Blasenentzündung in der Schwangerschaft | windeln.de

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Eine Blasenentzündung während der Schwangerschaft ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch gefährlich für Mutter und Kind sein. Zur Behandlung werden Antibiotika eingesetzt, die in der Schwangerschaft unbedenklich sind. Vorbeugende Maßnahmen sind ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gute Körperhygiene.

Dr. Verena Breitenbach

Die Autorin, Dr. Verena Breitenbach, ist eine ganzheitliche Frauenärztin mit internationalem Studium und breiter Ausbildung in Naturheilkunde, Psychosomatik, Onkologie und mehr…

Alle Beiträge des Experten

Blasenentzündung in der Schwangerschaft | windeln.de

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Häufiger Harndrang sowie Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen sind häufig die Vorboten einer Blasenentzündung (Zystitis). Eine Infektion der Harnwege ist für Schwangere aber nicht nur unangenehm und schmerzhaft, sie kann unbehandelt sogar vorzeitige Wehen auslösen und das Risiko einer Früh– oder Fehlgeburt erhöhen.


Blasenentzündungen vorbeugen

Hier erfahren Sie, wie eine Blasenentzündung in der Schwangerschaft entsteht und warum sie für Mutter und Baby unter Umständen gefährlich werden kann. Sie erhalten außerdem Tipps, was sie dagegen tun können und wie Schwangere einer Harnwegsinfektion vorbeugen können.

Ursachen und Anzeichen für eine Blasenentzündung in der Schwangerschaft

Eine Blasenentzündung wird durch Bakterien verursacht, die in der Harnröhre Richtung Blase aufsteigen. Die häufigsten Auslöser sind Escherichia coli-Bakterien, die zur normalen Darmflora gehören. Diese Keime gelangen zum Beispiel dann in die Harnröhre, wenn Frauen sich nach dem Stuhlgang von hinten nach vorne säubern und nicht, wie es richtig ist, umgekehrt. Außerdem können Bakterien beim Geschlechtsverkehr in die Harnröhre der Frau gelangen.

Während der Schwangerschaft sind Frauen besonders anfällig für Blasenentzündungen, da sich aufgrund des veränderten Hormonhaushalts die Harnwege weiten. Keime haben es dann leichter in die Harnröhre einzudringen und können sogar bis zur Gebärmutter hinaufwandern, dort Entzündungen verursachen und vorzeitige Wehen auslösen. Von einer Blasenentzündung in der Schwangerschaft sind etwa 5 Prozent der Frauen betroffen.

Aber woran erkennen Schwangere eine Blasentzündung? Die typischen Symptome reichen von häufigem Harndrang und starkem Brennen beim Wasserlassen bis zu Schmerzen im Unterbauch. Bereits bei den ersten Anzeichen sollten Schwangere nicht zögern und sofort einen Arzt aufsuchen. Unbehandelt kann eine Blasenentzündung nämlich nicht nur eine Nierenbeckenentzündung verursachen, sondern in schweren Fällen zu einer Früh- oder Fehlgeburt führen.

Behandlung einer Blasenentzündung in der Schwangerschaft

Um eine Blasenentzündung erfolgreich zu behandeln sind Antiobiotika das Mittel der Wahl. Beim Arzt wird mit einer Urinprobe zunächst die Blasenentzündug diagnostiziert, im Labor kann der Krankheitserreger festgestellt und daraufhin ein geeignetes Antibiotikum ausgewählt.

Schwangere müssen keine Angst haben, dass das Medikament ihrem ungeborenem Kind schadet: Der Arzt wählt Antibiotika aus, die speziell auf die Bedürfnisse während einer Schwangerschaft abgestimmt sind.

Blasenentzündung in der Schwangerschaft: Tipps zur Vorbeugung

  • Schwangere sollten jeden Tag 2 Liter Wasser trinken, um einer Blasenentzündung vorzubeugen. Die Harnwege werden so durchgespült und von Bakterien befreit. Der Konsum von Fruchtsäften, schwarzem Tee, Kaffee und stark gewürzten Gerichten sollte eingeschränkt werden, da sie die Blasenwand reizen.
  • Schützen Sie sich vor Unterkühlung und halten Sie die Blasenregion schön warm. Tragen Sie zum Beispiel warme Unterwäsche aus natürlichen Materialien wie Baumwolle, die nicht einengt. Im Winter schützt zusätzlich ein weicher Nierenwärmer aus Angorawolle.
  • Gehen Sie bei Harndrang sofort auf die Toilette und zögern Sie ihn nicht lange hinaus.
  • Säubern Sie sich auf der Toilette immer von vorne nach hinten, damit Keime nicht in die Nähe der Harnwege gelangen können.
  • Sorgen Sie für eine regelmäßige Intimhygiene, allerdings ohne oder nur mit einer milden, ph-neutralen Seife.

© Sonja Birkelbach – Fotolia.com

Fazit

  • Eine Blasenentzündung entsteht häufig durch Escherichia coli-Bakterien, die durch die Harnröhre in die Blase aufsteigen
  • Typische Anzeichen: Häufiger Harndrang, Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen, Schmerzen im Unterleib
  • 5 Prozent der Schwangeren sind betroffen
  • Unbehandelt kann eine Blasenentzündung in der Schwangerschaft zu einer Früh- oder Fehlgeburt führen
  • Bei ersten Anzeichen sofort zum Arzt: Antibiotika-Behandlung abgestimmt auf Schwangere
  • Vorbeugen: Viel Wasser trinken, die Blasenregion warm halten und richtige Intimhygiene
Tipps von Gynäkologin Dr. Verena Breitenbach
  • Das homöopathische Mittel Cantharis und das pflanziiche Mittel Cranberry kann am Anfang oft gegen eine Blasenentzündung helfen. Leichte Blasenentzündungen sind damit oft zu beheben. Gehen Sie aber trotzdem unbedingt zum Arzt!
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Dr. Verena Breitenbach

Die Autorin, Dr. Verena Breitenbach, ist eine ganzheitliche Frauenärztin mit internationalem Studium und breiter Ausbildung in Naturheilkunde, Psychosomatik, Onkologie und mehr…

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Unsere Ratgeber:

Häufiger Harndrang sowie Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen sind häufig die Vorboten einer Blasenentzündung (Zystitis). Eine Infektion der Harnwege ist für Schwangere aber nicht nur unangenehm und schmerzhaft, sie kann unbehandelt sogar vorzeitige Wehen auslösen und das Risiko einer Früh– oder Fehlgeburt erhöhen.


