6. Schwangerschaftsmonat » Mutter, Bauch & Baby im 6. Monat

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Im sechsten Schwangerschaftsmonat erlebt das Baby einen großen Entwicklungsschub. Gehirn und Lunge nehmen Gestalt an, während die Mutter sich mit Eisen- und Magnesiummangel sowie der Wahl des Geburtsortes und der Hebamme auseinandersetzen muss.

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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6. Schwangerschaftsmonat » Mutter, Bauch & Baby im 6. Monat

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Im 6. Monat nähert sich die Schwangerschaft allmählich ihrem letzten Drittel. Am Ende dieses Monats wird sich das Baby so weit entwickelt haben, dass es im Falle einer vorzeitigen Geburt bei entsprechender medizinischer Betreuung gute Überlebenschancen hat.


Weitere Differenzierung des Gehirns und Beginn der Lungenreifung

Im 6. Schwangerschaftsmonat geht es in seiner Entwicklung vor allem um die weitere Differenzierung des Gehirns sowie den Beginn der Lungenreifung.

Für die Mutter wird die Schwangerschaft jetzt allmählich beschwerlicher. Durch den Mehrbedarf des Babys kann sich ein Magnesium- oder Eisenmangel bemerkbar machen.

Auch die Vorbereitung auf die Geburt, vor allem die Entscheidungen über den gewünschten Geburtspartner, das favorisierte Kranken- oder Geburtshaus oder die Suche nach einer Hebamme werden im 6. Monat wichtig.

Überblick zur Entwicklung des Babys im 6. SSM

Das Baby im 6. Schwangerschaftsmonat – erneuter Wachstums- und Entwicklungsschub

Im 6. Monat durchlebt das Baby einen weiteren deutlichen Entwicklungsschub. Körperlänge und Gewicht vergrößern sich sehr schnell. Zu Beginn des Monats misst das Baby in der Scheitel-Fersen-Länge etwa 26 Zentimeter und wiegt rund 375 Gramm. Bis zum Monatsende ist es um etwa fünf Zentimeter gewachsen, sein Gewicht beläuft sich dann auf etwa 660 Gramm.

Das Baby beginnt jetzt allmählich, einen Schlaf-Wach-Rhythmus auszubilden. Seine aktivsten Phasen erlebt die Mutter allerdings, wenn sie sich selbst zum Ruhen oder Schlafen hinlegt. Seine organische Entwicklung fokussiert sich im 6. Schwangerschaftsmonat unter anderem auf das Wachstum des Gehirns sowie die weitere Differenzierung der Nervenbahnen.

Das Gehirn des Babys beginnt sich jetzt zu furchen. Gegen Ende dieses Monats gleichen seine Hirnströme bereits denen eines neugeborenen Kindes. Die Sinneswahrnehmungen prägen sich immer weiter aus. Das Baby kann jetzt schmecken und verschiedene Aromen unterscheiden.

Die Geschmacksstoffe aus der mütterlichen Nahrung sind auch im Fruchtwasser enthalten – durch das Trinken des Fruchtwassers trainiert das Kind daher auch seinen Geschmackssinn. Die Stimmen seiner Eltern und andere vertraute Klänge wird es auch nach der Geburt erkennen.

Durch sein Bewegungsprogramm bildet das Baby jetzt auch seinen Tastsinn immer besser aus. Seine Bewegungen haben spürbar an Koordination und Kraft gewonnen – von außen sind die Knuffe und Tritte als Ausbuchtungen in der Bauchdecke der Mutter ebenfalls zu sehen.

Die Hautschichten des Babys haben sich im 6. Schwangerschaftsmonat bereits vollständig ausgebildet. Durch die fehlende Fettschicht wirkt seine Haut noch runzlig und ist leicht transparent – der Körperfett-Anteil liegt bisher bei nur einem Prozent. Der Fettaufbau geht ab jetzt jedoch recht zügig voran, damit kann das Baby auch seinen Wärmehaushalt immer besser regulieren.

Kopfhaar und Augenbrauen sind vorhanden, ebenso wie die Iris (Regenbogenhaut des Auges) haben sie bisher noch keine Farbpigmente. Die Körperproportionen sehen bereits wie bei einem Neugeborenen aus. Irgendwann im Laufe dieses Monats wird das Baby auch seine Augen öffnen. Der Herzschlag des Kindes ist jetzt erstmals mit bloßem Ohr zu hören.

