Dammmassage » Die richtige Anwendung

Dammmassage » Die richtige Anwendung

Regelmäßige Dammmassagen ab der 34. Schwangerschaftswoche können das Risiko von Dammverletzungen bei der Geburt verringern. Die Massage mit pflanzlichen Ölen macht das Gewebe weicher und elastischer, wobei die Massage sanft und schmerzfrei durchgeführt werden sollte, um das Dammgewebe effektiv vorzubereiten.

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

Alle Beiträge des Experten

Dammmassage » Die richtige Anwendung

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Der beste Zeitpunkt ist ab der 34.Schwangerschaftswoche – Die Dammmassage ist eine bewährte Methode, um das Gewebe zwischen Scheide und After auf die Geburt vorzubereiten. Unter der Geburt wird der Damm stark beansprucht: Durch den hohen Druck, den das Baby ausübt, und die Dehnung, kann es am Damm zu Rissen kommen.


Dammmassage: So kannst du einem Dammriss vorbeugen

Dehnt sich die Scheidenöffnung nicht ausreichend oder kommt es zu Komplikationen bei der Geburt, nehmen Ärzte bei medizinischer Indikation Dammschnitte vor. In der Regel soll sich das Gewebe allerdings bei zu wenig Platz selbst helfen, da Risse meist komplikationsärmer und schneller heilen als Schnitte.

Mit einer regelmäßigen Dammmassage kann einem Dammriss oder -schnitt unter Umständen vorgebeugt werden: Durch die Massage wird das Gewebe deutlich elastischer und weicher.

Der beste Zeitpunkt für Schwangere, um mit der Massage des Damms zu beginnen, ist ab der 34. Schwangerschaftswoche. 3 bis 4 Mal pro Woche für etwa 5 bis 10 Minuten solltest du den Damm mit etwas Mandel- oder Jojobaöl massieren.

Auch wenn es keine Garantie gibt, dass der Damm unter der Geburt nicht doch verletzt wird: Mit einer regelmäßigen Dammmassage wird die Chance erhöht, ohne Risse oder einen Schnitt durch die Geburt zu kommen.

Dammmassage: So geht’s

Mit einer sanften Massage, die jede Schwangere ganz leicht zu Hause durchführen kann, wird der Damm gedehnt, elastischer und besser durchblutet. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, sollten Frauen die Massage etwa 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin, also ab der 34. Schwangerschaftswoche, mindestens 3 bis 4 Mal pro Woche, aber am besten täglich anwenden.

Für die Massage eignen sich vor allem pflanzliche Öle, wie zum Beispiel hochwertige Weizenkeimöle, Jojoba- oder Mandelöl. Einige Hersteller bieten einen Mix verschiedener Öle speziell für die Massage des Dammgewebes an. Du kannst auch deine Hebamme nach einem geeigneten Öl fragen.

Bevor du mit der Massage beginnst, solltest du dir eine entspannte Umgebung schaffen. Vielleicht nimmst du vorher ein Bad und machst es dir dann auf dem Sofa oder im Bett bequem. Für die Dammmassage gibt es nicht die eine Position, die am besten geeignet ist. Probiere einfach aus, wie es für dich am bequemsten ist.

Hauptsache du fühlst dich wohl und verkrampfst nicht. Viele Frauen gehen in die Hocke oder führen die Massage im Stehen durch, wobei ein Bein zum Beispiel auf dem Badewannenrand oder einem Stuhl aufgestellt ist. Aber auch im Liegen kann die Dammmassage durchgeführt werden.

Achte zunächst darauf, dass deine Hände sauber und deine Fingernägel nicht zu lang sind, um Verletzungen vorzubeugen. Gib nun etwas Öl auf deine Finger und verreibe es zwischen den Fingern, damit es leicht erwärmt wird.

Dammmassage

Führe deinen Daumen vorsichtig in die Vagina ein und massiere mit deinen Fingerspitzen den inneren und äußeren Dammbereich mit sanft kreisenden Bewegungen von links nach rechts. Du kannst ganz langsam den Druck erhöhen, solltest aber immer darauf achten, dass du bei der Massage keine Schmerzen hast.

Nun führst du den Daumen vollständig in die Vagina ein und dehnst das Gewebe strahlenförmig Richtung Anus. Zum Schluss wölbst du mit dem Daumen den Damm nach außen und unten. Du spürst dabei einen Widerstand, der jedoch nicht weh tun sollte. Wenn du bei der Durchführung der Dammmassage unsicher bist, wende dich an deine Hebamme.

Wichtig: Manipulationen im Dammbereich können zu vorzeitigen Wehen führen. Bei Infektionen im Scheidenbereich sollte keine Dammmassage durchgeführt werden.

Alternativen zur Dammmassage

Auch wenn die Dammmassage einen positiven Effekt auf die Geburt haben kann: Nicht alle Frauen können sich mit dieser intimen Form der Massage anfreunden. Um das Gewebe zwischen Vagina und Anus trotzdem zu lockern, sind Sitzbäder aus Lindenblüten und Heublumen eine Alternative.

Bei Krampfadern im Genitalbereich solltest du allerdings keine Sitzbäder vornehmen, da diese dadurch verstärkt werden können. Sprich in diesem Fall mit deiner Hebamme.

