Das Bondingbad » Ein emotionaler Neustart | windeln.de

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Bonding ist der Prozess der emotionalen Bindung zwischen Mutter und Kind unmittelbar nach der Geburt und ist wichtig für die Entwicklung des Urvertrauens des Kindes. Das Bondingbad ist eine Methode, das Bonding nachzuholen, wenn es aufgrund von Geburtskomplikationen nicht sofort möglich war.

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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Ein emotionaler Neustart für Mutter und Kind – Die ersten Minuten nach der Entbindung gehören nur der jungen Mutter und ihrem Baby und lassen die Strapazen der Geburt vergessen. Das sogenannte Bonding ist wichtig für den Aufbau der emotionalen Bindung und legt den Grundstein für das kindliche Urvertrauen.


Bonding – kurz erklärt

Kuscheln, Fühlen, Riechen und Kennenlernen: Die ersten Minuten nach der Entbindung gehören nur der jungen Mutter und ihrem Baby und lassen die Strapazen der Geburt vergessen. Das sogenannte Bonding ist wichtig für den Aufbau der emotionalen Bindung und legt den Grundstein für das kindliche Urvertrauen.

Aber was passiert, wenn das Bonding nach der Geburt aufgrund eines Kaiserschnitts oder einer Frühgeburt nicht möglich ist? Welche Auswirkungen hat die fehlende Bindung für die Mutter-Kind-Beziehung? Die gute Nachricht: Mit dem Bondingbad kann das Bonding auch noch Tage und Wochen nach der Geburt nachgeholt werden – ein emotionaler Neustart für Mutter und Kind.

Bonding: Die emotionale Bindung zwischen Mutter und Baby

Als Bonding wird in der Entwicklungspsychologie die emotionale Verbindung zwischen der Mutter bzw. der Eltern und ihrem Kind nach der Geburt bezeichnet. Direkt nach der Entbindung wird das Baby auf die Brust der Mutter gelegt und mit einer warmen, weichen Decke zugedeckt.

Diese ersten Stunden sind für die Mutter-Kind-Beziehung von großer Bedeutung: Das Baby spürt den Herzschlag seiner Mutter, spürt sie ganz nah, riecht sie und versucht, das erste Mal aus der Brust zu trinken. Bonding ist aber viel mehr als das innige Kuscheln nach der Geburt: Die Entwicklung der emotionalen Verbindung legt den Grundstein für das kindliche Urvertrauen.

Wichtig zu wissen: Wenn das Bonding nicht direkt nach der Geburt z.B. aufgrund eines Not-Kaiserschnittes oder einer Frühgeburt durchgeführt werden kann, kann dies auch Tage oder Wochen später nachgeholt werden, zum Beispiel mit einem sogenannten Bondingbad.

Grundsätzlich gilt: Das Bonding direkt nach der Geburt ist für die Entwicklung der Bindung zwischen Eltern und Kind zwar wichtig, es entscheidet aber nicht darüber, ob das Kind später beziehungsfähig ist oder nicht.

Das Bondingbad nach Brigitte Meissner

Das Bondingbad ist eine Möglichkeit die emotionale Verbindung zwischen Mutter und Kind Tage oder Wochen nach einer traumatischen Geburt nachzuholen. Die Idee stammt von der Schweizer Hebamme Brigitte Meissner, die damit bei jungen Müttern gute Erfolge erzielt hat.

Mit dem Bondingbad soll die Zeit nach der Entbindung nachempfunden werden. Das Baby wird im warmen Wasser gebadet und danach der Mutter nackt und feucht auf die nackte Brust gelegt. Eingehüllt in warme Decken können Mutter und Kind ganz in Ruhe das Erlebnis der Ankunft nachholen.

Das Baby ist seiner Mutter ganz nah und fühlt ihren Herzschlag. Badezusätze wie Bachblüten (Rescue-Tropfen) und Wildrosenöl sollen dem Baby helfen, seelische Verletzungen der Geburt aufzulösen.

Da das Bondingbad ein sehr emotionaler Moment ist, weinen Mütter währenddessen erfahrungsgemäß sehr viel. Deshalb sollte eine Vertrauensperson wie zum Beispiel der Mann oder die Hebamme anwesend sein.

Babys reagieren dagegen unterschiedlich auf das Bondingbad: Während die einen seelig einschlafen, weinen andere, können sich dann aber an der Brust beruhigen. Aus diesem Grund kann das Bondingbad auch bei Stillproblemen helfen, da Babys durch den Brustsuch-Reflex richtiges Saugen lernen.

Empfohlene Badezusätze für das Bondingbad

  • 4 Tropfen Bachblüten-Rescuetropfen
  • 5 ml Wildrosenöl

Das Bondingbad sollte drei bis viermal im wöchentlichen Rhythmus wiederholt werden.