Im 6. Monat entwickeln sich auch die Lungen sowie der Lungenkreislauf des Babys. Viele Kinder überraschen ihre Mütter um die Monatsmitte mit ihrem ersten Schluckauf, der durch das „Ein- und Ausatmen“ des Fruchtwassers zustande kommt und sich bei der Mutter als rhythmische Zuckungen im Bauch bemerkbar macht.

Zum Monatsende haben die Lungen des Kindes einen wichtigen Entwicklungsschritt durchlaufen: Sie verfügen nun über Luftkanäle und Blutgefäße. Außerdem beginnen sie jetzt, eine bestimmte Substanz zu produzieren, die dafür sorgt, dass die Lungen nach der Geburt nicht verkleben.

Die Mutter im 6. Monat – Beckenbodentraining und Geburtsvorbereitung werden wichtig

Auch im 6. Schwangerschaftsmonat geht es den meisten Frauen gut. Das Wachstum des Babys und des Uterus belastet jedoch ab jetzt den Rücken sowie den Beckenboden stärker. Am Ende dieses Monats ist der obere Rand der Gebärmutter etwa drei Zentimeter oberhalb des Nabels tastbar. Langes Stehen sowie das Heben schwerer Lasten sollten ab dem 6. Monat unterbleiben. Ärzte empfehlen eine Belastungsgrenze von maximal fünf Kilogramm.

Frauen, die ihren Beckenboden bisher nicht trainiert haben, sollten spätestens im 6. Monat mit regelmäßiger Beckenbodengymnastik beginnen. Eine starke Beckenbodenmuskulatur erleichtert die Geburt vor allem in der zweiten Wehen-Phase und beugt gesundheitlichen Problemen wie Schmerzen, Lageveränderungen von Gebärmutter, Blase und Enddarm sowie Inkontinenz und Hämorrhoiden vor. Dammschnitte oder -risse heilen besser.

Auch die Rückbildung des Uterus nach der Geburt geht mit „guten“ Beckenbodenmuskeln einfacher vonstatten. Sport oder auch Yoga-Übungen stärken den Beckenboden automatisch, daneben lässt sich der Beckenboden durch die Kombination von Muskelanspannungen und Atemübungen auch gezielt trainieren.

Die Gewichtszunahme der Mutter liegt im 6. Schwangerschaftsmonat zwischen 4,5 und sieben Kilogramm. Ihr Mehrbedarf an Energie ist jetzt um etwa 500 Kilokalorien höher als vor der Schwangerschaft. Viele Frauen erleben in dieser Zeit, wie bereits in der Frühschwangerschaft, Heißhungerattacken und Schwangerschaftsgelüste. Die zusätzlichen Fettpölsterchen werden nach der Geburt jedoch schnell wieder verschwinden, da der Körper dann im Gegenteil zur Schwangerschaft mit „leeren Depots“ zu kämpfen hat.

Viele Frauen entwickeln im 6. Monat einen erhöhten Magnesiumbedarf. Das Spurenelement ist als sogenannter essentieller Stoff für das Funktionieren von Muskeln, Nerven und Immunsystem unverzichtbar. Jetzt holt sich auch das Baby davon seinen Anteil. Ein Magnesiummangel macht sich durch Muskelschmerzen sowie Magen- oder Muskelkrämpfe bemerkbar.

Außerdem ist er im Blutbild nachweisbar. Schlimmstenfalls kann ein Mangel zu vorzeitigen Wehen führen. Falls die Magnesiumaufnahme aus der Nahrung – Fleisch, Fisch, grüne Gemüsesorten, Nüsse sowie Vollkorn- und Milchprodukte – nicht ausreicht, wird der Arzt zur Nahrungsergänzung ein Magnesium-Präparat verordnen.

Viele Schwangere leiden ab dem 6. Monat in verstärktem Maße unter Kreislaufproblemen und plötzlichem Blutdruckabfall. Die Gründe dafür finden sich in ihrem stetig wachsenden Blutvolumen, der Auflockerung der Gefäße durch die Schwangerschaftshormone sowie der wachsenden Gewichtsbelastung durch das Baby.

Die Schwindelattacken treten beim Übergang vom Liegen oder Sitzen zum Stehen auf und halten jeweils nur wenige Sekunden an. Schwere Schwindelanfälle gehören dagegen immer in die Hand des Arztes – ihre Ursache ist oft ein Eisenmangel, gegen den Eisenpräparate schnell und wirksam helfen.

Eine Selbstmedikation verbietet sich auch hier ausdrücklich. Der Arzt wird in solchen Fällen auch nach Anzeichen eines Schwangerschaftsdiabetes sowie Symptomen einer Prä-Eklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“) forschen. Ein Test auf Schwangerschaftsdiabetes wird allen Frauen im 6. Schwangerschaftsmonat angeboten.

