Geschwisterkind » Erstgeborene auf das Baby vorbereiten

Geschwisterkind » Erstgeborene auf das Baby vorbereiten

Eltern sollten das ältere Kind aktiv in die Schwangerschaft und die Vorbereitungen auf das neue Baby einbeziehen, um Eifersucht und Unsicherheit zu verringern. Eine einfühlsame Kommunikation und die Schaffung exklusiver Momente für das ältere Kind können dazu beitragen, die Übergangsphase harmonischer zu gestalten.

windeln.de Redaktion

Wir sind eine bunte Mischung aus erfahrenen Eltern, kreativen Köpfen und Fachleuten aus den Bereichen Erziehung und Gesundheit. Gemeinsam bringen wir regelmäßig spannende, informative und herzliche Inhalte zu Dir, um Deinen Familienalltag zu bereichern.

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Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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Geschwisterkind » Erstgeborene auf das Baby vorbereiten

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Erstgeborene auf das Baby vorbereiten: Ein Geschwisterchen – das eine Kind freut sich auf den Familienzuwachs, das andere ist eifersüchtig, noch bevor der Nachwuchs geboren ist.

Es ist ganz entscheidend, wie Eltern damit umgehen. Die Vorfreude kann umschlagen, sobald das Geschwisterkind da ist und die Aufmerksamkeit der Eltern und Verwandten genießt.

Ebenso kann sich die erste Eifersucht in Freude und Fürsorge verwandeln. Wichtig ist stets, das ältere Kind auf die Änderungen vorzubereiten und darauf zu achten, dass es nach der Geburt nicht zu kurz kommt.


Ein Geschwisterkind kündigt sich an

„Wann soll ich ihm sagen, dass es ein Geschwisterchen bekommt?“ Das ist sicher vom Alter Ihres Kindes abhängig. Ein Kleinkind kann sich noch keine abstrakte Vorstellung davon machen, was im Bauch der Mutter passiert.

Erzählen Sie ihm zu Beginn der Schwangerschaft, dass Sie ein Baby bekommen, und dann passiert Monate lang nichts, wird es das nur schwer verstehen. Sobald sich aber der Bauch sichtbar wölbt und gelegentlich das Strampeln des Ungeborenen zu fühlen ist, können Sie Ihrem Kind zeigen, dass da etwas ist. Nun ist es Zeit für eine einfühlsame Erklärung.

Schulkinder sind eher in der Lage, zu begreifen, dass in Ihrem Bauch ein Baby heranwächst. Theoretisch können Sie ein älteres Kind also früher einweihen.

Ist das jedoch notwendig? Notwendig sicher nicht, Sie können auch bei einem älteren Kind warten, bis sich die Schwangerschaft optisch bemerkbar macht. In jedem Fall ist es spätestens dann notwendig, wenn Vorbereitungen für den Nachwuchs getroffen werden.

Bleiben Sie realistisch, wenn Sie Ihrem Kind davon erzählen: Zunächst ist das Baby kein Spielkamerad, sondern ein hilfloses Wesen, mit dem ein älteres Kind nicht viel anfangen kann. Das beugt Enttäuschungen nach der Geburt vor, wenn auf einmal doch alles ganz anders ist, als Papa und Mama gesagt haben.

Das ältere Kind einbeziehen

Bereits jetzt gilt es, Ihr Kind aktiv teilhaben zu lassen. Wann immer es geht, sollte es dabei sein.

Lassen Sie es beim Aufbau des Babybetts zusehen oder kleine Handgriffe übernehmen. Kaufen Sie Kleidung und andere Utensilien für den Nachwuchs, darf Ihr Kind vielleicht auch etwas aussuchen.

Haben Sie schon einen Namen für das Geschwisterchen? Wenn nicht, überlegen Sie doch gemeinsam, wie es heißen soll.

Das Teilhaben lassen an den Vorbereitungen stärkt das Selbstwertgefühl des älteren Kindes. Es spürt, Sie vertrauen ihm und es nimmt eine wichtige Position in der Familie ein.
Erzählen Sie ihm, dass es nun bald der große Bruder beziehungsweise die große Schwester ist, erfüllt das sicher mit Stolz.

Dennoch kann Ihre Vorfreude verunsichern – alles dreht sich schließlich um das „kleine“ Geschwisterchen.