© Rafael Ben-Ari – Fotolia.com

Fazit

  • Bonding bezeichnet die emotionale Verbindung zwischen der Mutter bzw. der Eltern und ihrem Kind
  • Es ist der Grundstein für das Urvertrauen des Babys
  • Bei Frühgeburten und Kaiserschnitten ist die erste Bindung oft nicht möglich
  • Das fehlende Bonding kann bei Babys und Müttern Traumata auslösen
  • Beim Bondingbad wird die Bindung nach der Geburt nachempfunden
  • Ein Bondingbad kann helfen, ein Geburtstrauma aufzulösen
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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Ein emotionaler Neustart für Mutter und Kind – Die ersten Minuten nach der Entbindung gehören nur der jungen Mutter und ihrem Baby und lassen die Strapazen der Geburt vergessen. Das sogenannte Bonding ist wichtig für den Aufbau der emotionalen Bindung und legt den Grundstein für das kindliche Urvertrauen.


Bonding – kurz erklärt

Kuscheln, Fühlen, Riechen und Kennenlernen: Die ersten Minuten nach der Entbindung gehören nur der jungen Mutter und ihrem Baby und lassen die Strapazen der Geburt vergessen. Das sogenannte Bonding ist wichtig für den Aufbau der emotionalen Bindung und legt den Grundstein für das kindliche Urvertrauen.

Aber was passiert, wenn das Bonding nach der Geburt aufgrund eines Kaiserschnitts oder einer Frühgeburt nicht möglich ist? Welche Auswirkungen hat die fehlende Bindung für die Mutter-Kind-Beziehung? Die gute Nachricht: Mit dem Bondingbad kann das Bonding auch noch Tage und Wochen nach der Geburt nachgeholt werden – ein emotionaler Neustart für Mutter und Kind.

Bonding: Die emotionale Bindung zwischen Mutter und Baby

Als Bonding wird in der Entwicklungspsychologie die emotionale Verbindung zwischen der Mutter bzw. der Eltern und ihrem Kind nach der Geburt bezeichnet. Direkt nach der Entbindung wird das Baby auf die Brust der Mutter gelegt und mit einer warmen, weichen Decke zugedeckt.

Diese ersten Stunden sind für die Mutter-Kind-Beziehung von großer Bedeutung: Das Baby spürt den Herzschlag seiner Mutter, spürt sie ganz nah, riecht sie und versucht, das erste Mal aus der Brust zu trinken. Bonding ist aber viel mehr als das innige Kuscheln nach der Geburt: Die Entwicklung der emotionalen Verbindung legt den Grundstein für das kindliche Urvertrauen.

Wichtig zu wissen: Wenn das Bonding nicht direkt nach der Geburt z.B. aufgrund eines Not-Kaiserschnittes oder einer Frühgeburt durchgeführt werden kann, kann dies auch Tage oder Wochen später nachgeholt werden, zum Beispiel mit einem sogenannten Bondingbad.

Grundsätzlich gilt: Das Bonding direkt nach der Geburt ist für die Entwicklung der Bindung zwischen Eltern und Kind zwar wichtig, es entscheidet aber nicht darüber, ob das Kind später beziehungsfähig ist oder nicht.

Das Bondingbad nach Brigitte Meissner

Das Bondingbad ist eine Möglichkeit die emotionale Verbindung zwischen Mutter und Kind Tage oder Wochen nach einer traumatischen Geburt nachzuholen. Die Idee stammt von der Schweizer Hebamme Brigitte Meissner, die damit bei jungen Müttern gute Erfolge erzielt hat.

Mit dem Bondingbad soll die Zeit nach der Entbindung nachempfunden werden. Das Baby wird im warmen Wasser gebadet und danach der Mutter nackt und feucht auf die nackte Brust gelegt. Eingehüllt in warme Decken können Mutter und Kind ganz in Ruhe das Erlebnis der Ankunft nachholen.

Das Baby ist seiner Mutter ganz nah und fühlt ihren Herzschlag. Badezusätze wie Bachblüten (Rescue-Tropfen) und Wildrosenöl sollen dem Baby helfen, seelische Verletzungen der Geburt aufzulösen.

Da das Bondingbad ein sehr emotionaler Moment ist, weinen Mütter währenddessen erfahrungsgemäß sehr viel. Deshalb sollte eine Vertrauensperson wie zum Beispiel der Mann oder die Hebamme anwesend sein.

Babys reagieren dagegen unterschiedlich auf das Bondingbad: Während die einen seelig einschlafen, weinen andere, können sich dann aber an der Brust beruhigen. Aus diesem Grund kann das Bondingbad auch bei Stillproblemen helfen, da Babys durch den Brustsuch-Reflex richtiges Saugen lernen.

Empfohlene Badezusätze für das Bondingbad

  • 4 Tropfen Bachblüten-Rescuetropfen
  • 5 ml Wildrosenöl

Das Bondingbad sollte drei bis viermal im wöchentlichen Rhythmus wiederholt werden.

© Rafael Ben-Ari – Fotolia.com

Fazit

  • Bonding bezeichnet die emotionale Verbindung zwischen der Mutter bzw. der Eltern und ihrem Kind
  • Es ist der Grundstein für das Urvertrauen des Babys
  • Bei Frühgeburten und Kaiserschnitten ist die erste Bindung oft nicht möglich
  • Das fehlende Bonding kann bei Babys und Müttern Traumata auslösen
  • Beim Bondingbad wird die Bindung nach der Geburt nachempfunden
  • Ein Bondingbad kann helfen, ein Geburtstrauma aufzulösen
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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