Fazit
Eine Dammmassage kann einem Dammriss oder -schnitt vorbeugen
Die Massage dehnt das Gewebe zwischen Scheide und After
Mindestens 3 bis 4 Mal pro Woche für etwa 5-10 Minuten
Empfohlen etwa ab der 36. Schwangerschaftswoche
Für die Massage eignen sich pflanzliche Öle
Alternativen zur Dammmassage sind Sitzbäder
Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Dammmassagen sind besonders effektiv wenn davor ein Heublumendampfsitzbad zur Lockerung der Gewebes gemacht wird.
  • Meine Empfehlung : Einölen des Dammbereiches gerne schon ab der 34. SSW. Massage erst ab der 36. SSW.
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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Unsere Ratgeber:

Der beste Zeitpunkt ist ab der 34.Schwangerschaftswoche – Die Dammmassage ist eine bewährte Methode, um das Gewebe zwischen Scheide und After auf die Geburt vorzubereiten. Unter der Geburt wird der Damm stark beansprucht: Durch den hohen Druck, den das Baby ausübt, und die Dehnung, kann es am Damm zu Rissen kommen.


Dammmassage: So kannst du einem Dammriss vorbeugen

Dehnt sich die Scheidenöffnung nicht ausreichend oder kommt es zu Komplikationen bei der Geburt, nehmen Ärzte bei medizinischer Indikation Dammschnitte vor. In der Regel soll sich das Gewebe allerdings bei zu wenig Platz selbst helfen, da Risse meist komplikationsärmer und schneller heilen als Schnitte.

Mit einer regelmäßigen Dammmassage kann einem Dammriss oder -schnitt unter Umständen vorgebeugt werden: Durch die Massage wird das Gewebe deutlich elastischer und weicher.

Der beste Zeitpunkt für Schwangere, um mit der Massage des Damms zu beginnen, ist ab der 34. Schwangerschaftswoche. 3 bis 4 Mal pro Woche für etwa 5 bis 10 Minuten solltest du den Damm mit etwas Mandel- oder Jojobaöl massieren.

Auch wenn es keine Garantie gibt, dass der Damm unter der Geburt nicht doch verletzt wird: Mit einer regelmäßigen Dammmassage wird die Chance erhöht, ohne Risse oder einen Schnitt durch die Geburt zu kommen.

Dammmassage: So geht’s

Mit einer sanften Massage, die jede Schwangere ganz leicht zu Hause durchführen kann, wird der Damm gedehnt, elastischer und besser durchblutet. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, sollten Frauen die Massage etwa 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin, also ab der 34. Schwangerschaftswoche, mindestens 3 bis 4 Mal pro Woche, aber am besten täglich anwenden.

Für die Massage eignen sich vor allem pflanzliche Öle, wie zum Beispiel hochwertige Weizenkeimöle, Jojoba- oder Mandelöl. Einige Hersteller bieten einen Mix verschiedener Öle speziell für die Massage des Dammgewebes an. Du kannst auch deine Hebamme nach einem geeigneten Öl fragen.

Bevor du mit der Massage beginnst, solltest du dir eine entspannte Umgebung schaffen. Vielleicht nimmst du vorher ein Bad und machst es dir dann auf dem Sofa oder im Bett bequem. Für die Dammmassage gibt es nicht die eine Position, die am besten geeignet ist. Probiere einfach aus, wie es für dich am bequemsten ist.

Hauptsache du fühlst dich wohl und verkrampfst nicht. Viele Frauen gehen in die Hocke oder führen die Massage im Stehen durch, wobei ein Bein zum Beispiel auf dem Badewannenrand oder einem Stuhl aufgestellt ist. Aber auch im Liegen kann die Dammmassage durchgeführt werden.

Achte zunächst darauf, dass deine Hände sauber und deine Fingernägel nicht zu lang sind, um Verletzungen vorzubeugen. Gib nun etwas Öl auf deine Finger und verreibe es zwischen den Fingern, damit es leicht erwärmt wird.

Dammmassage

Führe deinen Daumen vorsichtig in die Vagina ein und massiere mit deinen Fingerspitzen den inneren und äußeren Dammbereich mit sanft kreisenden Bewegungen von links nach rechts. Du kannst ganz langsam den Druck erhöhen, solltest aber immer darauf achten, dass du bei der Massage keine Schmerzen hast.

Nun führst du den Daumen vollständig in die Vagina ein und dehnst das Gewebe strahlenförmig Richtung Anus. Zum Schluss wölbst du mit dem Daumen den Damm nach außen und unten. Du spürst dabei einen Widerstand, der jedoch nicht weh tun sollte. Wenn du bei der Durchführung der Dammmassage unsicher bist, wende dich an deine Hebamme.

Wichtig: Manipulationen im Dammbereich können zu vorzeitigen Wehen führen. Bei Infektionen im Scheidenbereich sollte keine Dammmassage durchgeführt werden.

Alternativen zur Dammmassage

Auch wenn die Dammmassage einen positiven Effekt auf die Geburt haben kann: Nicht alle Frauen können sich mit dieser intimen Form der Massage anfreunden. Um das Gewebe zwischen Vagina und Anus trotzdem zu lockern, sind Sitzbäder aus Lindenblüten und Heublumen eine Alternative.

Bei Krampfadern im Genitalbereich solltest du allerdings keine Sitzbäder vornehmen, da diese dadurch verstärkt werden können. Sprich in diesem Fall mit deiner Hebamme.

Fazit
Eine Dammmassage kann einem Dammriss oder -schnitt vorbeugen
Die Massage dehnt das Gewebe zwischen Scheide und After
Mindestens 3 bis 4 Mal pro Woche für etwa 5-10 Minuten
Empfohlen etwa ab der 36. Schwangerschaftswoche
Für die Massage eignen sich pflanzliche Öle
Alternativen zur Dammmassage sind Sitzbäder
Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Dammmassagen sind besonders effektiv wenn davor ein Heublumendampfsitzbad zur Lockerung der Gewebes gemacht wird.
  • Meine Empfehlung : Einölen des Dammbereiches gerne schon ab der 34. SSW. Massage erst ab der 36. SSW.
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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