Patenschaft » Wie wichtig ist sie für das Kind?

Patenschaft » Wie wichtig ist sie für das Kind?

Die Benennung eines Paten ist eine ernsthafte Verpflichtung und geht über religiöse Traditionen hinaus. Die Beziehung zwischen Pate und Patenkind sollte stets aufrecht erhalten werden. Bei Konflikten ist offene Kommunikation wichtig, und die Patenschaft kann für das Kind eine prägende Lernerfahrung sein.

Sophie Nicole Ulrich

Sophie Nicole Ulrich ist Psychotherapeutin für Kinder und hat ihre Leidenschaft für diesen Beruf schon als Teenager entdeckt. Sie hat eine breite Ausbildung in Sonder- und Heilpädagogik sowie Erfahrung in der Arbeit mit psychisch kranken Erwachsenen…

Alle Beiträge des Experten

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Nur eine Tradition oder wichtig für die Kindesentwicklung? – Bestimmen Eltern Paten für ihre Kinder, geht es Ihnen darum, ihr Kind gut versorgt zu wissen und einen engen Kontakt zu weiteren Bezugspersonen außerhalb der Kernfamilie herzustellen.


Paten – nicht nur eine kirchliche Tradition

Auch in weltlichen Willkommensfeiern gibt es die Möglichkeit für ein Kind einen nicht-kirchlichen Paten zu bestimmen. Die Feier kann sich genauso festlich gestalten, wie bei einer kirchlichen Zeremonie. Sogar freie, weltliche Redner können für diesen besonderen Tag engagiert werden.

Die Aufgaben des Paten unterscheiden sich bis auf die Einführung in die Religionsgemeinschaft und die gezielte Begleitung des spirituellen Lebenswegs nicht von denen kirchlicher Paten. Als Taufpate bzw. Firmpate erweitert sich somit der Aufgabenbereich lediglich um die religiöse Ebene. Mit ihr verbunden ist auch die Unterstützung des Patenkindes beim Finden seiner Position in der religiösen Gemeinschaft.

Die Wahl des Paten

Da die genannten Aufgaben und Anforderungen an einen Paten mit viel Verantwortung verbunden sind, sollten Eltern die Patenwahl mit Bedacht treffen. So erscheint es selbstverständlich, dass nur die Person Pate werden sollte, die das volle elterliche Vertrauen hat.

Wird ein Pate erst zur Konfirmation bestimmt, so ist es durchaus sinnvoll, das Kind mit bei der Auswahl seines Paten entscheiden zu lassen.

Erfolgt eine Patenbenennung in den ersten Lebensmonaten oder -jahren, sollten beide Partner mit der Patenwahl einverstanden sein. Die Benennung eines Paten kommt in vielen Familien mit der Aufnahme eines weiteren Familienmitgliedes gleich.

Angesichts sich stetig veränderter Lebenswege kann es natürlich immer wieder vorkommen, dass sich die Lebenswege von Paten, Eltern und Patenkindern hin und wieder entfernen.

Sowohl Eltern als auch Paten sollten jedoch immer Sorge dafür tragen, dass die Beziehung zum Patenkind aufrechterhalten wird und immer gegenwärtig ist. Angesichts Internettelefonie und zahlreichen anderen Kommunikationswegen gelingt dies oftmals auch.

Nicht immer passt es

In seltenen Fällen kann es dazu kommen, dass über die Jahre die freundschaftliche Beziehung zwischen Paten und Eltern sich stark verändert oder Patenkind und Pate sich nicht verstehen. In solchen Fällen ist es durchaus legitim, gemeinsam zu überlegen, ob und inwiefern sich eine Patenschaft noch aktiv gestalten lässt oder nicht.

Wie bei anderen familiären Problemsituationen gilt auch zwischen Familie und Pate stets, dass ein offenes Wort über die Empfindungen und Ansichten wichtig ist, um die Entwicklung tieferer Konflikte zu vermeiden. Dies birgt für Patenkinder sogar die Chance, Reibungspunkte unterschiedlicher Lebenswelten und den Umgang mit diesen in ihrem direkten Lebensumfeld wahrzunehmen.

Das kann eine sehr wichtige und prägende Lernerfahrung sein.

