kann. Die ersten Krämpfe und Lähmungen treten in der Regel im Bereich des Gesichts auf.

Behandlungsmöglichkeiten für Wundstarrkrampf

Wurde Wundstarrkrampf diagnostiziert und liegt kein ausreichender Impfschutz vor, so kann es sinnvoll sein, die Wunde chirurgisch reinigen und so die Tetanusinfektion eindämmen zu lassen. Wird eine Tetatnus-Impfung abgelehnt oder kann nicht durchgeführt werden, gibt es die Möglichkeit den Tetanus-Erreger mit Antibiotika und / oder der Gabe von Antikörpern häufig unter intensivmedizinischer Überwachung zu bekämpfen.

Für die Reduktion der Krämpfe und Schmerzen ist es für viele kleine Patienten überaus hilfreich, sich in einer möglichst reizarmen Umgebung (ohne laute Geräusche und grelle Lichter) aufzuhalten.

Vorbeugung gegen Tetanus

Die Impfung gehört in der Regel zu den präventiven Mitteln der Wahl, um Tetanus bei Babys und Kindern zu vermeiden. Sie kann bereits im Säuglingsalter verabreicht werden und ist Teil der Vorsorgeleistung. Häufig erfolgt die Impfung als Bestandteil einer Mehrfachimpfung. Liegt eine Schwangerschaft vor, so sollte die Impfung nur nach Absprache mit dem Arzt vorgenommen werden.

Die Tetanus-Impfung gilt als leicht verträglich und gehört zu den Totimpfstoffen. Das heißt, es werden keine lebenden Erreger, sondern nur Zellbestandteile toter Erreger gespritzt, um das Immunsystem auf die Abwehr des Bakterium Clostridium tetani zu trainieren.

Die Impfung wird im Regelfall im Kleinkindalter, im Schul- und Jugendalter verabreicht. Auch Erwachsene sollten Sie laut allgemeinmedizinischer Empfehlung etwa aller 10 bis 15 Jahre auffrischen lassen.

Fazit

Auch wenn auf Grund der hohen Anzahl an Impfungen, Tetanus bei Kindern sehr selten vorkommt und ungeimpfte Babys häufig wenig Kontakt mit dem Krankheitserreger haben, sollte bei Wundinfektionen immer an eine mögliche Tetanusinfektion gedacht werden.

Symptome, wie Schmerzen in den Muskeln, Erstarrungen und Lähmungen können Hinweise auf eine Tetanusinfektion sein. Sie kann mit einer Antibiotika- oder Antikörpergabe behandelt werden. Unbehandelt führt sie häufig zum Atemstillstand und somit zum Tode. Regelmäßige Impfungen können Tetanus in der Kindheit und im Erwachsenenalter vorbeugen.

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