13. SSW (Schwangerschaftswoche): Mutter, Bauch & Baby in 13. SSW

13. SSW (Schwangerschaftswoche): Mutter, Bauch & Baby in 13. SSW

Schwangerschaftswoche reagiert das Baby auf Musik und Licht, seine Organe und sein Skelett entwickeln sich weiter. Für die Mutter ist es eine Zeit des Aufatmens, da die Beschwerden der Frühschwangerschaft meist vorbei sind und der Bauch sichtbar wird.

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

Alle Beiträge des Experten

13. SSW (Schwangerschaftswoche): Mutter, Bauch & Baby in 13. SSW

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Reaktionen auf Berührungen, Licht und Geräusche – Jetzt beginnt der angenehme und ruhigere Teil deiner Schwangerschaft. Das Baby wächst, innere Organe reifen, sein Skelett ist deutlich im Ultraschall zu erkennen und die Schwangerschaftsbeschwerden der ersten Monate sind meist überstanden.


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Das Baby in der 13. SSW

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In der 13. Schwangerschaftswoche ist das Baby in der Steiß-Scheitel-Höhe rund sechs bis siebeneinhalb Zentimeter lang und wiegt zwischen 18 und 23 Gramm. Diese Angaben sind jedoch nur Durchschnittswerte. Auch in den vergangenen Wochen hatte der Fötus seinen eigenen Wachstumsrhythmus, in den folgenden Monaten werden sich Größe und Gewicht des Babys immer stärker individuell entwickeln.

Ab jetzt geht es um Wachsen, Wachsen und nochmals Wachsen sowie die Reifung von Organen, Muskeln und Skelett. In der 13. SSW beginnen das Wachstum des Kopfes und des übrigen Körpers sich aneinander anzugleichen, so dass sich allmählich die endgültigen Proportionen des Babys zeigen. Auch die Därme gelangen jetzt an ihre Position, so dass das Baby in dieser Woche erstmals Stuhlgang haben wird. Die Bauchspeicheldrüse beginnt damit, Insulin zu produzieren.

Auch die Umwandlung der Skelett-Knorpel in Knochen schreitet in der SSW 13 weiter fort. Die endgültige Verknöcherung des Skeletts wird allerdings weit über den Geburtstermin hinaus und bis weit ins Teenageralter dauern. Bei den langen Röhrenknochen der oberen und unteren Extremitäten beginnt sie in der Knochenmitte und schreitet dann langsam zu den Knochenenden fort – wenn dieser Prozess sein Ende findet, ist das Längenwachstum abgeschlossen. Im Ultraschallbild ist in dieser Woche das Skelett des Babys jedoch schon deutlich sichtbar.

Die Schädelknochen sind bereits vorhanden, werden aber erst im Verlauf der ersten Lebensjahre endgültig zusammenwachsen. Zum einen benötigt das Gehirn des Kindes bis dahin noch sehr viel Platz zum Wachsen, zum anderen wäre eine natürliche Geburt ohne die flexible Schädelstruktur unmöglich.

Ab der 13. Schwangerschaftswoche verknöchern die Gehörknöchelchen des Kindes. Es kann nun erstmals Geräusche hören und reagiert beispielsweise auf Musik. Zwar werden sich die Augen des Babys erst in der 26. Schwangerschaftswoche öffnen, trotzdem reagiert das Baby auf helle Lichteinstrahlung, die durch den Bauch der Mutter gedämpft und in einen sanften Rot-Ton umgewandelt wird.

In den Eierstöcken kleiner Mädchen sind jetzt etwa zwei Millionen Eizellen angelegt, bis zur Geburt wird sich ihre Zahl halbieren. Im Alter von 17 Jahren wird das Mädchen nur noch rund 200.000 Eizellen haben. Auch die Stimmbänder bilden sich jetzt heraus.

Tipp zur SSW 13: praenatale Diagnostik

Auf der Oberlippe und über den Augenbrauen zeigen sich erste feine Härchen. Bis zur 16. Schwangerschaftswoche wird das sogenannte Lanugo-Haar den gesamten Körper des Kindes bedecken. Der feine Flaum und die durch die Talgdrüsen dieses Haares gebildete „Käseschmiere“ (Vemix Caseosa) schützen die Haut des Kindes vor der Aufweichung durch das Fruchtwasser sowie vor Druck, Schall und Vibrationen. Kurz vor der Geburt wird das Lanugo-Haar mit Ausnahme von Wimpern, Augenbrauen sowie der Kopfbehaarung abgestoßen. Bei einigen Babys fällt es erst in den ersten Lebenstagen aus.