Überlegen Sie doch, mit was Sie auch dem älteren Kind eine besondere Freude bereiten könnten. Besorgen Sie ein schönes Geschenk: Sobald es Sie und das Neugeborene nach der Entbindung im Krankenhaus besuchen darf, überreichen Sie es ihm als Geschenk seines kleinen Geschwisterchens, welches Sie ihm danach vorstellen.

So vermitteln Sie ihm wiederum das Gefühl, einen festen Platz im Familiengefüge einzunehmen und nicht durch das Baby von seiner Position verdrängt zu werden.

Geschwisterkind

Das Baby ist da

Spätestens jetzt wird es turbulent. Das Baby benötigt Ihre Aufmerksamkeit und Fürsorge – das größere Kind, gleich welchen Alters, könnte sich dadurch zurückgesetzt fühlen.

Außerdem findet es das Baby möglicherweise langweilig, schließlich kann es gar nichts, außer schreien. Warum nehmen es dann alle so wichtig?

Nun kann sich Eifersucht regen. Auch Unsicherheit ist eine häufige Reaktion: Ihr Kind weiß nicht, wie lange das jetzt noch so weitergehen soll und kann sich einsam bis vernachlässigt fühlen. Sie können ihm helfen. Lassen Sie es wiederum dabei sein, wann immer es geht. Erklären Sie ihm, was Sie gerade tun und warum das notwendig ist. Erzählen Sie, dass es auch mal so klein war und dieselbe Aufmerksamkeit brauchte.

Haben Sie noch Babyfotos von Ihrem älteren Kind? Schauen Sie sie gemeinsam an. Das ist eine gute Gelegenheit, ihm einerseits gebührende Aufmerksamkeit zu schenken, andererseits hilft es beim Verständnis.

Je nach Alter Ihres Kindes können Sie ihm auch kleine Aufgaben übertragen. Lassen Sie sich verschiedene Utensilien reichen, den Schnuller aufheben, vielleicht darf es auch mal vorsichtig beim Eincremen helfen.
Vermitteln Sie ihm, wann immer es geht, dass es das große Geschwisterkind ist, das schon viel mehr kann, als das Baby.

Tagesablauf organisieren

Planen Sie nach Möglichkeit Zeiten ein, in denen das ältere Kind die ganze Aufmerksamkeit bekommt. Auch tägliche Rituale geben Halt und Sicherheit.

Erzählen Sie ihm jeden Abend seine Gutenachtgeschichte, essen Sie gemeinsam zu Abend, auch eine tägliche Kuschelrunde sollte nicht fehlen.

Hören Sie ihm zu, wenn es etwas auf dem Herzen hat, zeigen Sie Einfühlungsvermögen.
Lassen Sie es später ins Bett gehen als das jüngere Kind und mit überlegen, was es zum Mittagessen geben soll – mit solchen Kleinigkeiten können Sie einem großen Teil Eifersucht oder Unsicherheit entgegenwirken.

Die gemeinsamen Momente können Sie außerdem dazu nutzen, zu erklären, dass Sie auch für das Baby da sein müssen. Es muss gestillt und gewickelt werden, Sie müssen es trösten, wenn es weint – ganz wie das ältere Kind.

All das wollen und müssen Sie organisieren, niemand soll zu kurz kommen.

So wird es besser verstehen, wenn Sie mal müde sind. Mit den gemeinsamen Momenten vermitteln Sie Vertrauen und zeigen dem älteren Geschwisterchen, dass Sie es immer noch lieben.

Die Organisation selbst liegt natürlich bei Ihnen. Beziehen Sie aber das ältere Kind weitgehend mit ein, fühlt es sich weniger benachteiligt.

Wie mit Eifersucht umgehen?

Trotz aller Bemühungen kann es zu Eifersucht kommen. In der Regel entlädt sich diese beim schwächsten Glied – in diesem Fall beim Baby. Ältere Geschwisterkinder jeden Alters können dazu neigen, das Baby zu ärgern.

Lassen Sie Ihre Kinder nicht zusammen alleine. So können Sie bei Bedarf sofort eingreifen.

Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt: Das ältere Kind muss ganz klar wissen, wo die Grenzen sind, benötigt aber dennoch Verständnis in dieser schwierigen Zeit. Es darf das Baby nicht ärgern und ihm schon gar nicht wehtun, selbst möchte es ja auch nicht gepiesackt werden. Selbstverständlich haben Sie es trotzdem lieb. Das gibt erneut Sicherheit.

Sprechen Sie auch mit Verwandten und Bekannten, die das Neugeborene überschwänglich in Augenschein nehmen möchten.

