Diastase » Was ist das und was dagegen tun?

Diastase » Was ist das und was dagegen tun?

Diastase ist ein häufiges Problem bei Müttern, das durch die Dehnung der Bauchmuskulatur während der Schwangerschaft verursacht wird. Dies kann zu Schmerzen und einer Auswölbung des Bauches führen. Die Heilung erfolgt meist durch spezielle Übungen und Schonung der Bauchmuskulatur, in extremen Fällen ist jedoch eine Operation notwendig.

Dr. Anja Kneller

Anja Kneller ist eine Frauenärztin, die einen gesunden Mittelweg zwischen ganzheitlicher Medizin und Schulmedizin in ihrer Praxis in Berg am Starnberger See verfolgt. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sie sich in sozialen Projekten…

Alle Beiträge des Experten

Diastase » Was ist das und was dagegen tun?

Alle Beiträge des Experten

Rund 40 Prozent der Erstgebärenden und fast 70 Prozent der Mehrfach-Mamas sind von einer Diastase betroffen. In besonders schweren Fällen kann eine Diastase mit einer Operation behoben werden.


Ursache und Symptome

Als Diastase oder auch Rektusdiastase wird ein Spalt zwischen den geraden Bauchmuskeln bezeichnet, der vor allem bei Frauen während der Schwangerschaft und nach der Geburt auftreten kann. Dieser Spalt ist bei den betroffenen Frauen sehr unterschiedlich ausgeprägt: Die Diastase ist meistens 2 bis 10 cm breit und bis zu 15 cm lang. Verursacht wird die Diastase durch das Wachstum und die Dehnung der Gebärmutter, die die geraden Bauchmuskeln zur Seite drückt.

In der Regel bildet sich der Spalt einige Monate nach der Geburt von alleine zurück. Die häufigsten Symptome einer Rektusdiastase sind mehr oder weniger starke Schmerzen bei körperlicher Anstrengung. Diese können die Hüfte, den unteren Rücken oder das Gesäß betreffen.

Die Diastase ist je nach Schweregrad häufig auch ein kosmetisches Problem für Frauen: Durch den muskelfreien Spalt in der Bauchdecke treten die inneren Organe hervor und eine deutliche Wölbung des Bauches ist zu sehen. In besonders schweren Fällen kann eine Straffung des Bauches auch nicht mit intensivem Training erreicht werden.

Tipp: Du kannst den Spalt zwischen den Bauchmuskeln ertasten, indem du dich auf den Rücken legst und deinen Kopf anhebst. Der Spalt befindet sich auf der Höhe des Bauchnabels.

Diastase: Was können Frauen dagegen tun?

Für junge Mütter mit einer Rektusdiastase ist es besonders wichtig, ihre Bauchmuskeln in den ersten Wochen nach der Geburt zu schonen und auf ein gezieltes Training der geraden Bauchmuskeln zu verzichten. Durch die Belastung werden diese nur noch weiter auseinander gezogen.

Außerdem solltest du darauf achten, dass du dich aus der Rückenlage nicht gerade aufsetzt, sondern über die Seite.
Bei der Rückbildungsgymnastik mit der Frauen häufig 6 bis 8 Wochen nach der Geburt beginnen, wird generell auf eine Belastung der geraden Bauchmuskulatur verzichtet. Stattdessen werden am Anfang die schrägen Bauchmuskeln trainiert.

Die geraden Bauchmuskeln können wieder beansprucht werden, wenn sich die Rektusdiastase vollständig geschlossen hat. Wenn du unsicher bist, frage deine Hebamme um Rat. Im Rahmen der Nachsorge nach der Geburt, wird der Spalt in den Bauchmuskeln von der Hebamme ohnehin regelmäßig kontrolliert. In besonders schweren Fällen kann eine Diastase mit einer Operation von einem Facharzt behoben werden.