Die Vorbereitung auf die Geburt gewinnt jetzt größeren Stellenwert. Spätestens im 6. Monat sollte die Entscheidung über den Geburtsort – Klinik, Geburtshaus oder Hausgeburt – getroffen worden sein. Eine Hebamme ihres Vertrauens haben die meisten Frauen schon vor längerer Zeit gefunden.

Auch der Geburtspartner sollte jetzt gefunden werden – in den meisten Fällen wird dies der Partner, zum Teil aber auch eine Verwandte oder gute Freundin sein. Arzt und Hebamme werden die Mutter bzw. die werdenden Eltern zu allen Fragen rund um die Geburt ausführlich beraten. Kranken- und Geburtshäuser bieten außerdem Besichtigungstermine und „Schnupperabende“ für Eltern an.

Fazit

  • Im 6. Schwangerschaftsmonat durchläuft das Baby eine intensive Phase der Gehirnentwicklung. Auch die Lungenreifung setzt in diesem Monat ein.
  • Die Bewegungsfähigkeit sowie die Sinneswahrnehmungen des Babys werden immer besser. Auch die ersten Erinnerungen, beispielsweise an die Stimme der Eltern oder vertraute Klänge, werden ab jetzt abgespeichert.
  • Viele Schwangere haben ab dem 6. Monat einen erhöhten Bedarf an Magnesium und Eisen. Bei Mangelerscheinungen wird der Arzt entsprechende Präparate als Nahrungsergänzungsmittel verschreiben.
  • Die körperlichen Belastungen durch die Schwangerschaft werden im 6. Monat stärker. Gönne dir Ruhepausen.
  • Vereinbare mit dem Kranken- oder Geburtshaus deiner Wahl einen Besichtigungstermin. Jetzt hast du noch genügend Zeit, dich ausführlich zu informieren oder dich gegebenenfalls für eine andere Einrichtung zu entscheiden.
Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich um die Möbel im Kinderzimmer zu kümmern. Es bleibt noch genügend Zeit für lange Bestellzeiten und die Möbel können auslüften, bevor der neue Erdenbürger in sein Zimmerchen einzieht.
  • Kümmere dich um die Wahl des richtigen Kinderwagens. Entscheide nicht nach Design sondern nach Funktionalität. Bist du eher auf Wald- und Wiesenwegen unterwegs oder sind ebene Straßen in der City dein Terrain?

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Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

Alle Beiträge des Experten

Unsere Ratgeber:

Im 6. Monat nähert sich die Schwangerschaft allmählich ihrem letzten Drittel. Am Ende dieses Monats wird sich das Baby so weit entwickelt haben, dass es im Falle einer vorzeitigen Geburt bei entsprechender medizinischer Betreuung gute Überlebenschancen hat.


Weitere Differenzierung des Gehirns und Beginn der Lungenreifung

Im 6. Schwangerschaftsmonat geht es in seiner Entwicklung vor allem um die weitere Differenzierung des Gehirns sowie den Beginn der Lungenreifung.

Für die Mutter wird die Schwangerschaft jetzt allmählich beschwerlicher. Durch den Mehrbedarf des Babys kann sich ein Magnesium- oder Eisenmangel bemerkbar machen.

Auch die Vorbereitung auf die Geburt, vor allem die Entscheidungen über den gewünschten Geburtspartner, das favorisierte Kranken- oder Geburtshaus oder die Suche nach einer Hebamme werden im 6. Monat wichtig.

Überblick zur Entwicklung des Babys im 6. SSM

Das Baby im 6. Schwangerschaftsmonat – erneuter Wachstums- und Entwicklungsschub

Im 6. Monat durchlebt das Baby einen weiteren deutlichen Entwicklungsschub. Körperlänge und Gewicht vergrößern sich sehr schnell. Zu Beginn des Monats misst das Baby in der Scheitel-Fersen-Länge etwa 26 Zentimeter und wiegt rund 375 Gramm. Bis zum Monatsende ist es um etwa fünf Zentimeter gewachsen, sein Gewicht beläuft sich dann auf etwa 660 Gramm.

Das Baby beginnt jetzt allmählich, einen Schlaf-Wach-Rhythmus auszubilden. Seine aktivsten Phasen erlebt die Mutter allerdings, wenn sie sich selbst zum Ruhen oder Schlafen hinlegt. Seine organische Entwicklung fokussiert sich im 6. Schwangerschaftsmonat unter anderem auf das Wachstum des Gehirns sowie die weitere Differenzierung der Nervenbahnen.

