Kopfläuse bei Kindern» Behandlung & Vorbeugung

Kopfläuse bei Kindern» Behandlung & Vorbeugung

Die Bekämpfung von Kopfläusen erfordert eine schnelle Reaktion und eine wirksame Behandlung. Es ist wichtig, bei einem Befall sofort zu handeln, die richtigen Mittel anzuwenden und die Umgebung des Kindes gründlich zu reinigen, um eine erneute Ansteckung zu verhindern.

windeln.de Redaktion

Wir sind eine bunte Mischung aus erfahrenen Eltern, kreativen Köpfen und Fachleuten aus den Bereichen Erziehung und Gesundheit. Gemeinsam bringen wir regelmäßig spannende, informative und herzliche Inhalte zu Dir, um Deinen Familienalltag zu bereichern.

Alle Beiträge des Experten

Kopfläuse bei Kindern» Behandlung & Vorbeugung

Alle Beiträge des Experten

Kopflausbefall muss sofort in der Krippe, Kita und im Kindergarten gemeldet werden – Wenn Kinder sich häufig am Kopf kratzen, läuten bei Eltern die Alarmglocken.


Das große Krabbeln bei Kindern

Es kann jeden treffen: Der Kopflausbefall ist in Europa die häufigste parasitäre Erkrankung. Läuse sind rund 3 Millimeter kleine Parasiten, die sich von Blut ernähren. Durch den Speichel, der in die Bisswunde gelangt, entsteht der Juckreiz.

Damit sich möglichst wenig Kinder anstecken, ist es wichtig, dass Eltern den Kopflausbefall sofort in der Krippe, im Kindergarten oder in der Schule melden. Außerdem sollten Spielkameraden und auch Einrichtungen wie zum Beispiel der regelmäßig besuchte Sportverein oder der Spielkreis informiert werden.

Die betroffenen Kinder müssen so lange zu Hause bleiben, bis die Läuse nicht mehr übertragen werden können.

In den meisten Fällen dürfen Kinder bereits einen Tag nach Beginn der Behandlung wieder in den Kindergarten oder die Schule gehen. Öffentliche Einrichtungen sind übrigens verpflichtet, den Befall mit Kopfläusen dem Gesundheitsamt zu melden.

Wie werden Kopfläuse übertragen?

Auch wenn es immer noch viele Mythen über die Verbreitung von Kopfläusen gibt: Die kleinen Parasiten können weder springen, noch fliegen. Sie krabbeln von Kopf zu Kopf, wenn die Kinder beim Spielen ihre Köpfe zusammenstecken. Die Ansteckungsgefahr ist in Krippen, Kindergärten und Schulen besonders hoch.

Dass Kopfläuse sich auch in Mützen und Bürsten aufhalten ist eher unwahrscheinlich, da sie ihren Wirt, den Kopf des Kindes, nur ungern verlassen. Läuse überleben ohne regelmäßige Blutzufuhr maximal drei Tage.

Das hilft bei Läusen: Läusemittel und Nissenkamm

Werden die Läuse auf dem Kopf des Kindes entdeckt, sollten Eltern sofort Gegenmaßnahmen ergreifen. Mit normalen Shampoos und alten Hausmitteln wie Essigwasser lassen sich die kleinen Parasiten jedoch nicht bekämpfen. In der Apotheke sind verschiedene Läusemittel als Shampoo, Gel oder Spray erhältlich.

Die gängigen Wirkstoffe sind entweder chemische Insektizide, die die Läuse und Nissen abtöten. Diese Präparate sind meistens sehr aggressiv zu empfindlicher Kinderhaut. Es sind aber auch pflanzliche Wirkstoffe auf Basis von Kokosöl sowie Silikonöle, die die Atemwege der Insekten verstopfen, erhältlich.

Da einige Läusemittel für Kinder schädlich sind, sollten Eltern sich unbedingt von ihrem Kinderarzt oder Apotheker beraten lassen.

Wichtig für die Bekämpfung der Kopfläuse ist außerdem der Nissenkamm, mit dem die Läuseeier (Nissen) ausgekämmt werden. Auch wenn diese Prozedur viel Zeit in Anspruch nimmt und für Kinder oft sehr lästig ist: Dies ist der einzige Weg, um die Läuse wieder loszuwerden.

Um nicht nur die ausgewachsenen Läuse, sondern auch die Eier und die geschlüpften Larven vom Kopf zu entfernen, ist es wichtig, das Arzneimittel genau nach Packungsanweisung zu verabreichen. Nur eine Anwendung reicht meistens nicht aus. Vom Robert-Koch-Institut wird der sogenannte 17-Tage-Plan als Behandlungsstrategie empfohlen, der den Entwicklungszyklus der Läuse mit einbezieht.

An den behandlungsfreien Tagen wird das Haar ganz normal gekämmt und bei Bedarf mit einem milden Shampoo gewaschen. Familienmitglieder sollten jedoch darauf achten, dass sie unterschiedliche Bürsten bzw. Kämme und Handtücher benutzen, um eine Übertragung der Läuse zu verhindern.