© abasler – Fotolia.com

Fazit

  • Eine Diastase ist ein Spalt zwischen den geraden Bauchmuskeln
  • Frauen sind während der Schwangerschaft und nach der Geburt davon betroffen
  • Durch das Wachstum der Gebärmutter weichen diese Bauchmuskeln auseinander
  • Symptome: Schmerzen im unteren Rücken, Hüfte und Gesäß
  • Spalt schließt sich häufig einige Monate nach der Geburt
  • Unterstützung durch gezielte Übungen bei der Rückbildungsgymnastik
  • Training der geraden Bauchmuskeln sollte unbedingt vermieden werden
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Dr. Anja Kneller

Anja Kneller ist eine Frauenärztin, die einen gesunden Mittelweg zwischen ganzheitlicher Medizin und Schulmedizin in ihrer Praxis in Berg am Starnberger See verfolgt. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sie sich in sozialen Projekten…

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Unsere Ratgeber:

Rund 40 Prozent der Erstgebärenden und fast 70 Prozent der Mehrfach-Mamas sind von einer Diastase betroffen. In besonders schweren Fällen kann eine Diastase mit einer Operation behoben werden.


Ursache und Symptome

Als Diastase oder auch Rektusdiastase wird ein Spalt zwischen den geraden Bauchmuskeln bezeichnet, der vor allem bei Frauen während der Schwangerschaft und nach der Geburt auftreten kann. Dieser Spalt ist bei den betroffenen Frauen sehr unterschiedlich ausgeprägt: Die Diastase ist meistens 2 bis 10 cm breit und bis zu 15 cm lang. Verursacht wird die Diastase durch das Wachstum und die Dehnung der Gebärmutter, die die geraden Bauchmuskeln zur Seite drückt.

In der Regel bildet sich der Spalt einige Monate nach der Geburt von alleine zurück. Die häufigsten Symptome einer Rektusdiastase sind mehr oder weniger starke Schmerzen bei körperlicher Anstrengung. Diese können die Hüfte, den unteren Rücken oder das Gesäß betreffen.

Die Diastase ist je nach Schweregrad häufig auch ein kosmetisches Problem für Frauen: Durch den muskelfreien Spalt in der Bauchdecke treten die inneren Organe hervor und eine deutliche Wölbung des Bauches ist zu sehen. In besonders schweren Fällen kann eine Straffung des Bauches auch nicht mit intensivem Training erreicht werden.

Tipp: Du kannst den Spalt zwischen den Bauchmuskeln ertasten, indem du dich auf den Rücken legst und deinen Kopf anhebst. Der Spalt befindet sich auf der Höhe des Bauchnabels.

Diastase: Was können Frauen dagegen tun?

Für junge Mütter mit einer Rektusdiastase ist es besonders wichtig, ihre Bauchmuskeln in den ersten Wochen nach der Geburt zu schonen und auf ein gezieltes Training der geraden Bauchmuskeln zu verzichten. Durch die Belastung werden diese nur noch weiter auseinander gezogen.

Außerdem solltest du darauf achten, dass du dich aus der Rückenlage nicht gerade aufsetzt, sondern über die Seite.
Bei der Rückbildungsgymnastik mit der Frauen häufig 6 bis 8 Wochen nach der Geburt beginnen, wird generell auf eine Belastung der geraden Bauchmuskulatur verzichtet. Stattdessen werden am Anfang die schrägen Bauchmuskeln trainiert.

Die geraden Bauchmuskeln können wieder beansprucht werden, wenn sich die Rektusdiastase vollständig geschlossen hat. Wenn du unsicher bist, frage deine Hebamme um Rat. Im Rahmen der Nachsorge nach der Geburt, wird der Spalt in den Bauchmuskeln von der Hebamme ohnehin regelmäßig kontrolliert. In besonders schweren Fällen kann eine Diastase mit einer Operation von einem Facharzt behoben werden.

© abasler – Fotolia.com

Fazit

  • Eine Diastase ist ein Spalt zwischen den geraden Bauchmuskeln
  • Frauen sind während der Schwangerschaft und nach der Geburt davon betroffen
  • Durch das Wachstum der Gebärmutter weichen diese Bauchmuskeln auseinander
  • Symptome: Schmerzen im unteren Rücken, Hüfte und Gesäß
  • Spalt schließt sich häufig einige Monate nach der Geburt
  • Unterstützung durch gezielte Übungen bei der Rückbildungsgymnastik
  • Training der geraden Bauchmuskeln sollte unbedingt vermieden werden
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