Die Fingerabdrücke des Kindes sind in der 13. SSW bereits vollständig ausgeprägt. Es gähnt, runzelt die Stirn und saugt am Finger. Berührungen von außen nimmt es wahr, auf sanfte Stöße reagiert es mit einem sogenannten Root-Reflex, der es später auch nach der Brust der Mutter suchen lässt.

Die Mutter – die Schwangerschaft wird sichtbar

Für die meisten Mütter gilt in der 13. SSW das Motto „Aufatmen und Genießen“. Die Beschwerden der Frühschwangerschaft sind überwunden, die Belastungen durch das wachsende Baby halten sich in den nächsten Wochen und Monaten noch in Grenzen.

Ab der 13. Schwangerschaftswoche macht sich die Schwangerschaft jedoch auch äußerlich bemerkbar. Der Uterus wächst jetzt endgültig aus dem Becken heraus und in den Bauchraum. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass sich damit der Druck auf die Blase sowie der ständige Harndrang reduzieren, unter dem die Schwangeren im ersten Trimester litten. Falls der Gynäkologe bei der ersten Vorsorgeuntersuchung eine „tiefliegende“ Plazenta diagnostiziert hat, ist dies kein Grund zur Sorge – bei vielen Frauen bewegt sich diese erst im Lauf des vierten Schwangerschaftsmonats an ihre optimale Position.

Zum Teil macht sich das Wachstum der Gebärmutter jetzt durch kurzzeitige ziehende Schmerzen im Unterleib bemerkbar – Entspannungsübungen, Tai Chi oder sanftes Yoga können die Beschwerden wirksam lindern. Auch der Babybauch wird in der 13. SSW sichtbar. Bei vielen Frauen zeigen sich die ersten Wölbungen gleichsam über Nacht. In diesem Stadium der Schwangerschaft nimmt der Fötus bereits Streicheleinheiten wahr – die Mutter nimmt den ersten bewussten physischen Kontakt zu ihrem Baby auf, auch ihre Stimme kann das Kind von jetzt an hören.

Die Brust beginnt bereits mit der Produktion einer Vorstufe der Muttermilch – das fetthaltige Kolostrum wird unmittelbar nach der Geburt auch die erste Nahrung des Neugeborenen sein, bevor die eigentliche Muttermilch entsteht. An der Haut von Bauch und Busen können erste Schwangerschaftsstreifen entstehen.

Zupfmassagen und die Verwendung milder Massageöle wirken wohltuend und unterstützen die Elastizität der Haut. Ätherische Öle (Minze, Kampfer, Rosmarin …) sollten dafür jedoch nicht verwendet werden – nach Ansicht vieler Ärzte können sie Wehen auslösen oder auf das Baby sogar giftig wirken. Bei Schwangeren allerdings, die noch keine vorzeitigen Wehen hatten oder unter andere Schwangerschaftsproblemen leiden, wird Rosmarin oft zur Anregung der Kreislaufs empfohlen.

Der Körper der Mutter verändert sich

Die Gewichtszunahme durch die Schwangerschaft hielt sich bisher in Grenzen. Falls überhaupt, hat sie im ersten Trimester meist nicht mehr als 1,5 bis zwei Kilogramm betragen. In den nächsten Monaten steigt das Körpergewicht nun zügig an, bis zum Ende der Schwangerschaft wird sich der Zuwachs auf zehn bis zwölf Kilogramm belaufen. Frauen, die diese Durchschnittswerte überschreiten, müssen sich deshalb jedoch keine Sorgen machen – falls sich das Gewicht einer kritischen Grenze nähert, wird der Arzt  oder die Hebamme rechtzeitig intervenieren und nach Gründen dafür suchen.

