Wasser, Tee und Saft » Was und wie viel ist gesund? | windeln.de

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Sobald Babys Beikost erhalten, wird zusätzliche Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser oder Tee notwendig. Zuckerhaltige Getränke wie Saft und Limonade können Zahn- und Gewichtsprobleme verursachen und sollten vermieden werden. Kinder sollten idealerweise aus einem Becher und nicht aus einer Flasche trinken.

Dr. Anne Rother

Kinderärztin Anne Katrin Rothe ist Kinder- und Jugendärztin, die ihren Kindheitstraum verwirklicht hat. Ihr medizinischer Werdegang führte sie von Bonn und London über die Schweiz und die USA nach München.…

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In den ersten Monaten trinken Babys Muttermilch oder Anfangsmilch (Pre oder 1er) . Wird aber der gesamte Flüssigkeitsbedarf damit tatsächlich gedeckt? Wann benötigen sie zusätzliche Getränke und wie viel? Welche sind überhaupt geeignet?


Wasser? Tee? Saft?

Mit der Muttermilch beziehungsweise Babymilch wird der Flüssigkeitsbedarf eines Babys gedeckt. Sobald Ihr Kind die erste Beikost erhält, also mit vier bis sechs Monaten, ist es an der Zeit, neben der Milch nach und nach auch andere Getränke einzuführen. Geeignet sind zuckerfreie Getränke wie Wasser oder Tee.

Saft ist wegen des Zuckergehalts für Kinder unter einem Jahr nicht zu empfehlen, insbesondere wenn er aus dem Fläschchen getrunken wird, da der Zucker dann ständig die Mundhöhle durchspült. Es gibt zwar Säfte mit wenig oder keinem künstlichen Zuckerzusatz, dennoch sind immer der fruchteigene Zucker und weitere Kohlehydrate enthalten. Das betrifft auch Gemüsesäfte.

Auf Limonade und andere stark zuckerhaltige Getränke sollten Sie bei Babys und Kleinkindern grundsätzlich verzichten, denn nicht nur in diesen jungen Jahren schädigt der Zucker die Zähne. Schnell haben sich kleine Kinder an den Geschmack gewöhnt und verschmähen gesunde Durstlöscher. Zahnprobleme sind dann bei Heranwachsenden wahrscheinlicher.

Auch der Kaloriengehalt ist bei Limonade nicht zu unterschätzen, so dass sich schon früh Gewichtsprobleme einstellen können. Selbstverständlich sind auch mal Ausnahmen erlaubt. Grundsätzlich gilt aber: Je weniger Zucker konsumiert wird, desto weniger Zahn- und Gewichtsprobleme sind zu befürchten.

Eine Auswahl geeigneter Getränke finden Sie hier.

Flüssigkeitsbedarf

Zunächst trinkt Ihr Kind vielleicht nur wenig. Das ist kein Grund zur Sorge. Je fester die Nahrung wird, umso höher ist auch der Flüssigkeitsbedarf und je eher es sich an das regelmäßige Trinken gewöhnt, umso selbstverständlicher wird es.

Gesunde Babys benötigen erst ab der dritten Breimahlzeit zusätzliche Flüssigkeit. Wenn die Nahrung beim Übergang auf die Familienkost fester wird, braucht Ihr Kind zussätzlich zur Milch etwa 200-400 ml Flüssigkeit pro Tag. Ab einem Alter von einem Jahr ist ein Liter Flüssigkeit am Tag zu empfehlen.

Fläschchen oder Becher?

Vorzugsweise sollten Kinder aus dem Becher oder der Tasse trinken. Zumindest sollte ihnen das Fläschchen nicht regelmäßig für längere Zeit überlassen werden, denn ebenso wie Zucker kann der Sauger den Zähnen schaden. Das trifft auch zu, wenn sie noch gar nicht zu sehen sind. Außerdem kann dauerhaftes Nuckeln zu Fehlstellungen führen.

Natürlich kann Ihr Kind anfangs noch keinen Becher halten. Das können Sie übernehmen. Bieten Sie zu den Mahlzeiten etwas zu trinken an und gegebenenfalls auch zwischendurch.

Fazit – So decken Sie den Flüssigkeitsbedarf Ihres Kindes am besten:

  • Wasser
  • Ungesüßter Tee
  • Keine koffeinhaltigen Getränke
  • Keine zuckerhaltigen Getränke
Tipps von Kinderärztin Dr. Anne Rothe
  • Verzweifeln Sie nicht, wenn Ihr Kind in den ersten Wochen nach Einführung der Beikost nur wenige Schlucke Wasser oder Tee trinkt, oder dies sogar völlig verweigert. Mit zunehmend fester Nahrung wird sich diese Menge automatisch steigern. Es wäre falsch, die Getränke durch Zufügen von Saft oder Zucker attraktiver zu machen!
  • Durst und Trinkmengen können von Kind zu Kind deutlich variieren. Solange der Urin nicht zu konzentriert (gelb) aussieht und der Stuhl nicht zu hart wird, ist die Flüssigkeitszufuhr in der Regel ausreichend.
  • Auslaufsichere Trinklernbecher können den Übergang von der Flasche zur Tasse erleichtern und sind praktisch für unterwegs.
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Dr. Anne Rother