Das Gehirn des Babys beginnt sich jetzt zu furchen. Gegen Ende dieses Monats gleichen seine Hirnströme bereits denen eines neugeborenen Kindes. Die Sinneswahrnehmungen prägen sich immer weiter aus. Das Baby kann jetzt schmecken und verschiedene Aromen unterscheiden.

Die Geschmacksstoffe aus der mütterlichen Nahrung sind auch im Fruchtwasser enthalten – durch das Trinken des Fruchtwassers trainiert das Kind daher auch seinen Geschmackssinn. Die Stimmen seiner Eltern und andere vertraute Klänge wird es auch nach der Geburt erkennen.

Durch sein Bewegungsprogramm bildet das Baby jetzt auch seinen Tastsinn immer besser aus. Seine Bewegungen haben spürbar an Koordination und Kraft gewonnen – von außen sind die Knuffe und Tritte als Ausbuchtungen in der Bauchdecke der Mutter ebenfalls zu sehen.

Die Hautschichten des Babys haben sich im 6. Schwangerschaftsmonat bereits vollständig ausgebildet. Durch die fehlende Fettschicht wirkt seine Haut noch runzlig und ist leicht transparent – der Körperfett-Anteil liegt bisher bei nur einem Prozent. Der Fettaufbau geht ab jetzt jedoch recht zügig voran, damit kann das Baby auch seinen Wärmehaushalt immer besser regulieren.

Kopfhaar und Augenbrauen sind vorhanden, ebenso wie die Iris (Regenbogenhaut des Auges) haben sie bisher noch keine Farbpigmente. Die Körperproportionen sehen bereits wie bei einem Neugeborenen aus. Irgendwann im Laufe dieses Monats wird das Baby auch seine Augen öffnen. Der Herzschlag des Kindes ist jetzt erstmals mit bloßem Ohr zu hören.

Im 6. Monat entwickeln sich auch die Lungen sowie der Lungenkreislauf des Babys. Viele Kinder überraschen ihre Mütter um die Monatsmitte mit ihrem ersten Schluckauf, der durch das „Ein- und Ausatmen“ des Fruchtwassers zustande kommt und sich bei der Mutter als rhythmische Zuckungen im Bauch bemerkbar macht.

Zum Monatsende haben die Lungen des Kindes einen wichtigen Entwicklungsschritt durchlaufen: Sie verfügen nun über Luftkanäle und Blutgefäße. Außerdem beginnen sie jetzt, eine bestimmte Substanz zu produzieren, die dafür sorgt, dass die Lungen nach der Geburt nicht verkleben.

Die Mutter im 6. Monat – Beckenbodentraining und Geburtsvorbereitung werden wichtig

Auch im 6. Schwangerschaftsmonat geht es den meisten Frauen gut. Das Wachstum des Babys und des Uterus belastet jedoch ab jetzt den Rücken sowie den Beckenboden stärker. Am Ende dieses Monats ist der obere Rand der Gebärmutter etwa drei Zentimeter oberhalb des Nabels tastbar. Langes Stehen sowie das Heben schwerer Lasten sollten ab dem 6. Monat unterbleiben. Ärzte empfehlen eine Belastungsgrenze von maximal fünf Kilogramm.

Frauen, die ihren Beckenboden bisher nicht trainiert haben, sollten spätestens im 6. Monat mit regelmäßiger Beckenbodengymnastik beginnen. Eine starke Beckenbodenmuskulatur erleichtert die Geburt vor allem in der zweiten Wehen-Phase und beugt gesundheitlichen Problemen wie Schmerzen, Lageveränderungen von Gebärmutter, Blase und Enddarm sowie Inkontinenz und Hämorrhoiden vor. Dammschnitte oder -risse heilen besser.

Auch die Rückbildung des Uterus nach der Geburt geht mit „guten“ Beckenbodenmuskeln einfacher vonstatten. Sport oder auch Yoga-Übungen stärken den Beckenboden automatisch, daneben lässt sich der Beckenboden durch die Kombination von Muskelanspannungen und Atemübungen auch gezielt trainieren.

Die Gewichtszunahme der Mutter liegt im 6. Schwangerschaftsmonat zwischen 4,5 und sieben Kilogramm. Ihr Mehrbedarf an Energie ist jetzt um etwa 500 Kilokalorien höher als vor der Schwangerschaft. Viele Frauen erleben in dieser Zeit, wie bereits in der Frühschwangerschaft, Heißhungerattacken und Schwangerschaftsgelüste. Die zusätzlichen Fettpölsterchen werden nach der Geburt jedoch schnell wieder verschwinden, da der Körper dann im Gegenteil zur Schwangerschaft mit „leeren Depots“ zu kämpfen hat.