Zusammenfassung: Patenschaft ist mehr als nur Tradition

  • Paten sind Vertraute, Wegbegleiter, Zufluchtsstätte und nehmen somit eine ganz besondere Rolle im Leben eines Kindes und dessen Familie ein.
  • Die genannten Rollen und Aufgaben zeigen, dass sich ein Pate dabei in erster Linie über die unterstützende Teilnahme am Leben eines Kindes und nicht über rein spirituell-religiöse Aufgaben als Tauf- oder Firmpate definiert. Diese Ansicht bestätigt, was viele, nicht religiöse Eltern schon erkannt haben:
  • Sind wichtige, vertrauenswürdige Verwandte und/oder Freunde in Ihrem Leben als Eltern vorhanden, ist die Wahl eines Paten für das eigene Kind ein Schritt, der die liebevolle Begleitung des Heranwachsens von Kindern in sehr positiver Weise erweitern und stärken kann.
terapisti testato

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Sophie Nicole Ulrich

Sophie Nicole Ulrich ist Psychotherapeutin für Kinder und hat ihre Leidenschaft für diesen Beruf schon als Teenager entdeckt. Sie hat eine breite Ausbildung in Sonder- und Heilpädagogik sowie Erfahrung in der Arbeit mit psychisch kranken Erwachsenen…

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Auch in weltlichen Willkommensfeiern gibt es die Möglichkeit für ein Kind einen nicht-kirchlichen Paten zu bestimmen. Die Feier kann sich genauso festlich gestalten, wie bei einer kirchlichen Zeremonie. Sogar freie, weltliche Redner können für diesen besonderen Tag engagiert werden.

Die Aufgaben des Paten unterscheiden sich bis auf die Einführung in die Religionsgemeinschaft und die gezielte Begleitung des spirituellen Lebenswegs nicht von denen kirchlicher Paten. Als Taufpate bzw. Firmpate erweitert sich somit der Aufgabenbereich lediglich um die religiöse Ebene. Mit ihr verbunden ist auch die Unterstützung des Patenkindes beim Finden seiner Position in der religiösen Gemeinschaft.

Die Wahl des Paten

Da die genannten Aufgaben und Anforderungen an einen Paten mit viel Verantwortung verbunden sind, sollten Eltern die Patenwahl mit Bedacht treffen. So erscheint es selbstverständlich, dass nur die Person Pate werden sollte, die das volle elterliche Vertrauen hat.

Wird ein Pate erst zur Konfirmation bestimmt, so ist es durchaus sinnvoll, das Kind mit bei der Auswahl seines Paten entscheiden zu lassen.

Erfolgt eine Patenbenennung in den ersten Lebensmonaten oder -jahren, sollten beide Partner mit der Patenwahl einverstanden sein. Die Benennung eines Paten kommt in vielen Familien mit der Aufnahme eines weiteren Familienmitgliedes gleich.

Angesichts sich stetig veränderter Lebenswege kann es natürlich immer wieder vorkommen, dass sich die Lebenswege von Paten, Eltern und Patenkindern hin und wieder entfernen.

Sowohl Eltern als auch Paten sollten jedoch immer Sorge dafür tragen, dass die Beziehung zum Patenkind aufrechterhalten wird und immer gegenwärtig ist. Angesichts Internettelefonie und zahlreichen anderen Kommunikationswegen gelingt dies oftmals auch.

Nicht immer passt es

In seltenen Fällen kann es dazu kommen, dass über die Jahre die freundschaftliche Beziehung zwischen Paten und Eltern sich stark verändert oder Patenkind und Pate sich nicht verstehen. In solchen Fällen ist es durchaus legitim, gemeinsam zu überlegen, ob und inwiefern sich eine Patenschaft noch aktiv gestalten lässt oder nicht.

Wie bei anderen familiären Problemsituationen gilt auch zwischen Familie und Pate stets, dass ein offenes Wort über die Empfindungen und Ansichten wichtig ist, um die Entwicklung tieferer Konflikte zu vermeiden. Dies birgt für Patenkinder sogar die Chance, Reibungspunkte unterschiedlicher Lebenswelten und den Umgang mit diesen in ihrem direkten Lebensumfeld wahrzunehmen.

Das kann eine sehr wichtige und prägende Lernerfahrung sein.

Zusammenfassung: Patenschaft ist mehr als nur Tradition

  • Paten sind Vertraute, Wegbegleiter, Zufluchtsstätte und nehmen somit eine ganz besondere Rolle im Leben eines Kindes und dessen Familie ein.
  • Die genannten Rollen und Aufgaben zeigen, dass sich ein Pate dabei in erster Linie über die unterstützende Teilnahme am Leben eines Kindes und nicht über rein spirituell-religiöse Aufgaben als Tauf- oder Firmpate definiert. Diese Ansicht bestätigt, was viele, nicht religiöse Eltern schon erkannt haben:
  • Sind wichtige, vertrauenswürdige Verwandte und/oder Freunde in Ihrem Leben als Eltern vorhanden, ist die Wahl eines Paten für das eigene Kind ein Schritt, der die liebevolle Begleitung des Heranwachsens von Kindern in sehr positiver Weise erweitern und stärken kann.
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