Blasenentzündungen vorbeugen

Hier erfahren Sie, wie eine Blasenentzündung in der Schwangerschaft entsteht und warum sie für Mutter und Baby unter Umständen gefährlich werden kann. Sie erhalten außerdem Tipps, was sie dagegen tun können und wie Schwangere einer Harnwegsinfektion vorbeugen können.

Ursachen und Anzeichen für eine Blasenentzündung in der Schwangerschaft

Eine Blasenentzündung wird durch Bakterien verursacht, die in der Harnröhre Richtung Blase aufsteigen. Die häufigsten Auslöser sind Escherichia coli-Bakterien, die zur normalen Darmflora gehören. Diese Keime gelangen zum Beispiel dann in die Harnröhre, wenn Frauen sich nach dem Stuhlgang von hinten nach vorne säubern und nicht, wie es richtig ist, umgekehrt. Außerdem können Bakterien beim Geschlechtsverkehr in die Harnröhre der Frau gelangen.

Während der Schwangerschaft sind Frauen besonders anfällig für Blasenentzündungen, da sich aufgrund des veränderten Hormonhaushalts die Harnwege weiten. Keime haben es dann leichter in die Harnröhre einzudringen und können sogar bis zur Gebärmutter hinaufwandern, dort Entzündungen verursachen und vorzeitige Wehen auslösen. Von einer Blasenentzündung in der Schwangerschaft sind etwa 5 Prozent der Frauen betroffen.

Aber woran erkennen Schwangere eine Blasentzündung? Die typischen Symptome reichen von häufigem Harndrang und starkem Brennen beim Wasserlassen bis zu Schmerzen im Unterbauch. Bereits bei den ersten Anzeichen sollten Schwangere nicht zögern und sofort einen Arzt aufsuchen. Unbehandelt kann eine Blasenentzündung nämlich nicht nur eine Nierenbeckenentzündung verursachen, sondern in schweren Fällen zu einer Früh- oder Fehlgeburt führen.

Behandlung einer Blasenentzündung in der Schwangerschaft

Um eine Blasenentzündung erfolgreich zu behandeln sind Antiobiotika das Mittel der Wahl. Beim Arzt wird mit einer Urinprobe zunächst die Blasenentzündug diagnostiziert, im Labor kann der Krankheitserreger festgestellt und daraufhin ein geeignetes Antibiotikum ausgewählt.

Schwangere müssen keine Angst haben, dass das Medikament ihrem ungeborenem Kind schadet: Der Arzt wählt Antibiotika aus, die speziell auf die Bedürfnisse während einer Schwangerschaft abgestimmt sind.

Blasenentzündung in der Schwangerschaft: Tipps zur Vorbeugung

  • Schwangere sollten jeden Tag 2 Liter Wasser trinken, um einer Blasenentzündung vorzubeugen. Die Harnwege werden so durchgespült und von Bakterien befreit. Der Konsum von Fruchtsäften, schwarzem Tee, Kaffee und stark gewürzten Gerichten sollte eingeschränkt werden, da sie die Blasenwand reizen.
  • Schützen Sie sich vor Unterkühlung und halten Sie die Blasenregion schön warm. Tragen Sie zum Beispiel warme Unterwäsche aus natürlichen Materialien wie Baumwolle, die nicht einengt. Im Winter schützt zusätzlich ein weicher Nierenwärmer aus Angorawolle.
  • Gehen Sie bei Harndrang sofort auf die Toilette und zögern Sie ihn nicht lange hinaus.
  • Säubern Sie sich auf der Toilette immer von vorne nach hinten, damit Keime nicht in die Nähe der Harnwege gelangen können.
  • Sorgen Sie für eine regelmäßige Intimhygiene, allerdings ohne oder nur mit einer milden, ph-neutralen Seife.

© Sonja Birkelbach – Fotolia.com

Fazit

  • Eine Blasenentzündung entsteht häufig durch Escherichia coli-Bakterien, die durch die Harnröhre in die Blase aufsteigen
  • Typische Anzeichen: Häufiger Harndrang, Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen, Schmerzen im Unterleib
  • 5 Prozent der Schwangeren sind betroffen
  • Unbehandelt kann eine Blasenentzündung in der Schwangerschaft zu einer Früh- oder Fehlgeburt führen
  • Bei ersten Anzeichen sofort zum Arzt: Antibiotika-Behandlung abgestimmt auf Schwangere
  • Vorbeugen: Viel Wasser trinken, die Blasenregion warm halten und richtige Intimhygiene
Tipps von Gynäkologin Dr. Verena Breitenbach
  • Das homöopathische Mittel Cantharis und das pflanziiche Mittel Cranberry kann am Anfang oft gegen eine Blasenentzündung helfen. Leichte Blasenentzündungen sind damit oft zu beheben. Gehen Sie aber trotzdem unbedingt zum Arzt!
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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