Tipp zur SSW 13: Urlaubsreise

Der Nährstoffbedarf schwangerer Frauen steigt jetzt an, „für zwei Menschen“ essen müssen sie deshalb jedoch nicht. Der durchschnittliche tägliche Energiebedarf der Schwangeren liegt in der 13. Schwangerschaftswoche bei rund 2.200 Kilokalorien und vergrößert sich bis zum Ende der Schwangerschaft auf 2.500 Kilokalorien. Mit weiteren 250 Kilokalorien – beispielsweise zwei Stück Obst am Tag – ist bis zum Ende der Schwangerschaft auch der Bedarf des Kindes komplett abgedeckt.

Für eine gesunde Entwicklung des Babys ist die zusätzliche Einnahme von Folsäurepräparaten ab der 13. SSW nicht mehr nötig, viele Ärzte gehen jedoch davon aus, dass diese Nahrungsergänzung (0,4 Milligramm pro Tag) auch das Wohlbefinden der Mutter fördern kann. Ungesättigte Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Entwicklung von Gehirn und Nervensystem des Kindes – sie sind beispielsweise in Fisch, Meeresfrüchten und verschiedenen Pflanzenölen enthalten oder in speziellen Präparaten.

Für werdende Väter werden die Schwangerschaft und die neue Perspektiven oft erst jetzt real. Sie sehen jetzt die körperlichen Veränderungen durch die Schwangerschaft – aber auch, dass es ihrer Partnerin nach drei eher schwierigen Monaten endlich besser geht.

Pränatale Diagnostik – falls nötig, jetzt

Untersuchungen der pränatalen Diagnostik, beispielsweise Nackenfaltenmessung oder Chorionzottenbiopsie, erfolgen in der Regel zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche. Eine Fruchtwasseruntersuchung wird standardmäßig meist zwischen der 16. und 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt, jedoch ist auch ein früherer Termin dafür möglich.

Bei Risikoschwangerschaften und anderen medizinischen Indikationen werden die Kosten durch die Krankenkassen übernommen. Die regulären Vorsorgeuntersuchungen für Mutter und Kind erfolgen bis zum 6. Schwangerschaftsmonat in monatlichen, danach in kürzeren Intervallen.

Überblick – 13. Schwangerschaftswoche

  • In der 13. SSW beginnt das zweite Trimester der Schwangerschaft – und für die werdenden Mütter eine Entspannungs- und Erholungsphase.
  • Die Schwierigkeiten der Frühschwangerschaft sind überwunden, für die meisten Frauen folgt jetzt eine Phase der körperlichen und seelischen Balance.
  • Auch Freizeitaktivitäten, Sport oder eine Urlaubsreise sind in den nächsten Wochen und Monaten fast ohne Einschränkungen möglich.
  • Das Baby wächst sehr schnell, kann in der 13. Schwangerschaftswoche erstmals hören und reagiert auf Berührungsreize, die von außen kommen.
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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Das Baby in der 13. SSW

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In der 13. Schwangerschaftswoche ist das Baby in der Steiß-Scheitel-Höhe rund sechs bis siebeneinhalb Zentimeter lang und wiegt zwischen 18 und 23 Gramm. Diese Angaben sind jedoch nur Durchschnittswerte. Auch in den vergangenen Wochen hatte der Fötus seinen eigenen Wachstumsrhythmus, in den folgenden Monaten werden sich Größe und Gewicht des Babys immer stärker individuell entwickeln.

Ab jetzt geht es um Wachsen, Wachsen und nochmals Wachsen sowie die Reifung von Organen, Muskeln und Skelett. In der 13. SSW beginnen das Wachstum des Kopfes und des übrigen Körpers sich aneinander anzugleichen, so dass sich allmählich die endgültigen Proportionen des Babys zeigen. Auch die Därme gelangen jetzt an ihre Position, so dass das Baby in dieser Woche erstmals Stuhlgang haben wird. Die Bauchspeicheldrüse beginnt damit, Insulin zu produzieren.

Auch die Umwandlung der Skelett-Knorpel in Knochen schreitet in der SSW 13 weiter fort. Die endgültige Verknöcherung des Skeletts wird allerdings weit über den Geburtstermin hinaus und bis weit ins Teenageralter dauern. Bei den langen Röhrenknochen der oberen und unteren Extremitäten beginnt sie in der Knochenmitte und schreitet dann langsam zu den Knochenenden fort – wenn dieser Prozess sein Ende findet, ist das Längenwachstum abgeschlossen. Im Ultraschallbild ist in dieser Woche das Skelett des Babys jedoch schon deutlich sichtbar.