Tag 1: Bei Entdeckung der kleinen Parasiten wird das Kind mit einem entsprechenden Läusemittel aus der Apotheke behandelt. Danach werden die noch feuchten Haare mit einem speziellen Nissenkamm sorgfältig ausgekämmt. Tipp: Das Auskämmen geht sehr viel leichter, wenn in das nasse Haar eine Pflegespülung gegeben wird.

Außerdem werden die Läuse am Weglaufen gehindert. Das Haar sollte sorgfältig vom Ansatz bis in die Spitzen gekämmt werden. Nach jeder Anwendung wird der Kamm auf einem Küchenpapier ausgestrichen.

Tag 5: Um die Nissen und die geschlüpften Larven zu entfernen, werden die nassen Haare ausgekämmt.

Tag 8 bis 10: Nach 8 bis 10 Tagen erfolgt die zweite Behandlung mit einem Läusemittel, um geschlüpfte Larven abzutöten. Danach werden die nassen Haare wieder ausgekämmt.

Tag 13: Die Haare werden nass ausgekämmt, um den Läusebefall zu kontrollieren.

Tag 17: Ein letztes Mal wird mit dem nassen Auskämmen der Haare, der Kopf auf Läuse untersucht.

Tipp für Eltern: Vor allem jüngeren Kindern fällt es schwer, lange stillzusitzen. Außerdem finden sie das lange Kämmen oft unangenehm. Um die Kinder während der Behandlung abzulenken und ihnen die Zeit zu vertreiben, können Sie nebenbei ein Hörspiel hören oder ein Elternteil liest eine Geschichte vor.

Einem neuen Läusebefall richtig vorbeugen

Um einem erneuten Befall mit Läusen vorzubeugen, sollte sich auch Familienmitglieder gegenseitig auf Läuse untersuchen und eine entsprechende Behandlung durchführen. Neben einer sorgfältigen Anwendung mit einem speziellen Läusemittel und dem Nissenkamm, ist es auch in den eigenen vier Wänden wichtig, einige Dinge zu beachten.

Um sicher zu sein, dass keine Läuse und Nissen in Bettwäsche, Kleidung oder Handtüchern überlebt haben, sollten diese Textilien bei mindestens 60 Grad gewaschen oder für zwei Tage ins Tiefkühlfach gelegt werden. Größere Gegenstände wie zum Beispiel Kuscheltiere oder Decken können alternativ in einem verschlossenen Plastiksack für mindestens zwei Wochen aufgehoben werden.

Läuse werden auf diesem Weg ausgehungert und sterben. Teppich, Sofa und Autositze sollten zur Sicherheit gründlich abgesaugt werden.

© S.Kobold – Fotolia.com

Fazit

  • Kopfläuse treten häufig in Kindergärten und Schulen auf
  • Läuse haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun
  • Läuse sind Parasiten, die sich von Blut ernähren
  • Der Befall ist durch den Juckreiz unangenehm, aber nicht schädlich
  • Behandlung mit speziellem Läusemittel und einem Nissenkamm
  • Textilien bei 60 Grad waschen oder einfrieren
  • Ein Läusebefall muss gemeldet werden!

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Das große Krabbeln bei Kindern

Es kann jeden treffen: Der Kopflausbefall ist in Europa die häufigste parasitäre Erkrankung. Läuse sind rund 3 Millimeter kleine Parasiten, die sich von Blut ernähren. Durch den Speichel, der in die Bisswunde gelangt, entsteht der Juckreiz.

Damit sich möglichst wenig Kinder anstecken, ist es wichtig, dass Eltern den Kopflausbefall sofort in der Krippe, im Kindergarten oder in der Schule melden. Außerdem sollten Spielkameraden und auch Einrichtungen wie zum Beispiel der regelmäßig besuchte Sportverein oder der Spielkreis informiert werden.

Die betroffenen Kinder müssen so lange zu Hause bleiben, bis die Läuse nicht mehr übertragen werden können.

In den meisten Fällen dürfen Kinder bereits einen Tag nach Beginn der Behandlung wieder in den Kindergarten oder die Schule gehen. Öffentliche Einrichtungen sind übrigens verpflichtet, den Befall mit Kopfläusen dem Gesundheitsamt zu melden.

Wie werden Kopfläuse übertragen?

Auch wenn es immer noch viele Mythen über die Verbreitung von Kopfläusen gibt: Die kleinen Parasiten können weder springen, noch fliegen. Sie krabbeln von Kopf zu Kopf, wenn die Kinder beim Spielen ihre Köpfe zusammenstecken. Die Ansteckungsgefahr ist in Krippen, Kindergärten und Schulen besonders hoch.

Dass Kopfläuse sich auch in Mützen und Bürsten aufhalten ist eher unwahrscheinlich, da sie ihren Wirt, den Kopf des Kindes, nur ungern verlassen. Läuse überleben ohne regelmäßige Blutzufuhr maximal drei Tage.