Zunächst sollten Sie das ältere Kind begrüßen. Werden Geschenke mitgebracht, bekommt das ältere Geschwisterkind auch etwas.

Altersunterschiede bei Geschwistern

Ist der Altersunterschied zwischen Ihren Kindern gering, hat das Vor- und Nachteile.

Das Ältere ist immer noch so klein, dass es selbst viel Aufmerksamkeit benötigt und es fällt ihm schwerer, zu verstehen, was vor sich geht. Andererseits wachsen beide zusammen auf und können schon bald toll miteinander spielen.

Mit zunehmendem Altersunterschied wächst das Verständnis und das ältere Kind ist eigenständiger. Es kann mehr Verantwortung übernehmen, hat aber auch völlig andere Interessen, was Sie vor eine ganz andere Herausforderung stellt.

Versuchen Sie stets, ihr älteres Kind wo es nur geht teilhaben zu lassen, zwingen Sie es aber zu nichts. Zeigen Sie Verständnis für die individuellen Bedürfnisse und führen Sie es behutsam an die zu erwartenden Änderungen heran.

Gehen Sie auf eventuelle Sorgen und Ängste ein und erklären Sie die Situation so, wie Ihr Kind in der Lage ist, zu verstehen.

© mathom – Fotolia.com

Fazit

  • Während der Schwangerschaft bei den Vorbereitungen helfen lassen
  • Nach der Geburt wann immer es geht dabei sein lassen
  • Extra Zeit für das ältere Kind einplanen
  • Verständnis zeigen, Sicherheit vermitteln
  • Erklären, was Sie tun und warum
Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Versuchen Sie schon in der Schwangerschaft die Vater-Kind Beziehung zu stärken.
  • Spezielle Tätigkeiten/ Ausflüge, die ausschließlich mit Papa gemacht werden, stärken das Geschwisterkind und es fühlt sich nicht ausgeschlossen bzw. von der Mama nicht ausreichend umsorgt.
  • Versuchen Sie, wenn das Baby da ist, das Geschwisterkind so gut wie möglich einzubinden.
  • Beim regelmäßigen Stillen können Sie z.B dem größeren Kind währenddessen ein Buch vorlesen, damit es die Stillzeit nicht als langweilig empfindet . Hierzu ist eine empfehlenswerte Stillposition der Fussballergriff, da das Baby die Mama in dieser Position körperlich nicht komplett einnimmt.
  • Ein Arm bleibt frei, um das Geschwisterkind zu kuscheln.
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Wir sind eine bunte Mischung aus erfahrenen Eltern, kreativen Köpfen und Fachleuten aus den Bereichen Erziehung und Gesundheit. Gemeinsam bringen wir regelmäßig spannende, informative und herzliche Inhalte zu Dir, um Deinen Familienalltag zu bereichern.

Alle Beiträge des Experten

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

Alle Beiträge des Experten

Unsere Ratgeber:

Erstgeborene auf das Baby vorbereiten: Ein Geschwisterchen – das eine Kind freut sich auf den Familienzuwachs, das andere ist eifersüchtig, noch bevor der Nachwuchs geboren ist.

Es ist ganz entscheidend, wie Eltern damit umgehen. Die Vorfreude kann umschlagen, sobald das Geschwisterkind da ist und die Aufmerksamkeit der Eltern und Verwandten genießt.

Ebenso kann sich die erste Eifersucht in Freude und Fürsorge verwandeln. Wichtig ist stets, das ältere Kind auf die Änderungen vorzubereiten und darauf zu achten, dass es nach der Geburt nicht zu kurz kommt.


Ein Geschwisterkind kündigt sich an

„Wann soll ich ihm sagen, dass es ein Geschwisterchen bekommt?“ Das ist sicher vom Alter Ihres Kindes abhängig. Ein Kleinkind kann sich noch keine abstrakte Vorstellung davon machen, was im Bauch der Mutter passiert.

Erzählen Sie ihm zu Beginn der Schwangerschaft, dass Sie ein Baby bekommen, und dann passiert Monate lang nichts, wird es das nur schwer verstehen. Sobald sich aber der Bauch sichtbar wölbt und gelegentlich das Strampeln des Ungeborenen zu fühlen ist, können Sie Ihrem Kind zeigen, dass da etwas ist. Nun ist es Zeit für eine einfühlsame Erklärung.

Schulkinder sind eher in der Lage, zu begreifen, dass in Ihrem Bauch ein Baby heranwächst. Theoretisch können Sie ein älteres Kind also früher einweihen.