Die Schädelknochen sind bereits vorhanden, werden aber erst im Verlauf der ersten Lebensjahre endgültig zusammenwachsen. Zum einen benötigt das Gehirn des Kindes bis dahin noch sehr viel Platz zum Wachsen, zum anderen wäre eine natürliche Geburt ohne die flexible Schädelstruktur unmöglich.

Ab der 13. Schwangerschaftswoche verknöchern die Gehörknöchelchen des Kindes. Es kann nun erstmals Geräusche hören und reagiert beispielsweise auf Musik. Zwar werden sich die Augen des Babys erst in der 26. Schwangerschaftswoche öffnen, trotzdem reagiert das Baby auf helle Lichteinstrahlung, die durch den Bauch der Mutter gedämpft und in einen sanften Rot-Ton umgewandelt wird.

In den Eierstöcken kleiner Mädchen sind jetzt etwa zwei Millionen Eizellen angelegt, bis zur Geburt wird sich ihre Zahl halbieren. Im Alter von 17 Jahren wird das Mädchen nur noch rund 200.000 Eizellen haben. Auch die Stimmbänder bilden sich jetzt heraus.

Tipp zur SSW 13: praenatale Diagnostik

Auf der Oberlippe und über den Augenbrauen zeigen sich erste feine Härchen. Bis zur 16. Schwangerschaftswoche wird das sogenannte Lanugo-Haar den gesamten Körper des Kindes bedecken. Der feine Flaum und die durch die Talgdrüsen dieses Haares gebildete „Käseschmiere“ (Vemix Caseosa) schützen die Haut des Kindes vor der Aufweichung durch das Fruchtwasser sowie vor Druck, Schall und Vibrationen. Kurz vor der Geburt wird das Lanugo-Haar mit Ausnahme von Wimpern, Augenbrauen sowie der Kopfbehaarung abgestoßen. Bei einigen Babys fällt es erst in den ersten Lebenstagen aus.

Die Fingerabdrücke des Kindes sind in der 13. SSW bereits vollständig ausgeprägt. Es gähnt, runzelt die Stirn und saugt am Finger. Berührungen von außen nimmt es wahr, auf sanfte Stöße reagiert es mit einem sogenannten Root-Reflex, der es später auch nach der Brust der Mutter suchen lässt.

Die Mutter – die Schwangerschaft wird sichtbar

Für die meisten Mütter gilt in der 13. SSW das Motto „Aufatmen und Genießen“. Die Beschwerden der Frühschwangerschaft sind überwunden, die Belastungen durch das wachsende Baby halten sich in den nächsten Wochen und Monaten noch in Grenzen.

Ab der 13. Schwangerschaftswoche macht sich die Schwangerschaft jedoch auch äußerlich bemerkbar. Der Uterus wächst jetzt endgültig aus dem Becken heraus und in den Bauchraum. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass sich damit der Druck auf die Blase sowie der ständige Harndrang reduzieren, unter dem die Schwangeren im ersten Trimester litten. Falls der Gynäkologe bei der ersten Vorsorgeuntersuchung eine „tiefliegende“ Plazenta diagnostiziert hat, ist dies kein Grund zur Sorge – bei vielen Frauen bewegt sich diese erst im Lauf des vierten Schwangerschaftsmonats an ihre optimale Position.

Zum Teil macht sich das Wachstum der Gebärmutter jetzt durch kurzzeitige ziehende Schmerzen im Unterleib bemerkbar – Entspannungsübungen, Tai Chi oder sanftes Yoga können die Beschwerden wirksam lindern. Auch der Babybauch wird in der 13. SSW sichtbar. Bei vielen Frauen zeigen sich die ersten Wölbungen gleichsam über Nacht. In diesem Stadium der Schwangerschaft nimmt der Fötus bereits Streicheleinheiten wahr – die Mutter nimmt den ersten bewussten physischen Kontakt zu ihrem Baby auf, auch ihre Stimme kann das Kind von jetzt an hören.

Die Brust beginnt bereits mit der Produktion einer Vorstufe der Muttermilch – das fetthaltige Kolostrum wird unmittelbar nach der Geburt auch die erste Nahrung des Neugeborenen sein, bevor die eigentliche Muttermilch entsteht. An der Haut von Bauch und Busen können erste Schwangerschaftsstreifen entstehen.