Viele Frauen entwickeln im 6. Monat einen erhöhten Magnesiumbedarf. Das Spurenelement ist als sogenannter essentieller Stoff für das Funktionieren von Muskeln, Nerven und Immunsystem unverzichtbar. Jetzt holt sich auch das Baby davon seinen Anteil. Ein Magnesiummangel macht sich durch Muskelschmerzen sowie Magen- oder Muskelkrämpfe bemerkbar.

Außerdem ist er im Blutbild nachweisbar. Schlimmstenfalls kann ein Mangel zu vorzeitigen Wehen führen. Falls die Magnesiumaufnahme aus der Nahrung – Fleisch, Fisch, grüne Gemüsesorten, Nüsse sowie Vollkorn- und Milchprodukte – nicht ausreicht, wird der Arzt zur Nahrungsergänzung ein Magnesium-Präparat verordnen.

Viele Schwangere leiden ab dem 6. Monat in verstärktem Maße unter Kreislaufproblemen und plötzlichem Blutdruckabfall. Die Gründe dafür finden sich in ihrem stetig wachsenden Blutvolumen, der Auflockerung der Gefäße durch die Schwangerschaftshormone sowie der wachsenden Gewichtsbelastung durch das Baby.

Die Schwindelattacken treten beim Übergang vom Liegen oder Sitzen zum Stehen auf und halten jeweils nur wenige Sekunden an. Schwere Schwindelanfälle gehören dagegen immer in die Hand des Arztes – ihre Ursache ist oft ein Eisenmangel, gegen den Eisenpräparate schnell und wirksam helfen.

Eine Selbstmedikation verbietet sich auch hier ausdrücklich. Der Arzt wird in solchen Fällen auch nach Anzeichen eines Schwangerschaftsdiabetes sowie Symptomen einer Prä-Eklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“) forschen. Ein Test auf Schwangerschaftsdiabetes wird allen Frauen im 6. Schwangerschaftsmonat angeboten.

Die Vorbereitung auf die Geburt gewinnt jetzt größeren Stellenwert. Spätestens im 6. Monat sollte die Entscheidung über den Geburtsort – Klinik, Geburtshaus oder Hausgeburt – getroffen worden sein. Eine Hebamme ihres Vertrauens haben die meisten Frauen schon vor längerer Zeit gefunden.

Auch der Geburtspartner sollte jetzt gefunden werden – in den meisten Fällen wird dies der Partner, zum Teil aber auch eine Verwandte oder gute Freundin sein. Arzt und Hebamme werden die Mutter bzw. die werdenden Eltern zu allen Fragen rund um die Geburt ausführlich beraten. Kranken- und Geburtshäuser bieten außerdem Besichtigungstermine und „Schnupperabende“ für Eltern an.

Fazit

  • Im 6. Schwangerschaftsmonat durchläuft das Baby eine intensive Phase der Gehirnentwicklung. Auch die Lungenreifung setzt in diesem Monat ein.
  • Die Bewegungsfähigkeit sowie die Sinneswahrnehmungen des Babys werden immer besser. Auch die ersten Erinnerungen, beispielsweise an die Stimme der Eltern oder vertraute Klänge, werden ab jetzt abgespeichert.
  • Viele Schwangere haben ab dem 6. Monat einen erhöhten Bedarf an Magnesium und Eisen. Bei Mangelerscheinungen wird der Arzt entsprechende Präparate als Nahrungsergänzungsmittel verschreiben.
  • Die körperlichen Belastungen durch die Schwangerschaft werden im 6. Monat stärker. Gönne dir Ruhepausen.
  • Vereinbare mit dem Kranken- oder Geburtshaus deiner Wahl einen Besichtigungstermin. Jetzt hast du noch genügend Zeit, dich ausführlich zu informieren oder dich gegebenenfalls für eine andere Einrichtung zu entscheiden.
Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich um die Möbel im Kinderzimmer zu kümmern. Es bleibt noch genügend Zeit für lange Bestellzeiten und die Möbel können auslüften, bevor der neue Erdenbürger in sein Zimmerchen einzieht.
  • Kümmere dich um die Wahl des richtigen Kinderwagens. Entscheide nicht nach Design sondern nach Funktionalität. Bist du eher auf Wald- und Wiesenwegen unterwegs oder sind ebene Straßen in der City dein Terrain?

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