Blinddarmentzündung in der Schwangerschaft
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Blinddarmentzündung in der Schwangerschaft

Mit einer Blinddarmentzündung in der Schwangerschaft ist nicht zu spaßen. Besonders tückisch: Die Symptome einer Blinddarmentzündung wie starke Schmerzen im Unterbauch und Übelkeit können leicht mit Schwangerschaftsbeschwerden verwechselt werden. Bei ersten Anzeichen sollten Schwangere deshalb sofort zum Arzt gehen.

Dr. Verena Breitenbach
von Dr. Verena Breitenbach
Do., 05/07/2015 - 12:14 Thu, 11/30/2017 - 10:00

Ursachen und Symptome für eine Blinddarmentzündung in der Schwangerschaft

Bei einer Blinddarmentzündung handelt es sich um eine bakterielle Entzündung des Wurmfortsatzes, einem etwa 9 cm langen Anhängsel des Blindarms. Die sogenannte Appendizitis entsteht durch eine Verstopfung im Wurmfortsatz, ausgelöst durch Kotsteine, unverdaute Nahrungsmittel oder Bakterienbefall.

Durch die Verstopfung entzündet sich die empfindliche Schleimhaut und der Wurmfortsatz vergrößert sich. Ein lebensbedrohlicher Durchbruch kann die Folge sein.

Typische Symptome, die bei Betroffenen auftreten können, sind zum Beispiel Bauchschmerzen, die sich von der Magengegend in den rechten Unterbauch verlagern, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit sowie Druckschmerzen. Eine Blinddarmentzündung tritt besonders häufig bei Kindern und Jugendlichen zwischen 5 und 19 Jahren auf.

Aber auch bei Schwangeren kommt eine Blinddarmentzündung immer mal wieder vor. Bei ihnen kommt allerdings erschwerend hinzu, dass die Symptome oft nicht eindeutig erkennbar sind. Die Ursache: Durch die Vergrößerung der Gebärmutter während einer Schwangerschaft verlagert sich der Wurmfortsatz.

Die typischen Schmerzen treten dann eher im rechten Oberbauch statt im rechten Unterbauch auf. Außerdem fehlt bei Schwangeren häufig die Druckempfindlichkeit.

Akute Blinddarmentzündung in der Schwangerschaft: Operation ist immer notwendig

Da sich die Symptome einer Blinddarmentzündung oft nur sehr schwer von Schwangerschaftsbeschwerden unterscheiden lassen, sollten Schwangere bereits bei ersten Anzeichen wie Bauchschmerzen und Erbrechen einen Arzt aufsuchen. Ohne Behandlung besteht die Gefahr eines Blinddarmdurchbruchs, bei der der Wurmfortsatz platzt und eine lebensbedrohliche Bauchfellentzündung entstehen kann.

Für Schwangere gilt genauso wie für alle anderen Betroffenen: Ein chirurgischer Eingriff ist die einzige Möglichkeit, den entzündeten Wurmfortsatz zu entfernen. Um einen lebensgefährlichen Blinddarmdurchbruch zu verhindern, sollte die Operation nach der Diagnose so schnell wie möglich erfolgen.

Zu den gängigsten Operationsmethoden bei einer Blinddarmentzündung gehört zum einen die offene Operation mit einem Bauchschnitt sowie die sogenannte "Schlüssellochtechnik" über eine Bauchspiegelung. Bei diesem minimal invasiven Zugang sind in der Regel nur drei kleine Schnitte nötig.

Im Vergleich zum Bauchschnitt bei der offenen Operation sind bei der Schlüssellochtechnik die Schmerzen nach der OP geringer und es bleibt keine große Narbe zurück. Wenn es möglich ist wird daher heute auf diese Weise operiert.

Grundsätzlich besteht bei einer Operation immer ein gewisses Grundrisiko. Im Vergleich zu den lebensbedrohlichen Folgen eines Blinddarmdurchbruchs ist das Risiko für die Mutter und ihr ungeborenes Baby jedoch vergleichsweise gering.

© Kristin Gründler - Fotolia.com

Fazit
Typische Symptome für eine Blinddarmentzündung: Schmerzen im rechten Unterbauch, Erbrechen, Druckempfindlichkeit
Bei Schwangeren sind die Anzeichen nicht eindeutig: Eher Schmerzen im rechten Oberbauch
Ursache: Die verschobene Lage des Wurmfortsatzes während der Schwangerschaft
Bei einer akuten Blinddarmentzündung ist eine Operation immer notwendig
Ein Blinddarmdurchbruch kann für Mutter und Baby lebensgefährlich sein
Operationsmethoden: Schlüssellochtechnik und offener Bauchschnitt (immer seltener)
Ungeborenes Kind ist bei der Operation nicht in Gefahr
Tipps
von Gynäkologin Dr. Verena Breitenbach
  • Begleitend ist eine homöopathische Behandlung möglich.
  • Beim ersten Verdacht sollten Sie sofort den Arzt aufsuchen. Oft kann man unter stationären Beobachtung mit einer Operation noch warten.
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