Ist das jedoch notwendig? Notwendig sicher nicht, Sie können auch bei einem älteren Kind warten, bis sich die Schwangerschaft optisch bemerkbar macht. In jedem Fall ist es spätestens dann notwendig, wenn Vorbereitungen für den Nachwuchs getroffen werden.

Bleiben Sie realistisch, wenn Sie Ihrem Kind davon erzählen: Zunächst ist das Baby kein Spielkamerad, sondern ein hilfloses Wesen, mit dem ein älteres Kind nicht viel anfangen kann. Das beugt Enttäuschungen nach der Geburt vor, wenn auf einmal doch alles ganz anders ist, als Papa und Mama gesagt haben.

Das ältere Kind einbeziehen

Bereits jetzt gilt es, Ihr Kind aktiv teilhaben zu lassen. Wann immer es geht, sollte es dabei sein.

Lassen Sie es beim Aufbau des Babybetts zusehen oder kleine Handgriffe übernehmen. Kaufen Sie Kleidung und andere Utensilien für den Nachwuchs, darf Ihr Kind vielleicht auch etwas aussuchen.

Haben Sie schon einen Namen für das Geschwisterchen? Wenn nicht, überlegen Sie doch gemeinsam, wie es heißen soll.

Das Teilhaben lassen an den Vorbereitungen stärkt das Selbstwertgefühl des älteren Kindes. Es spürt, Sie vertrauen ihm und es nimmt eine wichtige Position in der Familie ein.
Erzählen Sie ihm, dass es nun bald der große Bruder beziehungsweise die große Schwester ist, erfüllt das sicher mit Stolz.

Dennoch kann Ihre Vorfreude verunsichern – alles dreht sich schließlich um das „kleine“ Geschwisterchen.

Überlegen Sie doch, mit was Sie auch dem älteren Kind eine besondere Freude bereiten könnten. Besorgen Sie ein schönes Geschenk: Sobald es Sie und das Neugeborene nach der Entbindung im Krankenhaus besuchen darf, überreichen Sie es ihm als Geschenk seines kleinen Geschwisterchens, welches Sie ihm danach vorstellen.

So vermitteln Sie ihm wiederum das Gefühl, einen festen Platz im Familiengefüge einzunehmen und nicht durch das Baby von seiner Position verdrängt zu werden.

Geschwisterkind

Das Baby ist da

Spätestens jetzt wird es turbulent. Das Baby benötigt Ihre Aufmerksamkeit und Fürsorge – das größere Kind, gleich welchen Alters, könnte sich dadurch zurückgesetzt fühlen.

Außerdem findet es das Baby möglicherweise langweilig, schließlich kann es gar nichts, außer schreien. Warum nehmen es dann alle so wichtig?

Nun kann sich Eifersucht regen. Auch Unsicherheit ist eine häufige Reaktion: Ihr Kind weiß nicht, wie lange das jetzt noch so weitergehen soll und kann sich einsam bis vernachlässigt fühlen. Sie können ihm helfen. Lassen Sie es wiederum dabei sein, wann immer es geht. Erklären Sie ihm, was Sie gerade tun und warum das notwendig ist. Erzählen Sie, dass es auch mal so klein war und dieselbe Aufmerksamkeit brauchte.

Haben Sie noch Babyfotos von Ihrem älteren Kind? Schauen Sie sie gemeinsam an. Das ist eine gute Gelegenheit, ihm einerseits gebührende Aufmerksamkeit zu schenken, andererseits hilft es beim Verständnis.

Je nach Alter Ihres Kindes können Sie ihm auch kleine Aufgaben übertragen. Lassen Sie sich verschiedene Utensilien reichen, den Schnuller aufheben, vielleicht darf es auch mal vorsichtig beim Eincremen helfen.
Vermitteln Sie ihm, wann immer es geht, dass es das große Geschwisterkind ist, das schon viel mehr kann, als das Baby.

Tagesablauf organisieren

Planen Sie nach Möglichkeit Zeiten ein, in denen das ältere Kind die ganze Aufmerksamkeit bekommt. Auch tägliche Rituale geben Halt und Sicherheit.

Erzählen Sie ihm jeden Abend seine Gutenachtgeschichte, essen Sie gemeinsam zu Abend, auch eine tägliche Kuschelrunde sollte nicht fehlen.