Das hilft bei Läusen: Läusemittel und Nissenkamm

Werden die Läuse auf dem Kopf des Kindes entdeckt, sollten Eltern sofort Gegenmaßnahmen ergreifen. Mit normalen Shampoos und alten Hausmitteln wie Essigwasser lassen sich die kleinen Parasiten jedoch nicht bekämpfen. In der Apotheke sind verschiedene Läusemittel als Shampoo, Gel oder Spray erhältlich.

Die gängigen Wirkstoffe sind entweder chemische Insektizide, die die Läuse und Nissen abtöten. Diese Präparate sind meistens sehr aggressiv zu empfindlicher Kinderhaut. Es sind aber auch pflanzliche Wirkstoffe auf Basis von Kokosöl sowie Silikonöle, die die Atemwege der Insekten verstopfen, erhältlich.

Da einige Läusemittel für Kinder schädlich sind, sollten Eltern sich unbedingt von ihrem Kinderarzt oder Apotheker beraten lassen.

Wichtig für die Bekämpfung der Kopfläuse ist außerdem der Nissenkamm, mit dem die Läuseeier (Nissen) ausgekämmt werden. Auch wenn diese Prozedur viel Zeit in Anspruch nimmt und für Kinder oft sehr lästig ist: Dies ist der einzige Weg, um die Läuse wieder loszuwerden.

Um nicht nur die ausgewachsenen Läuse, sondern auch die Eier und die geschlüpften Larven vom Kopf zu entfernen, ist es wichtig, das Arzneimittel genau nach Packungsanweisung zu verabreichen. Nur eine Anwendung reicht meistens nicht aus. Vom Robert-Koch-Institut wird der sogenannte 17-Tage-Plan als Behandlungsstrategie empfohlen, der den Entwicklungszyklus der Läuse mit einbezieht.

An den behandlungsfreien Tagen wird das Haar ganz normal gekämmt und bei Bedarf mit einem milden Shampoo gewaschen. Familienmitglieder sollten jedoch darauf achten, dass sie unterschiedliche Bürsten bzw. Kämme und Handtücher benutzen, um eine Übertragung der Läuse zu verhindern.

Tag 1: Bei Entdeckung der kleinen Parasiten wird das Kind mit einem entsprechenden Läusemittel aus der Apotheke behandelt. Danach werden die noch feuchten Haare mit einem speziellen Nissenkamm sorgfältig ausgekämmt. Tipp: Das Auskämmen geht sehr viel leichter, wenn in das nasse Haar eine Pflegespülung gegeben wird.

Außerdem werden die Läuse am Weglaufen gehindert. Das Haar sollte sorgfältig vom Ansatz bis in die Spitzen gekämmt werden. Nach jeder Anwendung wird der Kamm auf einem Küchenpapier ausgestrichen.

Tag 5: Um die Nissen und die geschlüpften Larven zu entfernen, werden die nassen Haare ausgekämmt.

Tag 8 bis 10: Nach 8 bis 10 Tagen erfolgt die zweite Behandlung mit einem Läusemittel, um geschlüpfte Larven abzutöten. Danach werden die nassen Haare wieder ausgekämmt.

Tag 13: Die Haare werden nass ausgekämmt, um den Läusebefall zu kontrollieren.

Tag 17: Ein letztes Mal wird mit dem nassen Auskämmen der Haare, der Kopf auf Läuse untersucht.

Tipp für Eltern: Vor allem jüngeren Kindern fällt es schwer, lange stillzusitzen. Außerdem finden sie das lange Kämmen oft unangenehm. Um die Kinder während der Behandlung abzulenken und ihnen die Zeit zu vertreiben, können Sie nebenbei ein Hörspiel hören oder ein Elternteil liest eine Geschichte vor.

Einem neuen Läusebefall richtig vorbeugen

Um einem erneuten Befall mit Läusen vorzubeugen, sollte sich auch Familienmitglieder gegenseitig auf Läuse untersuchen und eine entsprechende Behandlung durchführen. Neben einer sorgfältigen Anwendung mit einem speziellen Läusemittel und dem Nissenkamm, ist es auch in den eigenen vier Wänden wichtig, einige Dinge zu beachten.

Um sicher zu sein, dass keine Läuse und Nissen in Bettwäsche, Kleidung oder Handtüchern überlebt haben, sollten diese Textilien bei mindestens 60 Grad gewaschen oder für zwei Tage ins Tiefkühlfach gelegt werden. Größere Gegenstände wie zum Beispiel Kuscheltiere oder Decken können alternativ in einem verschlossenen Plastiksack für mindestens zwei Wochen aufgehoben werden.

Läuse werden auf diesem Weg ausgehungert und sterben. Teppich, Sofa und Autositze sollten zur Sicherheit gründlich abgesaugt werden.

© S.Kobold – Fotolia.com

Fazit

  • Kopfläuse treten häufig in Kindergärten und Schulen auf
  • Läuse haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun
  • Läuse sind Parasiten, die sich von Blut ernähren
  • Der Befall ist durch den Juckreiz unangenehm, aber nicht schädlich
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