Zupfmassagen und die Verwendung milder Massageöle wirken wohltuend und unterstützen die Elastizität der Haut. Ätherische Öle (Minze, Kampfer, Rosmarin …) sollten dafür jedoch nicht verwendet werden – nach Ansicht vieler Ärzte können sie Wehen auslösen oder auf das Baby sogar giftig wirken. Bei Schwangeren allerdings, die noch keine vorzeitigen Wehen hatten oder unter andere Schwangerschaftsproblemen leiden, wird Rosmarin oft zur Anregung der Kreislaufs empfohlen.

Der Körper der Mutter verändert sich

Die Gewichtszunahme durch die Schwangerschaft hielt sich bisher in Grenzen. Falls überhaupt, hat sie im ersten Trimester meist nicht mehr als 1,5 bis zwei Kilogramm betragen. In den nächsten Monaten steigt das Körpergewicht nun zügig an, bis zum Ende der Schwangerschaft wird sich der Zuwachs auf zehn bis zwölf Kilogramm belaufen. Frauen, die diese Durchschnittswerte überschreiten, müssen sich deshalb jedoch keine Sorgen machen – falls sich das Gewicht einer kritischen Grenze nähert, wird der Arzt  oder die Hebamme rechtzeitig intervenieren und nach Gründen dafür suchen.

Tipp zur SSW 13: Urlaubsreise

Der Nährstoffbedarf schwangerer Frauen steigt jetzt an, „für zwei Menschen“ essen müssen sie deshalb jedoch nicht. Der durchschnittliche tägliche Energiebedarf der Schwangeren liegt in der 13. Schwangerschaftswoche bei rund 2.200 Kilokalorien und vergrößert sich bis zum Ende der Schwangerschaft auf 2.500 Kilokalorien. Mit weiteren 250 Kilokalorien – beispielsweise zwei Stück Obst am Tag – ist bis zum Ende der Schwangerschaft auch der Bedarf des Kindes komplett abgedeckt.

Für eine gesunde Entwicklung des Babys ist die zusätzliche Einnahme von Folsäurepräparaten ab der 13. SSW nicht mehr nötig, viele Ärzte gehen jedoch davon aus, dass diese Nahrungsergänzung (0,4 Milligramm pro Tag) auch das Wohlbefinden der Mutter fördern kann. Ungesättigte Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Entwicklung von Gehirn und Nervensystem des Kindes – sie sind beispielsweise in Fisch, Meeresfrüchten und verschiedenen Pflanzenölen enthalten oder in speziellen Präparaten.

Für werdende Väter werden die Schwangerschaft und die neue Perspektiven oft erst jetzt real. Sie sehen jetzt die körperlichen Veränderungen durch die Schwangerschaft – aber auch, dass es ihrer Partnerin nach drei eher schwierigen Monaten endlich besser geht.

Pränatale Diagnostik – falls nötig, jetzt

Untersuchungen der pränatalen Diagnostik, beispielsweise Nackenfaltenmessung oder Chorionzottenbiopsie, erfolgen in der Regel zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche. Eine Fruchtwasseruntersuchung wird standardmäßig meist zwischen der 16. und 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt, jedoch ist auch ein früherer Termin dafür möglich.

Bei Risikoschwangerschaften und anderen medizinischen Indikationen werden die Kosten durch die Krankenkassen übernommen. Die regulären Vorsorgeuntersuchungen für Mutter und Kind erfolgen bis zum 6. Schwangerschaftsmonat in monatlichen, danach in kürzeren Intervallen.

Überblick – 13. Schwangerschaftswoche

  • In der 13. SSW beginnt das zweite Trimester der Schwangerschaft – und für die werdenden Mütter eine Entspannungs- und Erholungsphase.
  • Die Schwierigkeiten der Frühschwangerschaft sind überwunden, für die meisten Frauen folgt jetzt eine Phase der körperlichen und seelischen Balance.
  • Auch Freizeitaktivitäten, Sport oder eine Urlaubsreise sind in den nächsten Wochen und Monaten fast ohne Einschränkungen möglich.
  • Das Baby wächst sehr schnell, kann in der 13. Schwangerschaftswoche erstmals hören und reagiert auf Berührungsreize, die von außen kommen.
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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