Hören Sie ihm zu, wenn es etwas auf dem Herzen hat, zeigen Sie Einfühlungsvermögen.
Lassen Sie es später ins Bett gehen als das jüngere Kind und mit überlegen, was es zum Mittagessen geben soll – mit solchen Kleinigkeiten können Sie einem großen Teil Eifersucht oder Unsicherheit entgegenwirken.

Die gemeinsamen Momente können Sie außerdem dazu nutzen, zu erklären, dass Sie auch für das Baby da sein müssen. Es muss gestillt und gewickelt werden, Sie müssen es trösten, wenn es weint – ganz wie das ältere Kind.

All das wollen und müssen Sie organisieren, niemand soll zu kurz kommen.

So wird es besser verstehen, wenn Sie mal müde sind. Mit den gemeinsamen Momenten vermitteln Sie Vertrauen und zeigen dem älteren Geschwisterchen, dass Sie es immer noch lieben.

Die Organisation selbst liegt natürlich bei Ihnen. Beziehen Sie aber das ältere Kind weitgehend mit ein, fühlt es sich weniger benachteiligt.

Wie mit Eifersucht umgehen?

Trotz aller Bemühungen kann es zu Eifersucht kommen. In der Regel entlädt sich diese beim schwächsten Glied – in diesem Fall beim Baby. Ältere Geschwisterkinder jeden Alters können dazu neigen, das Baby zu ärgern.

Lassen Sie Ihre Kinder nicht zusammen alleine. So können Sie bei Bedarf sofort eingreifen.

Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt: Das ältere Kind muss ganz klar wissen, wo die Grenzen sind, benötigt aber dennoch Verständnis in dieser schwierigen Zeit. Es darf das Baby nicht ärgern und ihm schon gar nicht wehtun, selbst möchte es ja auch nicht gepiesackt werden. Selbstverständlich haben Sie es trotzdem lieb. Das gibt erneut Sicherheit.

Sprechen Sie auch mit Verwandten und Bekannten, die das Neugeborene überschwänglich in Augenschein nehmen möchten.

Zunächst sollten Sie das ältere Kind begrüßen. Werden Geschenke mitgebracht, bekommt das ältere Geschwisterkind auch etwas.

Altersunterschiede bei Geschwistern

Ist der Altersunterschied zwischen Ihren Kindern gering, hat das Vor- und Nachteile.

Das Ältere ist immer noch so klein, dass es selbst viel Aufmerksamkeit benötigt und es fällt ihm schwerer, zu verstehen, was vor sich geht. Andererseits wachsen beide zusammen auf und können schon bald toll miteinander spielen.

Mit zunehmendem Altersunterschied wächst das Verständnis und das ältere Kind ist eigenständiger. Es kann mehr Verantwortung übernehmen, hat aber auch völlig andere Interessen, was Sie vor eine ganz andere Herausforderung stellt.

Versuchen Sie stets, ihr älteres Kind wo es nur geht teilhaben zu lassen, zwingen Sie es aber zu nichts. Zeigen Sie Verständnis für die individuellen Bedürfnisse und führen Sie es behutsam an die zu erwartenden Änderungen heran.

Gehen Sie auf eventuelle Sorgen und Ängste ein und erklären Sie die Situation so, wie Ihr Kind in der Lage ist, zu verstehen.

© mathom – Fotolia.com

Fazit

  • Während der Schwangerschaft bei den Vorbereitungen helfen lassen
  • Nach der Geburt wann immer es geht dabei sein lassen
  • Extra Zeit für das ältere Kind einplanen
  • Verständnis zeigen, Sicherheit vermitteln
  • Erklären, was Sie tun und warum
Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Versuchen Sie schon in der Schwangerschaft die Vater-Kind Beziehung zu stärken.
  • Spezielle Tätigkeiten/ Ausflüge, die ausschließlich mit Papa gemacht werden, stärken das Geschwisterkind und es fühlt sich nicht ausgeschlossen bzw. von der Mama nicht ausreichend umsorgt.
  • Versuchen Sie, wenn das Baby da ist, das Geschwisterkind so gut wie möglich einzubinden.
  • Beim regelmäßigen Stillen können Sie z.B dem größeren Kind währenddessen ein Buch vorlesen, damit es die Stillzeit nicht als langweilig empfindet . Hierzu ist eine empfehlenswerte Stillposition der Fussballergriff, da das Baby die Mama in dieser Position körperlich nicht komplett einnimmt.
  • Ein Arm bleibt frei, um das Geschwisterkind zu kuscheln.
Hebammengeprüft

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