Kinderärztin Anne Katrin Rothe ist Kinder- und Jugendärztin, die ihren Kindheitstraum verwirklicht hat. Ihr medizinischer Werdegang führte sie von Bonn und London über die Schweiz und die USA nach München.…

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Unsere Ratgeber:

In den ersten Monaten trinken Babys Muttermilch oder Anfangsmilch (Pre oder 1er) . Wird aber der gesamte Flüssigkeitsbedarf damit tatsächlich gedeckt? Wann benötigen sie zusätzliche Getränke und wie viel? Welche sind überhaupt geeignet?


Wasser? Tee? Saft?

Mit der Muttermilch beziehungsweise Babymilch wird der Flüssigkeitsbedarf eines Babys gedeckt. Sobald Ihr Kind die erste Beikost erhält, also mit vier bis sechs Monaten, ist es an der Zeit, neben der Milch nach und nach auch andere Getränke einzuführen. Geeignet sind zuckerfreie Getränke wie Wasser oder Tee.

Saft ist wegen des Zuckergehalts für Kinder unter einem Jahr nicht zu empfehlen, insbesondere wenn er aus dem Fläschchen getrunken wird, da der Zucker dann ständig die Mundhöhle durchspült. Es gibt zwar Säfte mit wenig oder keinem künstlichen Zuckerzusatz, dennoch sind immer der fruchteigene Zucker und weitere Kohlehydrate enthalten. Das betrifft auch Gemüsesäfte.

Auf Limonade und andere stark zuckerhaltige Getränke sollten Sie bei Babys und Kleinkindern grundsätzlich verzichten, denn nicht nur in diesen jungen Jahren schädigt der Zucker die Zähne. Schnell haben sich kleine Kinder an den Geschmack gewöhnt und verschmähen gesunde Durstlöscher. Zahnprobleme sind dann bei Heranwachsenden wahrscheinlicher.

Auch der Kaloriengehalt ist bei Limonade nicht zu unterschätzen, so dass sich schon früh Gewichtsprobleme einstellen können. Selbstverständlich sind auch mal Ausnahmen erlaubt. Grundsätzlich gilt aber: Je weniger Zucker konsumiert wird, desto weniger Zahn- und Gewichtsprobleme sind zu befürchten.

Eine Auswahl geeigneter Getränke finden Sie hier.

Flüssigkeitsbedarf

Zunächst trinkt Ihr Kind vielleicht nur wenig. Das ist kein Grund zur Sorge. Je fester die Nahrung wird, umso höher ist auch der Flüssigkeitsbedarf und je eher es sich an das regelmäßige Trinken gewöhnt, umso selbstverständlicher wird es.

Gesunde Babys benötigen erst ab der dritten Breimahlzeit zusätzliche Flüssigkeit. Wenn die Nahrung beim Übergang auf die Familienkost fester wird, braucht Ihr Kind zussätzlich zur Milch etwa 200-400 ml Flüssigkeit pro Tag. Ab einem Alter von einem Jahr ist ein Liter Flüssigkeit am Tag zu empfehlen.

Fläschchen oder Becher?

Vorzugsweise sollten Kinder aus dem Becher oder der Tasse trinken. Zumindest sollte ihnen das Fläschchen nicht regelmäßig für längere Zeit überlassen werden, denn ebenso wie Zucker kann der Sauger den Zähnen schaden. Das trifft auch zu, wenn sie noch gar nicht zu sehen sind. Außerdem kann dauerhaftes Nuckeln zu Fehlstellungen führen.

Natürlich kann Ihr Kind anfangs noch keinen Becher halten. Das können Sie übernehmen. Bieten Sie zu den Mahlzeiten etwas zu trinken an und gegebenenfalls auch zwischendurch.

Fazit – So decken Sie den Flüssigkeitsbedarf Ihres Kindes am besten:

  • Wasser
  • Ungesüßter Tee
  • Keine koffeinhaltigen Getränke
  • Keine zuckerhaltigen Getränke
Tipps von Kinderärztin Dr. Anne Rothe
  • Verzweifeln Sie nicht, wenn Ihr Kind in den ersten Wochen nach Einführung der Beikost nur wenige Schlucke Wasser oder Tee trinkt, oder dies sogar völlig verweigert. Mit zunehmend fester Nahrung wird sich diese Menge automatisch steigern. Es wäre falsch, die Getränke durch Zufügen von Saft oder Zucker attraktiver zu machen!
  • Durst und Trinkmengen können von Kind zu Kind deutlich variieren. Solange der Urin nicht zu konzentriert (gelb) aussieht und der Stuhl nicht zu hart wird, ist die Flüssigkeitszufuhr in der Regel ausreichend.
  • Auslaufsichere Trinklernbecher können den Übergang von der Flasche zur Tasse erleichtern und sind praktisch für unterwegs.
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